Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)

Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez

varia vom arianischen Klerus öffentlich, mit Ruten geschlagen und aus der Stadt verjagt wurde, woraus folgt, daß hier die Arianer in Übergewicht waren. Die Missionierung Pannoniens, die erste Begegnung der großen Massen mit dem Christen­tum fiel auf jene Periode, als Arius und seine Mitarbeiter Valens und Ursacius aus Pannonién ih­re Kämpfe — nicht ohne Erfolg — im Hof zu Sirmium geführt haben. Später waren — vielleicht als Folge ihrer geographischen Lage — Singidunum, Sirmium und Mursa, ja man könnte sogar hinzufügen vielleicht auch Savaria diejenigen Bistümer, deren agile arianische Bischöfe bestrebt waren, in Pannonién auch jenseits der Drau — im heutigen Transdanubien — den Begriff des Christentums mit dem Arianismus gleichzustellen. Deshalb ist es natürlich, daß neben der Ver­breitung der stadtrömischen orthodoxen christlichen Lehren zu gleicher Zeit, vom zweiten Drit­tel des 4. Jahrhunderts an die mit größerer Durchschlagkraft als die Orthodoxen auftretende, von Osten her kommende Strömung, der Arianismus in diesem Gebiete so stark und auf so lange Zeit Fuß gefaßt hat. Die Christen der der Römerherrschaft folgenden Völkerwanderungszeit stammten in Pan­nonién nicht nur aus den Reihen der romanisierten Bevölkerung. Es gab nämlich unter den Völ­kern der nacheinander erscheinenden Stämmen der Völkerwanderung in bedeutender Zahl auch Christen. Bei den Ost- und Westgoten, die am Ende des 4. Jahrhunderts ihre Angriffe gegen die Provinz Pannonién führten, war das Christentum nicht unbekannt. Bei ihnen lebte die arianische Richtung des Christentums, die sie noch in der Pontusgegend kennengelernt haben. — Als sich diese barbarischen Stämme in Pannonién niederließen, bildete ihr Arianismus bis zu einem ge­wissen Grade die Grundlage zur Versöhnung bzw. zum freundlichen Zusammenleben mit den hier vorgefundenen Völkern. — Es ist uns bekannt, daß Alarich die Kirchen verschont und keine Metzeleien zugelassen hat. Auch andere germanische Fürsten haben sich derart verhalten. Die orthodoxe Kirche gab aber den Kampf gegen den Arianismus nicht auf. Doch wurden die Arianer von den Goten unterstützt, deren erster Bischof Ulfilas nach der Formel des ariani­schen Glaubensbekenntnisses geweiht wurde. Der gotische Arianismus ist keine kurze Episode, letzten Endes wird er im späteren auf germanischem Boden fast 300 Jahre lang zu einer Natio­nalkirche, einer geschlossenen historischen Formel. * SZOMBATHELY— SAVARIA Die Reihe der frühchristlichen archäologischen Funde werden hier mit der Bekanntgabe zweier jüdischer Denkmäler eingeführt. Die Gegenwart des Judentums, sein monotheistischer Glauben war mit dem des Christentums verwandt. Ein bedeutender Teil der bekehrten Christen stammt aus den Reihen des Judentums. Die beiden in Savaria aufbewahrten Gegenstände sind von jüdischer Symbolik. Gemma mit Menora (Abb. 3). Gemmenstein aus blau-weißen Schichten mit negativ eingraviertem, siebenarmigem Ker­zenbeständer, dessen Arme bogenförmig gebildet sind. An der Spitze der Arme wurden die Flammen eigens angedeutet. Entzweigebrochen. Größter Durchm. 1,6 cm. Fundort: Szombat­hely, Aufbewahrungsort: Szombathely. Inv. —Nr.: 54.764.85. Lampe mit Menora (Abb. 4). Lampe aus lilabraun gebranntem Ton, mit massivem Griff, zwei Ölöffnungen und einer Flammenöffnung. Ihr Diskus ist durch eine mit Palmenzweig (lulab) umrahmten Menora ver­ziert, deren Arme rechtwinkelig ausgebildet wurden. Der siebenarmige Kerzenständer steht auf einem Dreifuß. Länge: 11,1 cm, Diskusdurchm. : 2,7 cm, Höhe: 3,8 cm, Fundort: Szombathely, Aufbewahrungsort : Szombathely, Inv. —Nr. : 26. Der einstige Besitzer brachte die Lampe ver­115

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