Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)
Imre Katona: Habanische Denkmäler im Komitat Vas
Auf einer Schüssel von 1678 des Miklós Iszkázy Horváth, welche zweifellos aus Westungarn stammt, fehlt die in Westungarn schwer zu beschaffende Kobaltglasur völlig, und dies zeigt, dass als Folge der veränderten Arbeitsbedingungen auch hier ein starker Rückfall der Qualität eintrat. Darauf weist übrigens auch eine andere charakteristische Eigenheit der Schüssel hin. Auf derselben ist nämlich die für die Habanischen Gefässe typische saftrgüne Farbe nicht mehr vorzufinden, statt dessen ist die Schüssel türkisblau. Das kann darauf zurückgeführt werden, dass die neuchristlichen Topfkünstler, welche von der individuellen immer mehr zur serienweisen Herstellung übergingen, nicht mehr so sehr auf das Niveau ihrer Produkte bedacht waren, wie zu jener Zeit als sie noch Angestellte des Gutsherrn waren. Die sich auf mehrere Jahrzehnte erstreckende Geschichte der westungarischen Neuchristen liefert einen interessanten Farbfleck zu dem bisherigen Bild über die Rolle der Neuchristen in Ungarn. 258