Savaria - A Vas megyei Múzeumok értesítője 22/3. (1992-1995) (Szombathely, 1996)
Négyesi Lajos: Haderőreform a 10–11. században
SA VARIA 22/3 (1992-1995) PARS ARCHAEOLOGICA HEERESREFORM IM 10.-11. JAHRHUNDERT Im 10.-11. Jahrhundert ging im ungarischen Heer ein sog. WafFenwechsel vor sich, das heißt, an die Stelle des bereits als „unmodern" geltenden Säbels trat in der Bewaffnung der Krieger das gerade, zweischneidige Schwert. Daß sich dieser Prozeß wirklich abgespielt hat, kann man nicht nur den Hinweisen der zeitgenössischen Quellen entnehmen, sondern auch aus den Waffenbeigaben der Gräber folgern. Die historische und archäologische Seite dieser Frage wurden von Kornél Bakay und László Kovács eingehend untersucht. In erster Linie ihre Ergebnisse bildeten die Grundlage für meine Forschungen. Unabhängig davon habe ich nicht vor, darzulegen, worin ich mit ihnen übereinstimme oder wo ich die Lösung eines jeweiligen Problems anders sehe. Vielmehr möchte ich das Augenmerk darauf lenken, daß es sich bei dem besagten „Waffenwechsel" eher um eine Heeresreform handelt, in deren Verlauf sich nicht nur die Waffe, sondern die zu deren Anwendung erforderliche sonstige Ausrüstung, am ehesten jedoch der befolgte Kampfstil ändert. Bei Untersuchung der Frage sind neben den beiden obigen Gesichtspunkten auch die praktischen Gesetzmäßigkeiten der Strategie und Taktik zu berücksichtigen. Diese möchte ich in meinem Beitrag zusammenfassen. LajOS NÉGYESI Kossuth Lajos Militärakademie H-2001. Szentendre, Dózsa György u. 12. 222