Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)

Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez

sekundärer Anwendung im ganz späten 4. oder im 5. Jahrhundert gelangt sein dürfte. T. Buócz schreibt in ihrer topographischen Bearbeitung, daß die zum Andenken der zwei Wandermaler gestellte Marmorgrabtafel den Deckel des im Gebiet unter Pz. 2466 im Friedhof von Szentmár­ton ans Tageslicht gekommenen Marmorsarkophags gebildet hat. Leider konnte das Manuskript von Varsányi in der Ungarischen Akademie der Wissen­schaften zur Zeit nicht vorgefunden werden, jedoch schrieb L. Nagy, der 1939 das Manuskript in der Hand hatte, über den pictoribus-Stein das folgende: „Der Stein Nr. 7 (pictoribus) hat er (Varsányi) auch abgezeichnet und diese Zeichnung habe ich im Archiv des Archäologischen Ausschusses der Ungarischen Akademie der Wissenschaften auch gesehen. Dieser Grabstein hat ein aus tubi (wärmeleitende Hohlziegel) zusammengestelltes Ziegelgrab bedeckt." Auf diese Wei­se müssen wir hinsichtlich des Fundrotes des Steines die Feststellung von Varsányi und L. Nagy für gültig annehmen. Einen von T. Buócz erwähnten Marmorsarkophag, indem auch andere Forscher zuweilen christliche Züge erblickt haben, halte ich nicht für ein Stück von christlicher Symbolik, selbst dann nicht, falls wir in Betracht ziehen, daß die Seiten von aus einem Kantharos hervorzweigen­den und eine Laube bildenden Weinranken verziert sind, unter welchen an beiden Seiten des Ge­fäßes nach außen zugewendete Panther oder Löwen sitzen. An der Vorderseite fehlt die Inschrift, aber zwei Seiten der unbeschriebenen Tafel sind von stehenden Genien flankiert. Marmorgrabtafel. (Abb. 18) Oblong, mit mehrfach profiliertem Rahmen. Als worttrennen­de Elemente kommen winzige, eingeritzte Efeublätter vor. Nach dem letzten Wort folgt als Schlußmotiv ein großes Blatt. Die Inschrift lautet: Bon(a)e memori(a)e in Deo / vivas Aur(elius) Iodorus civ(es) Graec(us) ex reg(ione) La(o)­dic(ena) q(ui) / vix(it) an(nos) L et Aur(elio) [F]ron/toni an(norum) II et Aur(eliae) Celsi/n(a)e m(ensium) Villi Aur(elia) Domnica u/xor con(iugi) car(issimo) et fil(iis) dul(cissimis) / memó­riám) viva fecit CIL III 4220; ILCV 2201 ; Rómer-Desjardins Nr. 207; Nagy Pannónia sacra 92 ff". ; Paulo­vics Szt. Márton 35. RSS 160. Die Formel : bonae memoriae in Deo vivas läßt kein Zweifel zu, daß der griechische Bürger Aurelius Iodorus der aus Laodiceia stammt, zusammen mit seiner Familie sich zum christlichen Glauben bekannte. Höhe der Grabtafel: 65 cm, Breite: 82 cm, Dicke: 7,5 cm. Buchstabenhöhe: zwischen 3,3—4 cm. Aufbewahrungsort: Ungarisches Nationalmuseum. Inv. —Nr. : R —D. 207. Fundort : St. Martin-Friedhof, Tolbuchinstraße, Parzellenzahl 2466. Datierung: 4. Jahrhundert. Die Meißelung der Buchstaben zeugt für eine sorgsame und sehr geübte Hand; die Vertei­lung des Textes ist gleichfalls gut proportioniert. Grabtafel aus Kalkstein. (Abb. 23) Oblonge Grabtafel in einfacher Ausführung hergestellt, entzweigebrochen. Zur Worttrennung hat der Steinmetz kleine Dreiecke eingemeißelt. Die In­schrift lautet: Nammius Quintus / custor (sie) cymiteri / an(norum) LXXXVI et Aurelia / Irene coniu(n)x an(norum) LXLXI (sie) Fettich 1939, 207; Nagy Pannónia sacra 94; Paulovics Szt. Márton 31. RSS 166. Auf dem Stein ist keine typische christliche Formulierung zu erkennen, dennoch kann es auf Grund des Fundortes, der Buchstabentypen und der Tafelform als erwiesen angenommen wer­den, daß der verstorbene Nammius Quintus, der sein Amt auch auf seinem Grabstein verewigt hat, in der Nähe des St. Martin-Klosters lag, der Wächter des einstigen frühchristlichen Friedho­fes und als solcher auch ein kleinerer kirchlicher Würdenträger war. Höhe der Grabtafel : 29,9 cm, Breite: 60 cm, Dicke: 4,5 cm. Buchstabenhöhe: zwischen 5,7 und 6,1 cm. Aufbewahrungs­ort: Savaria-Museum, Inv. —Nr.: 67.10.69. Fundort: Der bei dem St. Martin-Kloster, in der 120

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