Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)
Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez
Flavius Dalmatius v. p. ex protectore Augusti war kaiserlicher Beamter, doch kann die Inschrift auf Grund des Alters, der Form und des Fundortes zu den christlichen Denkmälern gereiht werden. Auch die vier letzten poetisch klingenden Zeilen der Inschrift unterstreichen die christliche Beziehung und den christlichen Inhalt des Steines. Den Stein haben die entlassenen Sklaven Volussius und Sabatia gestellt, von denen das in der Grabinschrift verfaßte Paradiesbild mit seiner christlichen Stimmung auch nicht fernt gestanden haben dürfte. Sekundär angewendeter Grabstein mit christlicher Inschrift. (Abb. 26) Dichtkörniger Kalkstein. Form, Gliederung, Verzierung regelmäßig, mit typischen Merkmalen eines heidnischrömischen Grabsteines. Die ursprüngliche Inschrift aus dem 2.—3. Jahrhundert wurde von den christlichen Benutzern später abgemeißelt und an die Oberfläche ein den christlichen Formeln entsprechender Text angebracht. Die sekundäre Inschrift lautet: [Bona]e memori / [ae] Aureliae Ius/tinae ann(orum) XL / coniugi caris/simae Aurelius / Gaianus et Caius / et Iustinus fili ma/tri pientissime v(ivae) f(ecerunt) / et filia Surica / D(is) M(anibus) CIL III 4197; Muratori Novus thesaurus veterum inscription um. (Mediolani 1739—1742), 2070, 2; Korabinszky 733; Schoenvisner 50, Taf. VI („In diversorio episcopali") ; E. Horváth Manuskript; V. Lipp VRÉÉJ 2 (1874) 77 íf.; VREÉJ 5 (1877) 30 ff., Abb. 16 (unteres Relief); VREÉJ 9—10 (1884) 27; Gy. Rezsőfy VREÉJ 10—11 (1884) 20; Kárpáti Vasvármegye 170, 169 (Abb.); Schober 43, Nr. 87, Abb. 36; Paulovics Lap. Sav. 47; Szt. Márton 37, Taf. 18; G. Erdélyi Arch. Ért. 77 (1950) 73, Nr. 13, 79, 80. RSS 138. Gesamthöhe des Grabsteines: 160 cm, Breite: 75 cm, Dicke: 16—20 cm. Das Inschriftenfeld ist 64 cm hoch und 55,5 cm breit. Buchstabenhöhe: zwischen 1,7 und 6,6 cm. Aufbewahrungsort: Savaria-Museum. Inv. —Nr.: 67.10.12. Vom Fundort schreibt I. Paulovics folgendes: „... der bereits zwischen die christlichen Inschriften zu reihende Grabstein ist in unserem Fall schon wegen des Fundortes wichtig. Laut Schoenvisner war „Savaria in diversorio episcopali" sichtbar. Ein solches divertorium episcopate war auch in der Gemeinde Szentmárton nahe der Kirche, wie dies auch an einer neulich gefundenen Stadtkarte aus dem 18. Jahrhundert zu sehen ist. (Abb. 27) Auf dem Teilansicht der Karte von Szentmárton bedeutet laut der Numerorum explanatio in der Ecke der Karte, die Nr. 10 das Claustrum P. P. Dominicanorum und die Nr. 9 das Diversorium Episcopate. Der Grabstein stammt also ebenfalls aus dem christlichen Friedhof von Szentmárton und er kann den anderen frühchristlichen Denkmälern von Szentmárton zugeschrieben werden...". Soweit die Beschreibung von Paulovics über die Identifizierung des Fundortes, die wir anzuführen für nötig hielten, da nämlich der Fundort dieses Steines in der früheren Literatur verschiedentlich vorkommt. Der heidnische Grabstein stammt in seiner ursprünglichen Form aus dem Anfang des 2. Jahrhunderts. Dies wird durch seinen Aufbau und seine Reliefs bewiesen. Der abgemeißelten ersten Inschrift folgte der Text aus dem 4. Jahrhundert, der selbst auf den unteren Rand des Einfassungsfeldes überläuft. Von der alten Inschrift ist unten an beiden Seiten je ein Anfangsbuchstabe der Formel: Dis Manibus erhalten geblieben. Die neue Inschrift beginnt mit dem Christlichen Wunsch bonae memoriae. Der auf dem Stein vorkommender Gaius und der Name des Mädchens Surica läßt auf eine christliche Familie orientalischer, syrischer Herkunft schließen. Marmorgrabtafel. (Abb. 20) Oblong, in mehrfach profilierter Umfassung. Die Inschrift des in mehrere Stücke zerbrochenen, jedoch völlig zusammengestellten Feldes lautet : In D(o)m(ino) bon(a)e memori(a)e Aeliae Ka/lendin(a)e fideli matri dulcissim/ae qui vixit annos n(umero) LX Aelii M/ucianus Bassus Paulinian/us et Paulus fili(i) pientissimi / memóriám posuerunt CIL III 4217; ILCV 1376; Rómer-Desjardins Nr. 208; Nagy Pannónia sacra 91 ff.; Paulovics Szt. Márton 36. RSS 157. Die Formel in Domino bonae memoriae macht die Zugehörigkeit des Verstorbenen zu einer christlichen Gemeinschaft unbestreitbar. Höhe der Grabtafel: 51 cm, Breite: 84 cm, Dicke: 4,5 122