Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 15. (1981) (Szombathely, 1988)
Természettudomány - Horváth Ernő: Az ökológiai szemlélet fontossága a környezetvédelemben
Bei solchen Forschungen haben diejenigen Forschungsprogramme eine hohe Bedeutung, die bei uns in Ungarn in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich an den Naturwissenschaftlichen Abteilungen der Museen entstanden sind; ich denke hier an das Forschungsprogramm des Naturbildes des Bakony, Zirc ; an das Forschungsprogramm des Naturbildes des Mecsek und Umgebung, Pécs ; an das Forschungsprogramm des Naturbildes des Mátra-Gebirges, Gyöngyös und ans Forschungsprogramm des Naturbildes des Voralpengebiets (des Pränorikum) in Szombathely. Im Rahmen dieser Programme sind viele Fachwissenschaftler tätig, die bestrebt sind, die charakteristischen geologischen, paläontologischen, geographischen, botanischen, zoologischen und ähnlichen Verhältnisse der grösstenteils noch unbekannten Gebiete zu erschliessen. Sie wollen aber nicht nur die typischen Dinge erschliessen, sondern auch durch fortlaufende vergleichende Untersuchungen den sich in der Umgebung abspielenden positiven oder negativen Veränderungen nachgehen. Die Forschungen lösen selbstverständlich noch nicht alles, denn die Forscher sind bei den Entscheidungen in der Regel nicht anwesend, und sie werden in den meisten Fällen auch nicht nach ihrer Auffassung, mit der Begründung, dass sie schauwinisten wären, die Probleme nur zuspitzen würden und dadurch der raschen Verwirklichung der ökonomischen Ziele im Wege stünden. Unsere wichtige Aufgabe ist also neben den Froschungen, auch die Aufmerksamkeit auf diese schadenanstiftenden Erscheinungen zu lenken. Und nun sollen Sie es mir erlauben, dass ich das oben Gesagte an einem Beispiel präsentiere. Bei uns läuft in den letzten Zeiten unter dem Titel von Regelung der Siedlungsumgebung, des Überflutungsvorbeugungs sowie der Binnenwasserregelung in Zusammenhang mit den Bodenmeliorationsarbeiten in grossem Umfang die geringen, scheinbar als unbedeutend zu betrachtende Regulierung unserer Bäche. Die Arbeiten erzielen trotz des bedeutenden Aufwands nur selten die günstige Wirkung, die von den Entwerfern eingeplant worden waren. Dies resultiert häufig daraus, dass sowohl die Planung als auch die Verwirklichung stark mechanisch, technizistisch aufgefasst waren. In ihnen sind auch die winzigsten Spuren des ökologischen und dialektischen Aspekts vorhanden. Es kommt oft vor, dass deshalb in der Umwelt nicht mehr wiedergutzumachende Schäden entstehen. Was geschieht hier eigentlich? Auf dem Planungstisch wird die Richtung des Flussbettes mit dem Lineal eingezeichnet, der Querschnitt des Bettes regelgerecht angegeben, der Neigungswinkel gleichmässig gemacht, die Uferwand wird mit Steinelementen befestigt usw. ; das bedeutet soviel, dass der von der Natur als lebendiger Wasserlauf zu einem dem Tod zum Opfer dargebrachte Kanal umkomponiert wird, der früher oder später zu einem Abwasserkanal wird. Bei der Ausführung werden alle Bäume und Sträucher - da diese in der Planung nicht vertreten waren - ausgerottet, um mit ihren Maschinen leichter arbeiten zu können. Dann folgen die Erdarbeiten, während deren die Erde in Bewegung gesetzt und verschleppt wird, ohne die geologischen und geographischen Tatsachen, das Lebewesenkomplex des Gebiets, das Landschaftsbild berücksichtigt zu haben, die bisher alle Eigenschaften des Baches bestimmt hatten (wassertrennende Schicht, Flusslauf, Fallwinkel, Überschwemmungsgebiet, Lebewelt, Landschaft usw.). Es wird auch gesagt, dass der Bach mit Schlamm aufgefüllt gewesen wäre, weshalb das Bett tiefer anzulegen wäre. Aus dieser starren, mechanischen Betrachtung entstehen bedeutende Schäden und beinahe unlösbare Probleme. Welche sind das? Es ist bekannt, dass unsere Wasserläufe durch Jahrtausende, sogar durch Millionen von Jahren entstanden und sich so gestalteten, wie wir sie kennen. Daraus ist ersichtlich, 116