Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 16. (1982) (Szombathely, 1983)

T. Kolnik: Zur Stellung der Slowakei in Süd-Nord-Beziehungen (Von der ausgehenden Hallstattzeit bis zum Ende der römischen Kaiserzeit)

überrandständigen Tassenhenkel mit stilisierten Tierfcöpfen und Stöpselgebil­dern sind. In der Vorpúchov-Stuf e, irgendwann im Verlauf der Frühlatenezeit, taudht dieses eindeutig nidhtlausitzisdhe Verziemingsmotiv pllötzlidh autf und signalisiert nach K. Pieta wahrscheinlidh einen direkten Einschlag bzw. Ein­fall eines fremden Verbandes in die örtliche nordslowakische Entwicklung. Die Stütze für diese Hypothese findet er auch im Kataistrophenhorizont der Burg­wallenlagen im OravanGebiet .(Istebné, Vysiny Kubín-Tupá Skala) und in den niedergebrannten refugialer (Burgwallanlagen aulf den Gipfeln der Vorgebirge der Niederen und Westlichen Tatra, die sich in (1I30Ö— 11560 m Üiberseehöhe be­finden. Zu den Henkeln mit iTierkopff ((ältere; aus (Fundorten der Zips: Janovce — Madhalovoe, Hrafousice, Norvá Lesne, Kezmarok, Spisiké Podhradie) und den Stöpselgebildern ((jüngere; aus den Fundorten: Liptovská IMara, Plostin und Dolmy Kulbdn —Vel'ky Bysterec) findet K. Pieta Parallelen im Ostalpenraum (Sticna — Galbrovec il/9l&6, S. 34, Abb. 14:5, Donja Dolina — (Marie 1964, Tat ХЫ, в, 10, I1Í1), in Transdanubien (Velem — Miske il.9f07, Taf. LV: Í3-Í5, Jerem LXII: 3, i8; Beremend^Jerem 19173. Taf. XIX: 3; Szentlőrinc—Jerem 11968, Abb. 46:3) und auch im Theißgebiet ((Vekerzug — Párducz (195(6, Abb. (2:2, 3). In den Südwestslowakei kennt er Analogien aus (Abraham, Hufoina, Bratislava-Devin, Nitra —lOhrenová II und in Mähren aus Kfenovice; aus der Frühatenezeit die bereits erwähnten Funde aus Stupava und Bucany. Er räumt ein, daß einen bestimmten Anteil an der Vermittlung dieses ursprünglich ostalpinen Kera­mikelementes teilweise die thrako-skythische Bevölkerung der Gruppe Veker­zug in der Südwestslowakei hatte. Obwohl der gegenwärtige Forschungsstand eine genaue Bestimmung der Zeit, des Charakters und der Intensität dieses Einschlags nidht erlaubt, setzt er voraus, daß die beschriebene Keramik in die Nordslowakei gleichzeitig mit dem fnühlatenezeitlichen (Iimportstrom rahimen­halft in der Stufe LA einsickerte. Diese Funde, i(z. B. die Gürtelschließe aus dem Depot von Istebmé, die Certosa —Fibel aus Vysny Kufoiin ;— Eisner 1033, Abb. 14:5; die etwas jüngeren Fibeln mit freiem Fuß in Form eines Vogelkop­fes aus Blatnica^Sebeslavce — Márton (1933, Taf. II, IV; Pieta 1082b, S. 100, Nr. 30) dokumentieren einen beachtenswert intensiven Kontakt des nordslo­wakischen lausitzisdhen Milieus ( (hauptsächlidh des Orava-Gebietes) mit dem Süden. Zuletzt beweist uns die Existenz dieser Beziehungen der Fund einer früh­latènezeitlichen Maskerifibel aus Slovenské Pravno im Turiec-Becker, bei der wichtigen Kommunikation aus dem Nitratal in die Nordslowakei i(L. 6,2 cm; Abb. 7). Die Fibel ist mit drei menschlichen iMasken verziert. Die zwei Masken auf dem Bügel tragen aulf der gemeinsamen Stirn eine zentrale Scheibe für die ursprüngliche Koralleneinlage, eine weitere Maske befindet sich auf dem Na­delhalter, und auf dem Uimfoug des Fußes ist ein liegendes Fabeltier mit Vo­gelkopff dargestellt. Während die Hauptmaske aulf dem Bügel unter der Nase einen „blürstenartigen" Schnurrbart und einen halb geöffneten (Mund hat, ist die Maske aulf idem Fuß bartlos und erweckt im Vergleich zu der vorigen einen sichtlich grazileren und jugendlicheren Eindruck. Die iMaslke auif dem Fuß hat außer idem Perlsaum um das Gesicht dieses noch mit einer parallelen glatten Leiste umsäumt, die an beiden Enden mit einer nach außen gebogenen Volute abgeschlossen ist, die gewissermaßen Hörner anzudeuten scheint. Die drei in Details abweichenden Masken evozieren den Gedanken über keltische göttliche Triaden. Es kann die Vermutung ausgesprochen werden, daß die (Männermaske 252

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