Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)

Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Ottományi Katalin–Sosztarics Ottó: Későrómai fazekaskemence Savari déli városrészén

OTTOMAN Yi KATALIN - SOSZTARITS OTTÓ: SPÄTRÖMISCHER TÖPFEROFEN IM SÜDLICHEN STADTTEIL VON S AVARIA Krüge: К. 24-26. Es gibt keine Randfragmente, die in irgendeinen Typ einzureihen oder zu zeichnen wären. Zwei Band­henkel gehören zu dieser Gruppe (K. 24-25.), die auf das Vorhandensein von einhenkeligen, größeren Krü­gen zu schließen lassen. Sie wurden aus kieseligem Material, einer der beiden schlecht geschlämmt, wahr­scheinlich spät, im 5. Jh. hergestellt. K. 26. - Vier, nicht zueinanderpassende Stücke eines Gefäßes (von einem Krug?). Ihre rötlich-braune Farbe außen mit draufgespritzten grünen Glasurspuren weicht von den anderen ab. Nachdem sie aus der Ofen­wand, aus Lehmverputz vorkamen, können sie als et­was frühere, aber mindestens mit dem Bau des Ofens gleichzeitige Produkte betrachtet werden. Sie wurden aus kieseligem, schlecht geschlämmtem Ton herge­stellt. Becher und Töpfe: K. 6-22, Taf. I. 5-10, Taf. II. 1-3. Ung. ein Drittel der hierher gehörenden Stücke sind Randfragmente (22 Stück), die übrigen sind Boden­und Wandbruchstücke. Aufgrund ihrer Ränder können sie in zwei Gruppen geteilt werden: zur ersten gehören Fragmente von Dec­kelfalztöpfen (K. 6-15.). Die zweite kleinere Gruppe besteht aus einfachen Gefäßen mit ausladendem Rand. (K. 16-22.) K. 6-15: Taf. I. 5-9. Deckelfalztöpfe. Sie sind mei­stens Becher (Mdm.: 11-14 cm), es gibt bloß einen grö­ßeren Topf darunter (K. 14.). Ihr Material ist kieselig, manchmal geglimmert. Sie sind mittelmäßig oder gut geschlämmt. Innerhalb der Deckelfalztöpfe kommen zweierlei Formen vor: die erste ist ein einfacher, bauchiger, kleiner Becher mit eingezogenem Haïs (К. 7.), der Hals der zweiten wird unten breiter, ihr Schuld springt scharf voraus. Letzterer ist der Leittyp der Werkstätten von Leányfalu und Tokod. 17 Die Fragmente von Szombathely sind zu klein, um genau festzustellen, zu welcher Form sie gehören. Ihr Ton ist immer hartgebrannt, körnig oder kieselig, aber ziemlich gut geschlämmt. Auch eine Gruppe der Töpfe mit eingeglätteter Verzierung hat vom Ende des 4. Jhs. eine solche Randausbildung 18 . Diese Randausbildung erscheint schon zu Beginn des 4. Jhs. und bleibt zwei Jahrhunderte hindurch im Gebrauch 19 . Innerhalb dieser taucht die für Leányfalu 17 OTTOMÁNYI1991,12. .Leányfalui fazéktípus"; LÁNYI 1981,75. Typ I. 18 Z. В. Pilismarót s. OTTOMÁNYI 1996, Abb. 13/18-21. 