Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 15. (1981) (Szombathely, 1988)

Természettudomány - Horváth Ernő: Az ökológiai szemlélet fontossága a környezetvédelemben

dass ihr Entstehen und ihr Charakter in engem Kontakt und Gleichgewichtszustand mit der Landschaft stehen. Das bedeutet soviel, dass mit dem Wasserlauf auch das Grund­wassersystem des Wassergewinnraumes des Baches in engem Zusammenhang steht. Deshalb gefährden alle unvernünftigen und die Gegebenheiten des Umlands nicht be­rücksichtigenden Eingriffe den Wasserhaushalt und dadurch die Lebewesen und die Landwirtschaftskultur des ganzen Raumes. Das Wasser des Baches rinnt auf der Oberfläche einer wasserundurchdringbaren Schicht, deren Gefälle überhaupt nicht gleich ist. So entstehen dort Plätschern und Rieseln. Mit dem Durchschneiden der wasserdichten Schicht versiegt entweder das Wasser des Baches, oder dadurch öffnet sich die darunter befindliche Grundwassermen­ge, die dadurch ihren Wassergehalt verlieren kann. Dafür gibt es viele unglückliche Fälle im Komitat Vas. Es existieren mehr als zehn solche Dörfer, wo infolge der Regulierung des scheinbar unbedeutenden kleinen Baches das Wasser der Brunnen des Dorfes vom einen Tag zum anderen verschwand. In diese Dörfer wird heute das Wasser transportiert, oder man muss mit kostspielig gemachten Tiefbrunnen neue Wassergewinnmöglichkei­ten schaffen. Durch das Aufhören der Rieseln, das ist durch das Ausbilden hört auch die bei der Selbstreinigung und für die Lebewesen des Wassers existenwichtige Zufuhr des Sauer­stoffs auf. Dies wirkt ungünstig auf die vollständige Lebewelt des Wassers aus und trägt zur Algenerfülltheit und dessen Verderben bei. Gleichzeitig rennt das Wasser - mangels der zugrundegegangenen kleinen natürlichen Hindernisse - rasch herunter, und das sumpfige Bett mit geringem Wasser bleibt übrig. Dadurch hören die kleinen Einbuchtun­gen mit stillem Wasser auf zu existieren, wo die Fauna des Wassers zur Fortpflanzung geeignete Verstecke fand. Und nun erscheint auch die schädliche Einwirkung des nicht mehr Vorhandenseins der Bäume der ursprünglichen Umgebung des Baches. Die Bäume an den Bächen haben im Leben der Landschaft nicht nur eine ästheti­sche, sondern auch eine sehr wichtige ökologische Funktion. Und darunter sichern sie den Lebewesen einen geeigneten Zufluchtsort am Bach, sondern sie bilden dem normalen Leben des Baches auch ein unentbehrliches Element. Der Baum bietet mit dem Laubwerk und dem Schatten nicht nur den Lebewesen ein Zuhause, sondern er schützt auch das Wasser vor den schädlichen Einwirkungen der Sonne. Im beschatteten Bett bleibt das Wasser kühl und frisch, das so den durch die Plätschern gewonnenen Sauerstoff weiter bewahren kann und mit dem Ausbleiben des Lichtes das Weiterentwickeln der Algen verhindert. Demgegenüber bescheint die Sonne an den kahlen Kanälen das stagnierende Wasser, das sich zu stark erwärmt, so dass es auch den zurückgebliebenen Sauerstoffge­halt verschwinden lässt. Demzufolge geht die Selbstreinigungsfähigkeit des Wassers völlig zurück. Das Ergebnis ist die starke Algenverfülltheit des Wassers, später infolge der Anhäufung der organischen Stoffe das Zersetzen des Wassers und die völlige Zerstö­rung der früheren Lebewelt. Die Beispiele könnten noch weiter angereiht werden, aber es erhellt sich auch aus dem oben Gesagten, dass, wenn man sich in die Natur mit unfachmässigen Händen und die Naturgesetze missachtend einmischt, können daraus unabsehbare und nicht mehr wiedergutzumachende Schäden resultieren. Deshalb ist es unsere Aufgabe, unsere Landschaft durchzuforschen, immer tiefer kennenzulernen, unsere Kenntnisse weiterzugeben und dadurch die richtige Anschau­ungsweise der Menschen zu formen. 117

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