Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 7-8. (1973-1974) (Szombathely, 1979)

ders zur Auswertung der Ausschläge geeignet. Im Jahre 1841 könnte der Frühling mit Trocken­heit angefangen haben. Der Sommer war schon günstiger. Im Jahre 1844 sprechen aber das brei­te Früh- und Spätholz für optimale Klimaverhältnisse. 1846 trat wegen der Trockenheit ein star­ker Rückfall auf. Das Jahr 1848 wird durch ein Sonnenfleckmaximum charakterisiert, als dessen Auswirkung mit einem beträchtlichen Frühjahrszuwachs, aber wegen der Dürre schon mit stark reduziertem Spätholz. Im Jahre 1851 sehen wir einen noch stärkeren Rückfall, was nach einem ausgesprochenen Anstieg bis 1857 zu einem ein Niederschlagsminimum registrierenden Tief­punkt führt. In diesem Jahr gab es in Budapest sehr geringe Niederschläge, insgesamt 326 mm, und davon kaum die Hälfte während der Vegetationsperiode. Es gab dazu eine grosse Hitze im Sommer. Das Frühholz zeigte noch einen geringen Anstieg, denn der April war sehr nieder­schlagsreich. Die Jahre 1862, 1869 und 1872 zeugen mit ihrem breiten Frühholz von ergiebigen Frühjahrsniederschlägen und von warmem Mai, während die geringen Werte des Spätholzes vom kühlen, aber nicht niederschlagsreichen Sommer. Mittelmässiges Frühholz und ausschla­gendes Spätholz haben wir für 1877 gemessen. Von diesem Jahr ab haben wir zur Wertung schon die Niederschlagsangaben von Szombathely verwenden können. Der Jahrring für 1877 ist das Ergebnis eines Sommers von gleichmässiger Niederschlagsverteilung und ausgeglichener Tempe­ratur. 1883 gab es ein Sonnenfleckmaximum, als dessen Folge im Spätholz ein Wachstumsmi­nimum festzustellen ist. Das Frühholz zeigt daselbst noch etwaigen Anstieg. Die Jahre 1889, 1901, 1913, 1933 haben bei Wolfschem Minimum Niederschlagsmaxima und deshalb Wachs­tumsmaxima hervorgerufen. In den Jahren 1893, 1907, 1919, 1927, 1937 haben die Sonnen­fleckmaxima mit einer Abweichung von ± 1—2 Jahren Wachstumsminima zur Folge gehabt. Die extremsten Minima sind für 1916 und 1929 beobachtet worden, als — besonders 1929 — eine Dürre herrschte. 1916 war das Frühjahr zwar niederschlagsreich, ja es erzielte sogar Hoch­wasser; dennoch schloss das Jahr wegen des sehr niederschlagsreichen Aprils und besonders we­gen der Dürre im Sommer und der wahrscheinlich geringen Sonnenscheinmenge im Frühjahr mit einem Minimum des Jahrringes. Von 1938 ab nahm die Vitalität des Baumes stark ab, wo­durch die jahrringproduzierende Kraft des Baumes auf das Minimum sank. Seitdem sind die Schwankungen geringen Ausmasses. 1943 meldet sich ein Sommermaximum, was offensichtlich die Folge der reichlichen Sommerniederschläge ist. 1948 ist wegen der reichlichen Winternieder­schläge und des milden Frühlings ein Frühjahrsspitzenzuwachs zu sehen, dabei sinkt das Spät­holz wegen des kühlen Sommers auf einen Minim um wert. 1954 sinkt demgegenüber die Linie des Frühholzes herunter, und die des Spätholzes steigt, was das Niederschlagsminimum und das kühle Klima, bzw. hinsichtlich des Sommers die ergiebigeren Niederschläge hervorgerufen haben. Von 1956 ab ist ein ausserordentlich starker Rückfall zu beobachten, was die Folge der erwähnten starken Verstümmelung des Baumes sein kann. Wenn man die Kurve des Holzzuwachses mit den meteorologischen Kurven vergleicht, so ist es festzustellen, dass sich der Lauf der Jahrringkurve nur bei Minimum zum Niederschlag richtet, während er sich bei Niederschlagsmaximum eher an die Temperaturkurve anschmiegt. Dies kann durch den Wärmebedarf des Baumes erklärt werden. Leider sind — infolge der be­trächtlichen Entfernung der Wetterdienststelle — keine vollständigen Übereinstimmungen zwi­schen den Kurven festzustellen. Auf den Diagrammen XI. und XII. haben wir die Messungs- und Berechnungsergebnisse der 126 Jahre alten Lärche aus Répáshuta dargestellt. Diagramm XI. zeigt die Werte des Früh­und Spätholzes sowie des Gesamtholzes, also der Jahrringbreite. Auf Diagramm XII. verglei­chen wir die Kurve des Holzwertes mit dem Lauf der Kurven von Temperatur und Nieder­schlag/Temperatur in den Monaten IV — IX. für Budapest. In die Abszisse haben wir neben der laufenden Zahl der Jahrringe die betreffende Jahreszahl sowie auch die Stellen der Sonnen­fleckmaxima und -minima eingetragen. Die Lärche (Larix decidua Mill.) ist ein Bestandteil der mitteleuropäischen Flora, ein Baum der Gebirge und der subalpinen Gebiete. Sie bevorzugt im allgemeinen die frischen, durchlüfte­33

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