Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)
Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Ottományi Katalin–Sosztarics Ottó: Későrómai fazekaskemence Savari déli városrészén
OTTOMÁNYI KATALIN SOSZTARITS OTTÓ: SPÄTRÖMISCHER TÖPFEROFEN IM SÜDLICHEN STADTTEIL VON SAV ARIA Fundstelle Ofen Schuttschicht über dem Ofen Brunnen Andere Objekten Ofenwand, Lehmverputz Platte, Ofenmund, Aschengrube Einfullung Stückzahl 33 70 47 58 4 7 Verteilung der Keramik des Ofens von Hauptplatz nach der Fundstelle A Fő téri kemence leletanygának lelőhely szerinti megoszlása Im Ofen blieb leider die Gefäßgarnitur des letzten Brandprozesses nicht drin, wie es der Fall z. B. in Pilismarót-Malompatak oder in Aquincum, in der Töpfersiedlung bei Schütz 6 war. Etwa 20% der Gefäßbruchstücke des Ofens von Szombathely stammt aus der Ofenwand, aus dem Lehmverputz, der größere Teil des Materials wurde aber auf der Platte, im Ofenmund und in der Aschengrube gefunden. Wahrscheinlich wurden also einige Fragmente schon sekundär, z. B. zum Lehmbewurf verwendet. Solche sind einige Stücke ä mit Glasurspuren, z. B. Hauskeramik K. 26, eingeglättete Keramik Taf. V. 7, Krug, Hauskeramik, Becher K. 12, Wandfragmente von zwei eingeglätteten und sehr vielen Hauskeramikgefäßen (29 Stück). Diese Technik, d.h. die aus dem früheren Brandprozeß stammenden Fragmente zum Wiederverschmierung und zur Wölbung des Ofens zu verwenden oder den Boden des Ofens gleich auf einem dicken Keramikschutt zu verschmieren erschien schon bei den La Tene-Öfen und lebt bis heute weiter 7 . III. BESCHREIBUNG DES RIALS (Ottományi Katalin) KERAMIKMATEDie Gesamtmenge der aus dem Ofen zum Vorschein gekommenen Keramik beträgt 150 Stück, mit noch etwa 60 Fragmenten aus der Schuttschicht. , Innerhalb des Ofens ist die Hauskeramik in der größten Zahl vertreten (72%), der Anteil der Gefäße mit eingeglätteter und geglätteter Oberfläche ist 23% (13% davon eingeglättete Stücke), am wenigsten sind die glasierten Waren, ihr Anteil beträgt insgesamt 5% (Tab. 1.). Nachdem sich die zum Ofen gehörenden und die früheren Fragmente in der oberen Schuttschicht vermischen, wurden diese nicht mitgezählt, um kein falsches Bild zu gewinnen. In sich selbst betrachtend ist hier der Anteil der Keramikfunde den Bedürfnissen des Alltagslebens entsprechender, als in der Einfullung des Ofens, so z. B. Hauskeramik 45%, glasierte 25%, geglättete und eingeglättete 30%. Auch die Zusammensetzung der spätrömischen Keramik anderer spätrömischen Siedlungen widerspiegelt die selben Proportionen 8 . (Tab. 2.) Die Zusammensetzung des Ofenmaterials mit anderen Töpferwerkstätten verglichen ist das Prozentverhältnis dem Material der ebenso späten Tokoder Werkstatt am allermeisten ähnlich, wo die Hauskeramik in 76%, die glasierte in 3,9%, die ziemlich wenig eingeglättete Keramik in ung. 2-3% vertreten war. In Bezug auf die geglättete Keramik verfügen wir über keinen Ausweis 9 . Zur Grundlage meiner Bearbeitung dient die Herstellungstechnik der Keramik, ich behandele also die Hauskeramik aus körnigem, hartgebranntem Ton, die als Prunkkeramik benutzte glasierte Ware und Gefäße mit eingeglätteter und geglätteter Oberfläche gesondert. Innerhalb dieser stelle ich das Material je nach den Formen dar (Schüsseln, Krüge, Becher- und Topftypen). Das Material des Ofens trenne ich überall vom Befund der darüber liegenden Schuttschicht und des Brunnens ab 10 . A. HAUSKERAMIK: Taf. II. Taf. I. 1-6. Die Farbe von der Hälfte der Bruchstücke ist dunkelgrau, die übrigen, ung. 35% sind hellgrauer, 6% sind schwärzlich-grau und es gibt auch einige Fragmente abweichender Farbe |. B. bräunlich-grau, bräunlich-gelb, rötlich-braun, schwarz. Die Bruchfläche der dunkelgrauen Gefäße ist rötlich (5%). Die Farbe der Keramik der oberen Schuttschicht ist abweichend davon. Es gibt ziemlich viele rötlich-graue bzw. rote Gefäße (12 St.) und bloß die andere Hälfte der Fragmente ist dem Material des Ofens ähnlich (dunkelgrau, hellgrau, schwarz). Auch das weist darauf hin, daß sie nicht alle die Fabrikaten des Ofens sind. OTTOMÁNYI 1991, Tab. 3c. OTTOMÁNYI 1996; POCZY 1956, 112-117. PETŐ 1981, 34.; ROSNER 1981, 44. * LANYI 1981, 84.; OTTOMÁNYI 1991, 44., Tab. 3c. Dieser Einteilung folge ich auch im Katalog, dort sind aber sämtliche, in Typen einzureihende, aber auf keiner Tafel dargestellte Fragmente aufgeführt. Die Numerierung der einzelnen Materialgruppen beginnt immer wieder von vorne. 147