Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)

Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez

ausgegrabenen Funde auch beweisen. Im Gelände der Gräberfelder und Friedhöfe finden wir keine Privathäuser doch Sakralbauten sind in heidnischem und christlichem Dienste häufig. Die hier aufgeworfenen Fragen sind hypothetisch, auf die wir die Antwort von den Aus­grabungen und Maueruntersuchungen erwarten, die der im Rahmen des Denkmalschutzes der St. Martin-Kirche unternommenen Renovation vorausgehen. DER ABT LEONIANUS Es gab einige Christen, die in den westlichen Provinzen des Römerreiches im 5.—6. Jahr­hundert als gute Seelenhirte sich ein allgemeines Ansehen verschafften. Ein solcher war auch der aus Savaria stammender Leonianus. Seine Lebensdaten hat schon I. Schoenvisner aufgezeichnet (Abb. 30—31). In Südfrankreich, in Vienne ist die Grabinschrift des im Benediktinerorden als selig verehr­ten Abtes Leonianus erhalten geblieben. Laut der Grabinschrift wurde Leonianus in Pannonién, in Savaria geboren, von den Barbaren nach Gallien verschleppt, wo er später in Vienne die Abtei Saint Pierre gründete. Hier erfreute er sich sowohl während seines Lebens als auch nach seinem Tode einer großen Ehre. Seine Geburt müssen wir auf Grund der sich mit ihm befassenden und ihn erwähnenden Angaben auf die Zeiten nach dem Untergang des Hunnenreiches setzen. Es waren nicht die Hun­nen, die ihn zur Zeit des gallischen Feldzuges von Attila verschleppt haben — wie dies von der früheren Forschung angenommen wurde — sondern gelangte wahrscheinlich um das Jahr 472 nach Italien, von wo er dann mit den Goten Vidimers nach Gallien weitergezogen ist. Leonianus ist einer von den Christen, die aus der auch nach der Auflösung der Hunnenherr­schaft und den Verwüstungen des Erdbebens im Jahre 456 erhalten gebliebenen, jedoch nur mehr vegetierenden Stadt Savaria entstammten. Sein Christentum, seine hervorragende Gestalt wurzelte in der frühchristlichen Gemeinschaft von Savaria, weshalb wir seine Person — wenn auch nur ganz kurz — erwähnen mußten. BECSEHELY Ziegel mit Christus-Monogramm. (Abb. 34) Aus den Ausgrabungen eines spätrömischen Grabes ist ein mit der Kombination der Buchstaben X und P verzierter Ziegel mit Ritzzeichnung zum Vorschein gekommen. Der senkrechte Schenkel des Buchstaben P war unter der Schleife kreuzförmig durchzogen und bildete auf diese Weise ein X. Von dem inzwischen abhanden ge­kommenen Ziegel ist nur eine während der Ausgrabung gemachte Skizze erhalten geblieben, weshalb seine Maße nicht angegeben werden können. Die Grabfunde sind im Museum von Nagykanizsa unter der Inv. —Nr. 62.76.1. 1—14 aufbewahrt. Das Grabinventar enthält die üb­lichen spätrömischen Beigaben. CSEMPESZKOPÁCS Römer zeitliche Ziegel im Mauerwerk. (Abb. 32—33) In der Ziegelmauerung der frühmittel­alterlichen, als Kunstdenkmal anspruchsvoll hergestellten und restaurierten Kirche sind 60 x 60 x 6 cm große römische Bodenziegel eingebaut. Aus dem einstigen Kirchhof kam auch in sekundärer Anwendung ein heidnischer Grabstein aus der Römerzeit ans Tageslicht. All diese Angaben machen es wahrscheinlich, daß in der Nähe vielleicht römerzeitliche Objekte frühch­ristlichen Ursprunges gewesen sein dürften. 131

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