Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 17-18. (1983-1984) (Szombathely, 1989)

Néprajz - Petrić Mario: A tetoválás és a kauterizálás – néhány antik forrás a balkáni népek néprajzához

Könnender Gutsherrschaft von Kaiser Rudolf, und so kehrte Körmend zu der helveti­schen Reformation zurück. 22 Die Stadt widersetzte sich den protestantischen Pastoren energisch. Es erhellt sich aber aus den Briefen der Pastoren, dass sich die Bürger nicht dem Kalvinismus selbst, sondern nur den Pastoren, als den Vertrauensleuten von Ferenc Batthyány entgegenstellten, mit dem sie um die Autonomie des Marktfleckens einen verbissenen Kampf führten. 23 Dieser Zwist schadete auch der Schule. Der Prediger Péter Alsólyndvai beklagte sich im Jahre 1613 in einem an Ferenc Batthyány geschriebenen Brief, die Bürger wollten ihm nichts zahlen, und „aus dem Wind können wir nicht leben". „Wenn Euer Gnaden nicht schnell für den Pastor Sorge trägt, so wird weder Pastor, noch Schule in Könnend mehr. Unsere Schule ist schon öde, unser Meister ist weggegan­gen." 24 Wann der neue Schulmeister kam, wissen wir nicht, aber die Könnender Schule funktionierte auch später, die kalvinistischen Synoden wurden, wenn es in der Kirche zu kalt war, im Schulgebäude abgehalten. 25 Vor 1623 war Mihály Imrefi der hiesige Schulmeister, er wurde später Pastor in Csögle. 26 Der Brauch der reformierten Kirche, die künftigen Pastoren für einige Jahre in eine Schule als Meister zu schicken, hob das Niveau des Unterrichts, besonders, wenn eine ausländische Peregrinatio die Bildung des Lehrers ergänzte. Ferenc Domjáni kehrte „von den Akademien Deutschlands" zurück, so wurde er in Könnend Magister und ab 1629 Pastor in Szentlőrinc. 27 Den Sohn von Ferenc Batthyány, Ádám, hat der Kardinal Pázmány zum Katholi­zismus bekehrt. Mit dem Eifer eines Neofiten wollte Ádám Batthyány seine Güter vom Protestantismus „bereinigen". So ordnete er 1634 an, dass der protestantische Pastor Könnend verlasse. Der erste Versuch hatte nicht den erhofften Erfolg, so dass der Gutsherr vier Jahre später einen neuen Befehl erliess, die Prediger vom Könnender Territorium, wie auch aus seinen anderen Herrschaftsgebieten zu vertreiben. Diesmal gelang es Batthyány, die Pastoren von den anderen Gütern zu entfernen, nicht aber von Könnend. In dem Marktflecken und in den benachbarten Dörfern lebten viele Heiduk­ken, die schon 1634 dem Gutsherrn eindeutig mitgeteilt hatten, dass sie lieber bereit seien, diese Gegend zu verlassen, als katholisch zu werden : „Wenn Euer Gnaden den Prédiká­tor mit Gewalt wegschickt, ... sind wir gezwungen, unter dem Flügel Eueres Gnadens hervor wegzuziehen". 28 Die Religionsfreiheit der Soldaten in den Burgen an der türki­schen Grenze wurde auch im Wiener Frieden (1606) garantiert, so musste sich Batthyány mit den Pastoren in Könnend abfinden. Während des grossen Angriffs der Gegenreformation im Herbst 1671 eroberte der Propst von Eisenburg (Vasvár) Tormássy, die Könnender reformierte Kirche und Schule mit Soldaten, und „ministrum necnon scholae rectorem et studiosos contumeliose affec­tos exturbavit". 29 1675 war Sándor Flórián der Magister in Körmend, er war wahrschein­lich katholisch. 30 Im Jahre 1683, als das osmanische Heer nach Wien vordrang, und sogar der Gutsherr Körmends, Kristóf Batthyány, dem Sultan huldigte, eroberten die Körmender Reformierten, wahrscheinlich den allgemeinen Wirrwarr nützend, die Körmender Kirche wieder. Im September desselben Jahres gaben aber die deutschen Soldaten die Kirche den Katholiken zurück. 31 Der Kampf um die Kirche und die Schule ging jedoch weiter. 1684 schrieb der Direktor der Körmender reformierten Schule, Georgius Textor Baxai, also György Takács Baksai, ungarische Dichtungen in Könnend, u. a. über den Türkenfeld­zug im vorigen Jahr. Er schrieb auch ein Gedicht des berühmten Dichters, István Gyöngyösi, ab, das Gyöngyösi erst drei Jahre früher geschrieben hatte - Baxai war ein gebildeter und gut informierten Mensch. 32 Am 10. Februar 1687 schrieb Leopold Kollonics, damals Bischof von Erlau (Eger), an Ádám Batthyány, dass, obwohl Körmend kein sogenannter locus articulons, das 190

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