Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 7-8. (1973-1974) (Szombathely, 1979)

SA VARIA 7—8. KÖTET A VAS MEGYEI MÚZEUMOK ÉRTESÍTŐJE 1973—1974 DENDROKLIMATOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN AN HOLZSTÄMMEN AUS UNGARN ERNŐ HORVÁTH Im Bereich der Lebewesen verfügen nur die Bäume über solche Eigenschaften, dass ihr Wachsen anhand der Jahrringe von Jahr zu Jahr fixierbar ist. Das gilt besonders für die Pflan­zen, genauer gesagt Bäume und Sträuche in der Zone mit regelmässigem Jahreszeitwechsel, d. i. in der gemässigten Zone, wo sich im allgemeinen jährlich ein Jahrring herausbildet. Wäre diese Entwicklung unabhängig von jeglichem äusserem Faktor, so wären die Jahrringe von gleicher Breite und Aufbau, also regelrechte konzentrische Kreise. Dem ist es aber nicht so, da die Bil­dung der Jahrringe das Ergebnis des Zusammenwirkens von sehr vielen Faktoren ist. Die Jahrringe werden durch die periodische Tätigkeit einer zwischen Holzteil und Bastteil liegenden Gewebeart, des Kambiumringes hervorgebracht, der nach innen Holz, nach aussen Bast produziert. Am Gewebering von einem Jahr kann man das Früh- und das Spätholz unter­scheiden, anhand deren verschiedenen Aussehens wir die Jahrringe von einander trennen kön­nen. Die einzelnen Gewebebestandteile sind im Frühholz im allgemeinen von breiterem Lumen und dünnerer Wand, und sie werden im Spätholz immer engere Hohlräume und immer dickere Wände haben und selbst immer kleiner werden. Bis zum Jahresende steht der Wachstumsprozess still, und im nächsten Jahr wiederholt sich das Ganze. So entsteht zwischen den engen Zellen mit dicker Wand und den breiten mit dünner Wand eine scharfe Trennungslinie, die Jahrringgrenze. Unter normalen Verhältnissen bildet sich jährlich im allgemeinen ein Jahrring. Es gibt aber Einwirkungen, die sogenannte PseudoJahrringe produzieren können. Das können die folgenden sein: späte Fröste, Blattbeschädigungen (Frass, Pilzkrankheiten usw.), ein sehr dürrer Sommer, eine eventuelle Feuersbrunst, d. i. solche Einwirkungen, die den Untergang der die organischen Stoffe bildenden Blätter verursachen. So belebt sich die Pflanze, nach dem Ausbleiben der un­günstigen Einwirkungen, durch ihre schlummernden Triebe wieder, und sie produziert noch in demselben Jahr den zweiten Jahrring, d. h. den PseudoJahrring. Die Faktoren, die den Wuchs des Baumes, die Bildung der Jahrringe, die Eigenheiten, ja so­gar die Veränderungen der Gewebestruktur beeinflussen, sind in zwei Gruppen einzuordnen, nämlich in die der inneren oder vererblichen und in die der äusseren oder umweltbedingten. Die inneren Faktoren determinieren die für die Art charakteristischen Eigenschaften des Baumkör­pers (ringporiges, zerstreutporiges Holz), seine Wachstumsstärke (z. B. Populus, Quercus, Taxus, Hex usw.), dessen mit dem Lebensalter zusammenhängende Veränderungen, sowie die verschiede­nen Auswirkungen, die infolge des Blühens und des Samenbringens auftreten. Die äusseren oder umweltbedingten Faktoren verfügen über eine breite Skala der Einwirkungen und stehen durch mehrere Linien auch miteinander in enger Korrelation. Es sind darunter die folgenden Faktoren zu finden: klimatologische, wetterbedingte, standortbedingte, Schädlings- und ausserirdische Faktoren. Von den klimatischen Faktoren ist der komplexe Wirkungsmechanismus von Licht, Wärme und Niederschlag am bedeutendsten, da deren optimales Vorhandensein das maximale Wachs­11

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