Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)

Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Ottományi Katalin–Sosztarics Ottó: Későrómai fazekaskemence Savari déli városrészén

OTTOMÁNYI KATALIN - SOSZTARITS OTTÓ: SPÄTRÖMISCHER TÖPFEROFEN IM SÜDLICHEN STADTTEIL VON SAV ARIA KE: 379 - bikonische Schüssel, die der schon er­wähnten Form Taf. I. 3. ähnlich ist. Mit grünlich-brau­nen Glasurspuren an der äußeren Seite (К. 69. Taf. IV. 9.). Hauskeramik. Sämtliche bisher behandelten Gefäße sind anhand der Farbe ihrer Glasur und ihres Materials Fabrikaten des Ofens. Bei den Gefäßen mit Glasurspuren gibt es aber auch eine andere Gruppe, in der sowohl die Farbe des Materials (rot, rötlich-gelb), als auch die hellere Glasur (gelb, gelblich-braun) abweichend ist. Diese könnten entweder von einem anderen Töpfer, bei einer anderen Temperatur aber in demselben Ofen ausgebrannt worden sein, eventuell weisen sie auf einen chronologischen Unterschied hin, oder sie sind Produk­te einer anderen Werkstatt, dann aber ziemlich nah an unserem Ofen gelegen, weil ein großer Teil der Gefäße aus dem benachbarten Quadrat (Q16, PI 6) stammt. Hierher gehören eine bikonische Schüssel mit ein­geglättetem Gittermuster (Taf. IV. 6.), vier Fragmente eines Murgaer Kruges (К. 91., Taf. IV. 8.) und ein mit breiterem Mund und ebenso mit Kragenrand versehe­ner Krug (Taf. IV. 7). Pfese Gefäße wurden aus rau­herem Material, mit dickerer Wand hergestellt. Auch ihre Form weicht von der im Ofen gefundenen ab. Dort gibt es z. B. keine Krüge mit Kragenrand. Es gibt wohl ein, der bikonischen Schüssel ähnliches Stück (K. 328.), aber in einer anderen Ausführung: es ist nicht hartgebrannt, sondern aus weichem Material herge­stellt, von außen mit aus dicken Linien bestehender glänzender, eingeglätteter Verzierung. Innerhalb der Gefäße mit eingeglätteter Verzierung gibt es noch eini­ge Gefäße von solcher Ausführung, jedoch ohne Gla­surspuren. Es ist durchaus möglich, daß sie eine chro­nologisch absonderbare Gruppe innerhalb der einge­glätteten Keramik bilden. Nachdem ihre Formen ab­wechslungsreicher sind, als diejenigen im Ofen, und nicht nur mit einem Gittermuster verziert sind, könnte diese Gruppe eventuell etwas früher sein. Der Krug mit Kragenrand ist nämlich eher die Leitform der Hunnen­zeit, also der ersten Hälfte des 5. Jhs. Zu Mitte ties 5. Jhs. gibt es nur sehr wenig davon. So spät wurde sie nur noch in Tokod, in einer körnigen, harten Ausfüh­rung erzeugt. 65 Das spätrömische Keramikmaterial ist sonst in die­ser Fundstelle in einer,so großen Menge vorhanden, daß ich hier die Tätigkeit einer einzigen Werkstatt^ u.zw. in der spätesten Periode für ausgeschlossen halte. LÁNYI 1981, Typ. Ill, Abb. 3, OTTOMÁNYI 1991, 28-29. Die früheren Werkstätten befanden sich wahrscheinlich etwas weiter vom damals noch unbewohnten Gebiet. Auch unser Ofen mag während einer längeren Zeit bestanden haben, Glasurspuren konnten nämlich zu den späteren Ausbesserungen, Verschmierungen ange­wendet worden sein. Diese Fragen können vorläufig nicht beantwortet werden. E. KERAMIK MIT EINGEGLÄTTETER VERZIE­RUNG UND GEGLÄTTETEM OBERFLÄCHE: Taf V-VII. rllr : ' 1. Ofen: Taf. V-VI. Gefäße mit geglätteter Oberfläche und eingeglätte­ter Verzierung bilden 23% des Keramikrgaterials vom Ofen (34 St.) Mehr als die Hälfte davon (19 St.) hat eine eingeglättete Verzierung. Das Material sämtlicher Fragmente ist geglimmert, aber ung. nur die Hälfte ist hartgebrannt. Sie sind gut geschlämmt, obwohl ihre Innere manchmal blasig aus­gebrannt ist, oder einige Kiesel aufsprangen. Sie sind manchmal sekundär schwarz ausgebrannt (k; 24.). Das Material eines Teils der eingeglatteten Gefäßen ist weich, fast „fettig". Im Ofen gab es bloß zwei solche; Bruchstücke (K. 21-22.), einen Boden und einen Band­henkel mit geglätteter Oberfläche. Auch die bikonische Schüssel (K. 5., Taf. I. 15.) der Hauskeramik hat eine solche Oberfläche. Ihre Farbe ist im Verhältnis von ung. Hälfte zu Hälfte dünkelgrau (13 St.) bzw. heller grau (15 St.). Je ein schwarzes oder bräunlich-graues Gefäß kommt ebenfalls vor. Die Bruchfläche der helleren Stücke ist manchmal rot (5 St.). Die Einglätiung ist im allgemeinen von der glei­chen Farbe wie der Ton, glänzend (90%). An den übri­gen ist eine dunklere, aber glänzende Glättung. Die eingeglätteten Muster des Ofens bestehen fast ausschließlich aus Gittermuster. Außer dieses sind noch ein Tannenzweigmotiv (K. 19.) und ein senkrechter Streifen (K. 17.) zu finden. Der Boden der Gefäße ist von einer zusammenhängenden, waagerechten Glätr tung bedeckt (Tafr 6ä.) >] Der große Teil der Formen bilden die bikonischen Schüsseln (12 St.). Es gibt noch sehr viele Krüge (7 St., 20,6%), die zu den sog. birnenförmigen Gefäßen mit ausladendem Rand gehören. Ein Teil der Wand* und Bodenfrägmente sind vielleicht an Töpfe zu binden (44%). (Tab. 5.) 159

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