Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)

Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez

EGYHAZASHOLLOS Schrankenplatte aus grauaderigem, weißem Marmor. (Abb. 35—36) Der glatte Rand des Git­ters setzt sich nach innen in einer mehrfach profilierten Umrahmung fort. Innerhalb der profi­lierten Umrahmung befinden sich das Kreuz und die aus dem Grund hervorragenden, aus Halb­prismen gebildeten X-Motive, welche beim Mittelpunkt ihrer Begegnung durch aus konzentri­schen Kreisen gebildeten Scheiben strahlenförmig geformt sind. Es ist die Hälfte des nächsten Gliedes des sich wiederholenden Altargitters erhalten geblieben. Aufbewahrungsort: Savaria­Museum. Das Fundstück ist annehmbar die zur Umfassung angewandte Marmorplatte eines dem christlichen Kult dienenden Gebäudes, einer Friedhofskapelle oder Basilika. In der Symbolik ihrer Ornamentik müssen wir die vereinfachte Form der kombinierten Buchstaben XP erblicken, deren Mittelpunkt gleichfalls die in konzentrischen Kreisen ausgemeißelte Sonnenscheibe als Christus-Symbol bildet oder umgekehrt, das Kreuz und das X stellen die Strahlen der Sonne dar. Das Paarstück des Marmorgitters kam aus der Kirchenmauer von Egyházashollós zum Vorschein und so ist es höchstwahrscheinlich, daß der Boden in der Umgebung oder unter der Kirche auch Spuren eines frühchristlichen Heiligtums enthält. Ähnliche, „mit Sternmuster verzierte" Schrankenplatten aus der Mitte des 4. und dem Be­ginn des 5. Jahrhunderts sind uns von mehreren Stellen aus Rom, ferner aus Marseille und ande­ren christlichen Basiliken bekannt. KASZAHÁZA Messinglampe in der Form des Agnus Dei. (Abb. 37—40) A. Alföldi führte in der Zeitschrift Numizmatikai Közlöny (Jg. 30—31) eine bis dahin unveröffentlichte christliche Lampe vor, die sich in der archäologischen Sammlung des Gymnasiums von Zalaegerszeg befand. Aus der Mit­teilung des Gymnasiallehrers J. Móra ging hervor, daß die im Jahre 1927 in Kaszaháza gefunde­ne Lampe von einem Schüler ins Gymnasium gebracht wurde. Alföldi schreibt von der Lampe folgendes: „Das Christus-Monogramm dieser bronzenen Hängelampe ist abgebrochen und es scheint, daß auch von dem unteren Schenkel des P ein Stück fehlt. Solche christliche Hängelam­pen sind auch anderswo in stattlicher Anzahl bekannt. Ein Exemplar unbekannten Fundortes, das sich im Besitz des Museums für Antike Kleinkunst zu München befindet, zeigt Abb. 3. ; mit diesem völlig übereinstimmende Stücke kamen aus Rom und seiner Umgebung zum Vorschein. Ich habe dieses Stück deshalb gewählt, da der Greifkopf, am Hals mit einem knopfförmig ausge­henden Kamm, uns von den ersten Lebenszeichen des einheimischen Christentums zu einem der letzten, mit den vorhererwähnten gleichaltrigen Denkmäler des hiesigen Heidentums führt." Al­földi zielt mit dieser letzten Bemerkung auf die Greifprotome des im Ungarischen National-mu­seums aufbewahrten, aus Polgárdi stammenden silbernen Tripos hin. Die Beschreibung der von Kaszaháza stammenden Lampe schließt er mit dem folgenden Satz: „Das Heidentum hielt sich bei uns fest, das eine Mithreum von Aquincum war auch noch zur Zeit des Valentinianus I. in Gebrauch." Mit dieser seiner Bemerkung verweist er die Lampe von Kaszaháza in den Kreis der retardierenden antiken Denkmäler, obwohl er ihre christlichen Beziehungen anerkennt. L. Nagy berührt die Frage der Lampe im Jahre 1939 noch einmal in seinem Werk über die pannonischen frühchristlichen Denkmäler und schreibt folgendes: „Im Jahre 1927 wurde in Kaszaháza, in dem mit Zalaegerszeg zusammengebauten kleinen Dörflein beim Pflügen eine be­schädigte Bronzelampe gefunden. Die Form der Lampe ist spätzeitig, der untere Teil des Griffes stellt als Bewahrer antiker Traditionen einen Tierkopf dar; von hier geht der eigentliche Griff aus, mit dem man sie wahrscheinlich aufgehängt hat. Sie zeigt mit der Zusammensetzung von X und P noch das Christus-Monogramm aus der frühen Regierungszeit des Konstantins d. Gr. an. Die Würdigung dieses wertvollen Stückes ist uns aus der Studie von A. Alföldi bekannt, der die Zugehörigkeit dieses unseres seltenen Denkmals in das richtige Licht gestellt hat. Die Zierele­132

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