Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)
Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez
mente, die noch zu den Reminiszenzen der heidnischen Kunst gehören, charakterisieren interessanterweise das Zeitalter, das die Elemente der antiken Kunst, womöglich nicht vernichten, sondern in christlichem Geiste anwenden wollte." Bisher die Anführung von L. Nagy. Durch eine neue Beschreibung möchten wir das von A. Alföldi und L. Nagy über die frühchristliche Lampe von Kaszaháza gesagte ergänzen, da die ersten Beschreiber die Darstellung bis zu einem gewissen Grade mißverstanden bzw. den Lammkopf nicht erkannt und die das Haar des Lammes anzeigenden Buckeln vielleicht für Tannenzapfen angesehen und so an die Zapfenlampen gedacht haben. Länge der Lampe: 12,1 cm, Diskusdurchm. : 5,6 cm, Höhe beim Diskus: 3,1 cm, Höhe beim Christus-Monogramm: 9,4 cm. Die Maße zeigen den gegenwärtigen Zustand der Lampe. Fundort: Kaszaháza, Aufbewahrungsort: Museum von Zalaegerszeg, Inv. —Nr. : 53.33.1. Material : Messing. Am unteren Teil des Diskus, in der Mitte ist der Überrest eines kleinen Eisenzapfens sichtbar, dessen Befestigung im Inneren des Diskus bzw. im Ölhälter mit dem in der Mitte hervorstehenden Bronzekegel erfolgt ist. Durch diesen Eisenzapfen war vermutlich ein leicht konischer Fuß dem Lampenkörper angefestigt. Den oberen Durchmesser des kleinen Fußes ergibt der am Grund des Diskus erscheinende korrodierte kleine Kreis mit etwa 2—2,5 cm an. Daß diese Lampe einen Fuß gehabt hat, kann außer den Spuren auch noch dadurch bewiesen werden, daß beim Abstellen die Schnauze des Lammes ohne die Erhöhung des Fußes den Boden berührt, infolgedessen die Lampe schräg steht und das Öl durch die Dochtöffnung herausfließt. Die Dochtöffnung ist von einem siebenstrahligen Stern umnommen. Den eigentlichen Körper der Lampe bilden die die krause Behaarung des Lammes symbolisierenden, stilisiert untergebrachten winzigen Buckel. Der sich dem Diskus anschließende Kopf bildet demnach zugleich auch den Lammkopf. Aus der Mitte des Kopfes ragt ein aus 2—7 mm starkem Bronzeblech gestaltetes Christus-Monogramm empor. Bei der Bergung des Fundes ist der untere Schenkel des ChristusMonogrammes abgebrochen und auch heute fehlt ein Stück davon. Den unteren Schenkel haben wir aus Messing rekonstruiert und das Monogramm an den Lammkopf befestigt. Der untere kleine konische Lampenfuß ist nur eine aus Plastilin geformte, zum Fotographieren angewandte Markierung des Originalstückes. Die Lampe konnte man nicht nur auf den Fuß gestellt gebrauchen, sondern war durch das kleine bronzene Öhrchen vor der Dochtöffnung und den einen durchbohrten oberen Schenkel des X vom Christus-Monogramm zum Einhängen einer kleinen Kette geeignet gemacht, um sie auch aufgehängt gebrauchen zu können. Bei der Reinigung konnten wir konstatieren, daß im Inneren der Lampe der schmale Kanal zwischen dem Ölhälter im Diskus und der Flammenöffnung völlig verstopft war. Bei der Reinigung sind ziemlich große Stücke des einstigen Dochtes mit der Patina zusammen zum Vorschein gekommen. Die Zierelemente der Lampe widerspiegeln die frühchristliche Symbolik. Der siebenstrahlige Stern bzw. die Sonne, die das Licht (die brennende Flamme der Lampe) umnimmt, ist ein Christus-Symbol. Der Sonnenchrist entspricht dem Sol Salutis. Das Lamm ist selbst Christus, ein Symbol des Agnus Dei, das die Sünden der Welt auf sich nimmt. Und damit die in der Symbolik bewanderten Gläubigen bei der Auslegung des Gegenstandes die Darstellung noch klarer erkennen, trägt das Lamm das aus den Buchstaben XP gebildete Christus-Monogramm noch an der Stirn. Viele ähnliche Darstellungen des Agnus Dei sind uns bekannt. Mit dem Stück von Kaszaháza sind die mit XP-Monogramm versehenen Lämmer der in Szombathely und Zagreb gefundenen zwei Lampen völlig verwandt. Dieses Symbol, das auch einen apokalyptischen Inhalt hatte, haben auch Wandgemälde von Katakomben und Mosaike in Basiliken bewahrt. Form und Zeichen dieser Lampen wurden aus der Symbolwelt der dem Arianismus gegenüber stehenden Orthodoxen geschöpft. Unsere Lampen stammen aus dem 5. Jahrhundert. Ihre eingehende Bestimmung beabsichtigen wir in einer eigenen Publikation zu veröffentlichen. 133