19 Ács-Vaspuszta - OTTOMÁNYI 1989, Fig. 129/17-Па, erste und zweite Hälfte des 4. Jhs., Jatrus - BÖTTGER - BOCKISCH 1966, Taf. IV/92-98.; ders. 1967, Taf. XVIII/100 - 300 n. Chr. - 6. Jh. und für Tokod kennzeichnende Form erst am Ende des 4. Jhs. auf, und lebt ebenso mindestens bis zur Mitte des 6. Jhs. weiter 20 . Bei den Sarmaten kommt dieser Rand schon in der 2. Hälfte des 3: - zu Beginn des 4. Jhs. vor, bei unseren nördlichen Nachbarn ist sie erst vom 5. Jh. zu begegnen 21 . Zu Ende des 5. Jhs. ist sie charakteristischer Typ sowohl der Noricumer, als auch der raetischen Horreumkeramik. Sie lebt in den Höhen­befestigungen in Slowenien in der Keramik des 4-6. < Jhs. am längsten 22 . K. 16-22.: Taf. I. 10, Taf. II. 1-3. Töpfe mit ausladendem Rand. Sie haben einen eingezogenen Hals, und einen sich ausbreitenden Schulter. K. 16., 18. - Zu kleine Randfragmente um die Form festzustellen. Wegen ihres schlecht geschlämmten kiese­ligen Materials sind sie wahrscheinlich späte Produkte. K. 17.* 19-21. - Beliebter Typ der spätrömische« Töpfe, der auf das sog. eiförmige große Gefäß der kel­tischen Keranlik zurückzuführen ist. Ähnliche Formen mit leichter eingezogenem Hals gibt es auch in der frührömischen Epoche 23 . Dieser Typ wird im letzten Drittel des 4. Jhs. wieder lebendig, meistens mit einge­glätteter Verzierung, wie z. B. in Pilismarót, Carnun­tum, Unterlanzendorf, Schiltern usw. Im Töpferofen von Mautern war er bis zur Mitte des 5. Jhs. erzeugte In den Höhensiedlungen von Slowenien lebt er bis zur f ? Mitte des 6. Jhs. fort, z. B. in Tinje 25 . Nördlich der Do­nau verbreitet er sich in der ersten Hälfte des 5. Jhs,, ebenso in der Hauskeramik 26 . K. 22.-Taf. II. 3. Ein Topf mit gleicherweise eingezogenem Hals und vorspringendem Schulter, sein Rand weicht sich aber von den vorherigen ab. Sein Ton ist kieselig, hartge­brannt, ziemlich gut geschlämmt. Sein Alter kann an­hand von Analogien gleichfalls vom Ende des 4. Jhs. bis zum 6. Jh. bestimmt werden 27 . Carnuntum ~ GRUNEWALD 1979, Taf. 55/3, 54/13., 60. p.; Keszt­hely-Fenékpuszta - SÁGI 1989, 261-313., Abb. 17/3, mit Münze des Valens. - i 20 OTTO MÁNYI 1991, Taf. 30-32.; LÁNYI 1981, Abb. 1/8, 8/5.: 21 PESKAR 1983, Obr. 5/2.; TEJRAL 1982, Obr. 65/3. - Veiké Nemcice, Uhercice, VADAY - VÖRÖS 1977, 98-102., Abb. 2/2. 22 Traismauer - GATTRINGER - GRÜNEWALD 1981, Abb. 5/2., Gradée bei Prapetno, Vranje s. CIGLENECKI 1981, 432-., CIGLENECKI 1984, Abb. 4/52. Im 7. Jh. gibt es ähnliche Ränder in der merowingenzeitlichen fränkischen Keramik im Rheingebeit. ROTH­RUBI 1991, Taf. 4-8. 23 BONIS 1969, Typ 14.; BONIS 1942, 14., VIII/1. 24 Pilismarót - SOPRONI 1978, Taf. 78/3-4.; Carnuntum „B" Fabrikat - GRÜNEWALD 1979, Taf. 79/1-3.; Unterlanzendorf ­STADLER 1981, Abb. 15/4.; Schiltern - TRNKA 1981, Abb. 5/1.; Mautern - FRIESINGER 1981, Abb. 11. 25 Tinje - CIGLENECKI 1984, Abb. 4/50. 26 PESKAR 1983, Obr. 5/7. - Veiké Nemcice. 27 Szakály - GABLER - OTTOMÁNYI Г990, Abb. 14/4., 12/6, 79. p., Anm. 74; Pilismarót-Malompatak - OTTOMÁNYI 1996, 151

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