Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)
Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Ottományi Katalin–Sosztarics Ottó: Későrómai fazekaskemence Savari déli városrészén
SAV ARIA 23/3 (1996-1997) PARS ARCHAEOLOGICA standteile eines Bronzenimers und Münzen 4 aus der spätrömischer Zeit sind solche Keramikfragmente vorgekommen, die sich während der Untersuchung als die Erzeugnisse des naheliegenden Ofens erweisen. Wir können die Zusammengehörigkeit beider Objekten aufgrund ihres einigen Meter langen Abstandes, bzw. der chronologischen Übereinstimmung ihren Funde voraussetzen. П. BESCHREIBUNG DES OFENS (Abb. 2-A.) (Ottományi Katalin - Sosztarits Ottó) Der runde Heizungsraum des Töperofens (KE: 1158) mit 105 cm Durchmesser wurde meistens aus Bruckstückziegeln und kleineren Csatárersteinen aufgebaut, die in Flecken rot durchgebrannter Ton zusammengehalten hat. Die Wanddicke des Ofens war mit der Lehmverputz durchschnittlich 20-25 cm dick. Der Hals des Ofens, der größter äußerlicher Durchmesser 150 cm war, ging nach Nordwesten nach der herrschenden Windrichtung. Vor dem 45 cm breiten, 85 cm langen, mit den tegulae gefütterten Hals befand sich eine sich schräg vertiefende Aschengrube (ICE: 1188) mit 100 cm Durchmesser. Die Orientierung des Ofens war nach der 75 cm breiten, in der Neuzeit bis zum Schotterfundament abgebauten nördlichen Frontwand des neben dem Weg ehemals stehenden Gebäude. Dem von uns freigelegten Hals und Arbeitsgrube gégenübéér hat sich ein mit tegulae bzw. gebrauten Bazaltblocken umrandeter Streifen mit Äschen und Schutt in die nordöstlich-südwestliche Richtung gezogen. Der Streifen hat zu einer etwa 30 cm tiefen, ovalen Grübe geführt. Da der Teil westlich von dem Ofen wurde durch die neuzeilichen Gruben völlig zerstört, korinten wir nicht feststellen, ob die nidergeschreibenen Erscheinungen ein früherer Heizugshals und Aschengrube des Ofens waren. Obwohl die Nebenwand des Ofens auf der westlichen Seite in der Höche von 6-8 Ziegelreihen übriggeblieben ist, ist die südöstliche Seite sehr beschädigt zum Vorschein gekomen, es fehlte völlig auch der Rost. Sein zerstörter Rost war ursprünglich durch vier Ziegelpfeilern gehalten. Es gab auf keine mittlere Wir danken für Melinda Torbágyi fur die Bestimmung auf dem Hauptplatz zum Vorschein gekommenen etwa 800 römischer Münzen Unterstützung hinweisende Spuren An der westlichen Seite schlössen sich ein Heiz- und eine Arbeitsgrube an den Ofen an. Aus seinem Inneren kamen Lehmbewurfstücke (Abb. 4.), zylindrische Tonstäbchen, Gefäßstütze zum Vorschein. Der Ofen gehört zum Typ der provinzial-römischen Öfen. Im Gegensatz zu den Jahrhunderte hindurch benutzten, meistens birnenförmigen, halb in den Boden getieften Öfen vom Typ La-Tène D, deren Rost von einer aus der Seitenmauer hervorspringenden Lehmrippe gehalten war, wurde hier der Ofen aus schon im voraus gebauten Elementen zusammengestellt. Das Gewölbe der Öfen wurde meistens aus Ziegelbruchstücken gebaut, obwohl im 2-3. Jh. auch noch die Lehmziegel häufig benutzt waren. Der Rost wurde von einer mittleren Säule (aus Ziegel, Stein, Lehm) bzw. von seitlichen Stützpfeilern gehalten. Z. B. in einem früheren Ofen in Szombathely haben wir Lehmsäulen gefunden. Anderswo wurden diese Unterstützungen aus Ziegel gebaut. Über den Rost des Ofens von Szombathely wissen wir leider nichts, solche Roste wurden aber entweder aus im voraus durchgebohrten Lehmziegeln, wie z. B. in Brigetio, oder aus radial ausgestalteten Tonstäbchen, wie z. B. in Tokod, Pilismarot-Malompatak, Mursella gefertigt. Diese Radien wurden auch aus Ziegel hergestellt und mit Lehm verschmiert, wie z. B. in Brigetio, Szombathely-Kőszegi Str. Dieser Typ war um die Mitte des 2. Jhs. allgemein verbreitet. Die kennzeichnendsten Beispiele dafür begegnet man in der Töpfersiedlung von Aquincum-Gasfabrik, in Mursella, in Brigetio bzw. in Süd-Pannonien. Seihe späteste Variante vertritt der ebenso aus Ziegel gebaute Ofen von Tokod, vom Ende des 4. Jhs. 5 Ein großer Teil des bearbeiteten Materials stammt aus dem Ofen selbst (KE: 1158, 1188), die übrigen kamen aus der Schuttschicht über dem Ofen vor (KE: 1043). Hierher gehören noch die im Brunnen neben dem Ofen gefundene Keramik (KE: 1386) und einige, aus anderen Objekten zum Vorschein gekommene, aber wahrscheinlich im Ofen erzeugte Gefäße mit Glasurspuren. (KE: 348-351, 379, 399, 735, 2010). 'BONIS 1981, 1Ь17., 5-6. Abb. 8.; GABLER - BONIS 1990, 166-, mit weiterer Literatur über die Öfen. 146