Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 19/1. (1990) (Szombathely, 1990)

I. Sellye: Ringfibeln mit Ansatz aus Pannonien

1920 wurde das einstige Faludi-Gymnasium, (das heutige Bildungs­institut für Lehrerinnen) erbaut. Meiner Beurteilung nach wurde das ältere (von Kárpáti zum Ausgang des vorigen Jahrhunderts zutage geför­derte) Fundmaterial mit den späteren, durch die Rettungsgrabung 1928 zum Vorschein gekommenen Funden inventarisiert, letzten Endes die 6 Exemplare alle und so sind aus der Umgebung des einstigen Hügels Kanászdomb ans Tageslicht gekommen, wo sich übrigens eine Bronzewerkstätte in der Nähe befunden hat. (An der Savaria-Karte 5. mit Nr. 3 bezeichnet, ausführlicher im Abschnitt über die Herstellung. In das Inventarbuch wurden unter den Nr. 54.762, 28-29, und 31-32 weitere 4 St. Ringfibeln inventarisiert, unter welchen sich gleich­falls ein halbfertiges Exemplar befindet Zu diesen letzteren wird keine nähere Fundstelle genannt. Schließlich sind also bei 13 von den 19 aus Savaria stammenden Stücken die näheren Fundstellen angegeben. Die Exemplare aus Savaria sind, bis auf die von Kárpáti erwähnten 3 Stücke, unveröffentlicht. Im Bereich von Savaria, verhältnismäßig unweit vom westlichen Teil des Neusiedler Sees - der der hier verlaufenden Bernsteinstraße nahe liegt - ließen sich an mehreren Stellen Ringfibeln 15 finden (vgl. Karte I.). Südlich von Savaria, ebenfalls an der Bernsteinstraße sind Maribor mit 2 und Poetovio mit 8 Ringfibeln vertreten: diese sind größtenteils publiziert 16 . Die Zusammensetzung des mannigfaltige Typen aufweisenden Materials weicht von den weiteren beiden südpannonischen Fundorten Neviodunum-Drnovo: (5 St. 17 ) und Siscia-Sisak: (4 St.) ab. Ein größeres Vorkommen wies Intersica auf 18 , ebenso mit 19 St. wie Savaria. Wie bereits erwähnt, befinden sich keine Ringfibeln in der Nähe und vielleicht hat auch die Intensität der Forschung in Intercisa (von der Wichtigkeit des Ortes im 3 -4. Jh. abgesehen) dazu beigetragen, daß soviele Ringfibeln zum Vorschein gekommen sind. Uns sind hier mehrere Werkstätten bekannt, jedoch von einer Erzeugung von Ringfi­beln wissen wir nichst näheres. Hier soll erwähnt werden, daß 5 Exemp­lare mit völlig gleichem Muster, Umfang und je 4 Anschlägen aus ver­schiedenen Fundorten wie Intercisa (Taf. 5.-8.), Poetovio (Taf. 5., 7., 2 St.), Siscia und Potz-Neusiedl, zum Vorschein gekommen sind. Viel­leicht sind sie in einer und derselben Werkstatt erzeugt wurden; mögli­cherweise in Intercisa selbst. Bei den Funden aus Intercisa und Savaria fällt es vielleicht am stärksten auf, daß in Savaria Halbprodukte zutage gefördert wurden, während in Intercisa solche nicht vorkamen, und während uns keine authentischen Grabfunde aus Savaria zur Verfügung stehen, stammen die Funde von Intercisa überwiegend aus solchen. 22

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