Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)

Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Ottományi Katalin–Sosztarics Ottó: Későrómai fazekaskemence Savari déli városrészén

SAVARIA , A VAS MEGYEI MÚZEUMOK ÉRTESÍTŐJE SZOMBATHELY 23/3 (1996-1997) PARS ARCHAEOLQGICA 1998 SPÄTRÖMISCHER TÖPFEROFEN IM SÜDLICHEN STADTTEIL VON SAVARIA IN MEMÓRIÁM ÉVA BONIS OTTOMÁNYI KATALIN SOSZTARITS OTTÓ Ferenczy Múzeum Savaria Múzeum Szentendre Szombathely I. FUNDUMSTÄNDE (Sosztarits Ottó) Wir sind am 11. September 1992, während der archäologischen Forschung des Hauptplatzes (ung. Fő tér, früher Köztársaság tér) in Szombathely, im Feld Q15 auf die Reste eines Töpferofens aus der spät­römischen Zeit gestossen. Das Objekt hat unser Inte­resse erregt, weil es sich auf einem dicht bewohnten Gebiet, in der ehemaligen römischen Innenstadt be­fand, bisher haben wir ja nur einzigen Ofen in einer ähnlichen topographischen Lage gekannt, den ein Jahr vorher von Magdolna Medgyes während der Fun­damentierung der örtlichen Zweiganstalt der Budapest Bank freigelegt wurde. Die im Somer 1991, auf dem Grund, in der heutigen Kőszegi Straße 3/a heraus­gegrabte, industrielle Anlage bzw. der auf dem Haupt­platz freigelegte Ofen zeigen hinsichtlich nicht nur ihrer Lage, sondern ihrer stratigraphischen Verhält­nisse und der daraus stammenden Funde viele Verr wandsehaftszüge. Wir möchten in unserer Abhandlung dir Fund­komplex des Ofens auf dem Hauptplatz veröffentlichen, abere wir haben als offenbare direkte Analogie, das Ob­jekt in der Kőszegi Straße und seine Funde benutzt 1 , um ein vollständigeres Bild über die Töpferindustrie in Savaria in 4-5. Jhs. geben zu können, dadurch ein Bild über die Spätantik dieses wichtigen Zentrums von West-Pannonia zu geben. Die Lage des Ofens auf dem Hauptplatz ist topo­graphisch gut zu umgrenzen: er wurde in den 230 cm Die Verfasser danken bei Magdolna Medgyes für das Abtreten des Publikationsrehtes des Fundkompexes das Betrachten in die Dokumente der Ausgrabung, die wertvollen Ratschläge und die selbstlose Hilfe. breiten Gehsteig einer der OW gelegenen Hauptstraße der mit Stadtmauer umgebenen Innenstadt eingebaut. Die Straße hat sich von dem Westen der Bernstein­straße, die die nordsüdliche Achse der Stadt gebildet hat, angeschlossen, und sie hat den nördlichen Rand der südlichsten Insulareihe der Innenstadt gebildet. 2 (Abb. 1) Obwohl die von der heutigen Oberfläche in die Tiefe 200-210 cm reichenden Kellerräume aus der Neuzeit haben die Gebäudenreste aus der Römerzeit bedautend beschädigt, aufgrund der Funde der hier und da übriggebliebenen Gehebenen war eindeutig zu be­weisen, daß der Wohnblock neben dem Weg, und die diesen umrandenden Straßen und Gehsteige im 4. Jh. benutzt waren 3 . Der Ofen war in die Gehebene des sich unter den Arkaden von nördlichen Porticus von Insula ziehenden Gehsteiges versunken, deshalb konnte es zu seiner Aus­gestaltung wahrscheinlich nach dem Aufhören der Ge­bäudengruppe, bzw. ihrer Wohnfunktion kommen. Wir haben in der südostlichen Richtung von dem Ofen, ein Inneren der schon aufgehörten Gebäudengruppe einen Brunnen mit einem 80 cm Durchmesser freigelegt. Ne­ben dem auch auf die Spätrömerzeit datierbaren Brun­nen mit Holzkohle gemischten Auffüllung (KE: 1386), den Reste der Holzkonstruktion des Brunnens, die Be­Die hervorragende topographische Lage der Straße zeigt, daß durch einen der Seitentoren der südwestlichen Stadtmauer über die west­liche Vorstadt bzw. über den Fluß Perint (Sibaris = Savarias) freigelegte Steinbrücke versicherte eine Verbindung mit den Stadteilen auf dem jen­seitigen Ufer. (vgl. SOSZTARITS 1994a Abb. 1., SOSZTARITS 1994b Abb. 2. und MEDGYES 1988, 90, Fig 1.) 3 SOSZTARITS 1994a 239, SOSZTARITS 1994b 7. 145

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