Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)

Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez

Tolbuchinstraße, unter Parzellenzahl 2466 gelegene frühchristliche Friedhof, im Jahre 1904. Da­tierung: 4.—5. Jahrhundert. Die verhältnismäßig späte Datierung können wir auf die von den umrahmten Grabschriften abweichende Form, die lakonische Kürze der Inschrift, die Buchstaben sowie auf die einfache Ausführung der ganzen Tafel basieren. Die Tafel kann aus dem Zeitalter stammen, als laut Am­mianus die Stadt Savaria „... eo invalida tempore adsiduisque malis adflicta ... ", eine im Ver­fall begriffene Ortschaft war. Verlorener christlicher Grabstein. (Abb. 24) Form unbekannt, die Inschrift lautete : Bene memorandae co/niugi dulcissimae / qu(a)e vix(it) an(nos) XX m(enses) V Fl(avius) Pomenti/us Aur(eliae) Iustinae maritus / et [l]ector nam (?) et protecto/r contra votum memo/­riam posuit CIL III4186; ILCV474; Schoenvisner 55, 3; Nagy Pannónia sacra 93; Paulovics Szt. Már­ton 29. RSS 162. Die Inschrift des Steines beginnt mit der typisch christlichen Formel : bene memorandae. Daraus erfahren wir, daß die sehr junge verstorbene Aurelia Justina und ihr Gemahl Flavius Pomentius, der ihr das Denkmal gestellt hat, sich zum christlichen Glauben bekannt haben. Die Maße des abhanden gekommenen Grabsteines sind uns nicht bekannt. Bezüglich des Aufbewah­rungsortes wissen wir nur soviel, daß das Stück jahrhundertelang so beschrieben wird, als ein in die Mauer der St. Martin-Kirche eingebauter Inschriftenstein (Tolbuchinstraße, Pz. 2468), so ist es anzunehmen, daß es auch in der Nähe ans Tageslicht gekommen ist. Datierung: 4. Jahr­hundert. Verlorener christlicher Grabstein. (Abb. 25) Material und Form unbekannt. Sämtliche Wor­te der Inschrift sind voneinander durch Punkte getrennt. Die Inschrift lautete : Hie positus est Fl/orentinus infans qui / vixit annos Septem / et requiem adeepit in Deo / pâ­tre nostro et (C)hristo eius CIL III 10934 = 4221; ILCV 3298; Schoenvisner 56; Nagy Pannónia sacra 93; Paulovics Szt. Márton 29. RSS 163. Die zahlreiche christliche Formeln enthaltende Inschrift hebt sich noch dadurch hervor, daß sie in Pannonién das einzige solche Denkmal darstellt, auf dem auch der Name des Erlösers in der Form (C)hristus vorkommt. Die Maße des abhanden gekommenen Grabsteines sind uns nicht bekannt. Bezüglich des Aufbewahrungsortes wurde vom Stück jahrhundertelang berichtet, daß es über einem Nebenaltar der St. Martin-Kirche „supra altare in quodam angulo" unterge­bracht war. Datierung: 4. Jahrhundert. Möglicherweise ist es anläßlich der späteren Renovie­rungen mit Mörtel verputzt worden, um an der Stelle ein der Zeitmode entsprechendes Altarbild zu errichten. Grabtafel aus dichtkristalligem Kalkstein. (Abb. 21) In den Buchstaben sitzen rote Farb­spuren. In breiter, profilierter Umfassung. Die Steintafel ist entzweigebrochen und frag­mentarisch. Die Inschrift lautet: Fl(avius) Dalmatius (v(ir) p(erfectissimus) ex pro[tectore] / qui vixit an(nos) XL et Aur(elia) Iulia conp(ar) dulc(issima) / qui vixit an(nos) XXXV ideoque hunc titulum / scripserunt quisquis he(ris) post me d(o)m(inus) Laris huius / et (h)orti vicinas mihi carpe rosas mihi lilia pone / [can]­deda(s) q(uae) viridis dabit (h)ortulus. I(s)ta beatum ! / Volussius et Sabatia lib(erti) posuerunt CIL III 4185; ILCV 296; Rómer-Desjardins Nr. 126; A. Mócsy Acta Ant. Hung. 4 (1956) 241 ; A. Radnóti MTAK (II) (1954) 493; Visky 94. RSS 161. Höhe der Grabtafel: 59,5 cm, Länge: 100,5 cm, Dicke: 5 cm. Buchstabenhöhe: zwischen 3,8—4,2 cm. Aufbewahrungsort: Budapest, Ungarisches Nationalmuseum. Inv. —Nr.: R —D. 126. Fundort: „Auf den dem St. Martin-Kloster zu liegenden Fluren bei der Freilegung einiger römerzeitlicher christlicher Gräber." Gefunden von J. Varsányi. Datierung: spätes 3. oder 4. Jahrhundert. 121

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