Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 15. (1981) (Szombathely, 1988)

Művészettörténet - Mándy Stefánia: „Itt és most”

Künstlergemeinschaft von solchem Niveau und Rang, deren Aufzeigen auch in diesem beschränkten Umfang mit wichtiger Belehrung für die Zukunft dienen kann. Julia Vajda (1913-1982) machte sich mehrmals ans Werk, die Laufbahn Lajos Vajdas auch aus der nächsten Position möglichst objektiv aufzuzeichnen. Sie versuchte dabei ihren eigenen Platz zu klären, die Richtung ihres Künstlerweges. So wurde sie unvermeidlich mit dem hier exponierten Grundproblem konfrontiert : Wie dieser Weg an der Seite von Vajda begonnen hatte (1935), und wie er sich weiterhin gestaltete (nach 1941). Sie wies ganz genau auf die Unterschiede in ihrer Beschaffenheit und auch auf die Verschiedenheit ihrer künstlerischen Zielsetzungen hin: „Was Vajda weiß, sind der Tod und die Bewegung, die Tradition - das Solidarisieren (Ungartum - Judentum - Osteuro­päertum). Ich weiß von mir, daß ich einem Gesetz folgen muß : dem Gesetz der Aufricht­igkeit - und ich weiß auch, daß dies nicht genügt. Ein Gesetz aufzustellen bedeutet : eine Gemeinschaft auf sich zu nehmen, ihre verborgenen Kraftquellen aufzuzeigen [wieder ein Hinweis auf Vajda - der Autor] ; sich mit vollem Glauben, Willen und voller Einfühlung an die zu lösenden Probleme zu machen und treu auszuharren (Treue bedeutet, die aktuellen Probleme der Welt ständig wachsam mit dem Feuer des eigenen Schicksals zu verschmelzen ; das Pulsieren des Lebens zu fühlen, und die Stille ; und die Paradoxen zu ertragen). Ich löse meistens mit einem flinken Schlag meine Probleme in der Malerei. Ich verzichte auf alles, besonders auf die Fackelrolle - statt dessen wähle ich die Demut, . wobei unter Demut verstanden werden muß, ständig unterwegs zu sein. Also - Vajda machte Gemeinschaftskunst, wenn diese Gemeinschaft auch nur Korniss bedeutete, er fühlte sich dennoch nicht allein (am Beginn), es bedeuteten auch Bartók und Kodály ­all das gab Vajda Kraft - und die gärende Atmosphäre in Europa, Parisr das er so sehr bedauerte verlassen zu haben (um jetzt von seinem Erlebnis, seinem Genie nicht zu reden, nur vom reinen Problem der Gemeinschaft). Wahrscheinlich gab Vajda einer Generation den Kompaß bei der Suche nach einem Weg, einen Kompaß, den eine vielleicht spätere Generation - so meine ich - auch verwenden können und sich an die von Vajda gezeigten, verzweigten Wege machen wird. .. Jetzt ist der ausgewiesene Weg für mich deutlicher, nicht alsob es von nun an leichter wäre für mich, die künstlerischen Probleme zusammenzutragen und ihre Richtlinie zu kennzeichnen. Ich habe immer gewußt, daß Vajda für mich nicht bei der Folklore fortzusetzen ist, wenn ich ihn fortsetzen will, sondern ich muß einerseits fühlen, wozu ich konstitutionell fähig bin, und andererseits, welche seiner Perioden in der heutigen Zeit am meisten „zeitgemäß" - und im allgemeinen fortsetzbar ist. Ich glaube, es ist die letzte, der ich zwar in ihrer Methode nicht folgte, ihrem Geist nach aber zu folgen versuchte (in den Kohlenzeichnungen, 1961) ... ... zu meiner eigenen Naturkunde: die Pastellbilder sind zweifellos meine besten Stücke, die feinen Liniennetze kommen zur Geltung, und die feinen Farben - vielleicht ist darin etwas „prae" zu spüren, was ich meistens bestrebt bin auszudrücken, mindestens war dies bisher mein Ziel. ... Eigentlich ist aus einer Zeichnung meine ganze „Labyrinth"-Periode aufgegan­gen. Ihr ging die Schwarzkohle-Periode voraus ... Paris: die Mikrobewegungen werden in Pastellfarben und in „rosa" Ölfarben fortgesetzt, dann folgt das Eintreten für die offenen Formen und die Fortsetzungen der endlosen Labyrinthnetze. ... 1968 tritt wieder das Dreieck und das Viereck ein, als Schlußform und Gewicht und Lösung in Richtung vielfältiger Formenbereicherung. Jedenfalls die sprachlichen Probleme der Bilder, unabhängig vom Raum und Blut - wo ich lebe. Der Anspruch auf Drama ist teils die Forderung meines eigenen Schicksals - also eine innere -, teils der Anspruch von hier." 558

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