Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 16. (1982) (Szombathely, 1983)

T. Kolnik: Zur Stellung der Slowakei in Süd-Nord-Beziehungen (Von der ausgehenden Hallstattzeit bis zum Ende der römischen Kaiserzeit)

wesens der mitteleuropäisohen Kelten. Italo-boischer Einlfiuß machte sich deutlicher (bei den goldenen Kleinmünzen des Typs Alkis geltend (Castelin 1959, S. Ill ; ШВОВ, В. |39 (f.). Ein kleines Silberadhtel eines Staters dieser Gattung fand sich auch in Vergesellschaftung des angeführten Aes grave in Nitra (Kol­níková 1903.). Der neueste Fund einer Sillbermiünze (des Typs Alkis stammt aus dam Bereich der Púdhov-IKultur aus Vel'iky Slavkov (Bez. Poprad) in der Nordslowakei (Hlinka 1980). Die Goldprägungen der böhmischen Boier gelangten wahrscheinlich durch Handel nicht nur in das Gebiet des heutigen Ungarns (Szekszárd und Közép Hidvég, Kom. Tolna; Dessewffy 1010-41916, Gräber Nr. 712, 1001), sondern auch nach Jugoslawien iCBaäki Ohrovac — 1212 ßtüdk; Marie Z. I960) Castelin 1969), ja sogar nach Mittelitalien (Campiglia Marittkna, Prov. Livorno, 89 Stück; zuletzt Nemeslkalová—Jiroudkavá 19715). Die Horte goldener Münzen aus Backi Qbrovac und Campiglia Marittima sind mit ihrer Zusammensetzung ausgeprägt homogen und man darf (berechtigt (vermuten, daß sie das Eigentum von Händlern gebildet halben. Zweifellos sind sie ein Beleg der beachtlichen ökonomischen Stänke der böhmischen Kelten. Schließlich ist zu erwähnen, daß sich die deutliche ikonographische Beein­flussung durdh republikanische Denare auch auf den bekannten Silberprägun­gen des Typs Biatec geäußert hat, zu deren Produktion es vor Mitte des 1. Jh. v. u. Z. im Umkreis (von Bratislava kam (Ondroueh I960). Aus dem Gebiet des vorausgesetzten keltischen Oppidums in Bratislava (zuletzt zusammenfassend Zachar 1982) stammen auch weitere Belege über Kontakte mit norditalischen oder ostgtlpinem Milieu. Die Handelsikontakte mit dem Süden wie auch die Verbreitung bestimmter Imrventartypen erfolgte im günstigen politischen (Klima der ersten Hälfte des (1. Jih. v. u. Z., nach L. Zachair durch Vermittlung einzelner Kulturzonen (Omarvasso —Kulturbereidh, Mokronog —Gruppe). In der Epoche der wirtschaftlichen Prosperität gelangten in das Gebiet des Bratislavaer Oppidums Importe und íKulturimpulse durch den Raum längs der südöstlichen Alpenausläufer. Ein gutes Beispiel dafür sind Bruchstücke italischer Gefäße der Typen Eggers 168—17i2, aber auch das Fußbruchstüdk eines topfiförtmigan Graphittongefäßes mit dem Verzierungs­motiv eines „Fischernetzes" (Zachar 1982, S. 45, Abb 6), das Analogien vor allem in Norditalien (hat i(S. Bernardo Gr. Nr. 8, (165, Persona — Gr. Nor. 35). Einen Beleg über handwerkliohnproduktionelle Kontakte mit dem östlichen Alpenvorland erblickt auch J. Paulik (1976, S. ilSß f., Abb. 47: 2) aufgrund einiger Übereinstimmungen im Material aus der „Oppidum" —Lokalität Pla­veckë Podhradie (Bez. Senica) mit Funden aus Velem. Ungefähr in der Mitte des 1. Jh. v. u. Z. wurde die Stüömung aus dem adriatischen Raum kurzfristig von Dakern und bald danach auch von der römischen Expansion unterbrochen. Eine eigenständige Position nimmt vom Gesidhtspunkt der Süd-tNord­Beziéhungan (die Nordslowakei ein. Wie K. iPieta (1982a) in der Studie „Die Púchov-lKultur" gezeigt hat, ist hier der Einfluß der mit dem Ostalpeniraum zusammenhängenden Strömungen beginnend mit der Späthallstattzeit und endend mit dem (Untergang der Púchov-Kultur in der zweiten Hälfte des i2. Jh. u. Z. beachtenswert vielseitig und intensiv. Auch in dem stark retardierenden Gebirgsmilieu der Nordslowakei machen sich spürbar direkte oder vermittelte Südelemente geltend. Etwa am (markantesten schlug sich dies im Vonkommen eines solchen spezifischen Verzierungselementes im Dekor der Keramik nieder, wie es die 251

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