Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)

Néprajz - Csaba József: Népi vadfogó eszközök és eljárások Csákánydoroszlóban

GERÄTE UND VERFAHREN DES WILDFANGS BEIM VOLK VON CSÁKÁNYDOROSZLŐ JÓZSEF CSABA Die frei lebenden Säugetiere spielen keine bedeutende Rolle im Leben des Volkes von Csákánydoroszló. Es sind insgesamt vierzig Säugetierarten im Gebiet des Dorfes bekannt. Darunter ist gering die Anzahl deren, die als Schädlinge, als Nahrung oder wegen ihres Falls hinsichtlich des Er Jagens in Betracht kommen. Daher kommt es, dass im Dorf — gemessen an anderen Gruppen von Tieren — bereits in der Vergangenheit wenig Geräte zum Fangen von Säugetieren in Anwendung gewesen waren. Zum Fangen der schädlichen Mäuse (Mus rnusculus L.) werden Würgefallen, Klöpfelfallen, Federfallen, Reusefallen und Klappfallen verwendet. Die beiden Rattenairten (Epimys rattus L. und Epimys norvegicum Ersch.) werden haupt­sächlich mit Hilfe des gefederten Fangeisens mit zwei Halbkreisfedern gestellt. Wölfe (Canis lupus L.) gibt tes heute keine mehr; sie waren aber zu Beginn des vorigen Jahrhunderts noch in Fallgruben (Wolfsgruben) gefangen worden, die in die Erde vertieft worden waren. Ihrer Schädlichkeit und ihres Fells wegen werden erjagt: der Fuchs (Vul­pes vulpes L.), der Iltis (Mustella putorius L.), der Marder (Martes foina ERXL.), der Edelmarder (Martes martes L.), der Dachs (Mêles mêles L.). der Otter (Lutra lutra L.) und ausschliesslich ihres Fells wegen die Bisamratte (Fiber zibeticus L.). Der Fuchs war in seiner unterirdischen Grube durch Schwefel erstickt worden. Früher hatte man gelegentlich auch sein Fleisch gegessen, aber ledig­lich die beiden Hinterkeulen. Ähnlich war auch der Dachs gefangen wor­den, mit dessen Fett im Winter die Stiefel angeschmiert worden waren, so wird nämlich das Schuhzeug wasserdicht. Der Iltis und der Marder waren mit Hilfe des halbkreisförmigen gefederten Fangeisens und des Iltiskastens, der Otter mit Hilfe des gefederten Ottereisens gefangen worden, das rechteckig war und Klappflügel hatte. Zum Fangen der Bisamratte, die 1932 aufgetreten ist, verwendet man das Rattennetz aus Drahtgeflecht mit zwei Eingängen. Das Eichhorn (Sciurus vulgaris fuseoater ALTUM) wurde kurz nach dem ersten Weltkrieg seines Fells wegen erjagt: man hatte es, mit Stäben beworfen, auf die Waldlichtungen gejagt und dort auf der Erde erschlagen. Den Hasen (Le­pus europaeus L.) und das Reh (Capreolus capreolus L.) hatte man mit Hilfe von Fallstricken gefangen, indem man sie auf die Fährten dieser Tiere gelegt hatte. Eine andere Art, den Hausen zu erlegen, war das Bewerfen mit Stäben. Die Vorrichtung war ein 50 cm langes Stäbchen, auf dessen dickerem Ende ein Eisenstück befestigt wurde. Der Hasen Jäger schritt immer barfuss, denn so konnte er dem sich duckenden Hasen leichter in die Nähe kommen. Er begann bereits von weitem das Tier umzukreisen, zunächst aber dem Hasen gegenüber — um von ihm gesehen zu werden — ; dann steckte er seinen anderen Stab in den Boden und legte seine Jacke darauf. Er machte die Kreise langsam, immer näher an den Hasen, der sich nicht um ihn kümmerte, da er fortwährend auf die auf den Stab gelegte Jacke achtete. Als er bereits ganz in der Nähe des Tieres war, schrie er ihn an, um ihn zum Aufspringen anzuregen; in demselben Moment warf er den mit Eisen versehenen Stab gegen ihn, der sein Bein zerbrach; 263

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