Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 2. (Szombathely, 1964)
Judit S. Pável: Die Geschichte des Savaria Museums, II. (1919–1945)
DIE GESCHICHTE DES SA VARIA MUSEUMS II 1 (1919—1945) VON JUDIT S. PÁVEL In der Zwischenzeit der zwei Weltkriege treten in das Leben des Museums schwere, mit vielen Kämpfen beladene Jahre ein. Der Direktor der Institution Koloman Miske wurde nach der Räterepublik biossgestellt aber man Hess ihn zuletzt doch in seinem Amt. Von nun an überlässt er aber die Führung immer mehr seinem Vertreter. Die Beamten des Museums bestehen damals aus hiesigen Professoren ausgenommen Miske— die für ihre grosse Arbeit nur einen Karg bemessenen Lohn erhielten. Die einzige fachwissenschaftlich gebildete Beamtin ist dl. Amália Mozsolits. Auch sie führt die Antiquitäten-Sammlung nur ein Jahr hindurch. Das Hilfspersonal wurde auch nur von dem eigenen Einkommen der Bibliothek bezahlt. Einen Laboranten konnte man erst im Jahre 1940 als Beamten anstellen. Das Erhaltungsorgan des Museums wäre doch der Kuiturverein aber er gründet im Jahre 1920 vier neue Sectionen und möchte lieber allgemeine kulturelle Aufgaben verwahrlichen. Darum entstehen zwischen dem Museum und dem Vereine damals viele Auseinandersetzungen. Vom Jahre 1922 gibt die Statd eine Unterstützung dem Kulturverein und von nun an führt der Verein den Namen ,,Kulturverein des Komitates Vas und der Stadt Szombathely' 1 wird aber zu dieser Zeit von Obengenannten ganz und gar beeinflusst. Auch das Hauptinspectorat der Museen ist mit der Wirksamkeit des Kulturvereins nicht einverstanden, nicht zufrieden. Er nimmt zuweilen (1935) Unterhandlungen auf. Direktor Miske möchte das Museum dem Komitate übergeben- aber es gelingt ihm nicht. Die Verhandlungen dauern mehrere Jahre hindurch und erfolgen nur die grössere Selbstständigkeit des Museums und ordnen endgültig die juristiche Lage desselben. Im März 1945 stellt das Ministerium die Wirksamkeit des Kulturvereins ein, aber die Staat übernimmt das Museum nur im Jahre 1949. Nach dem ersten Weltkriege ist das Gebäude von Bombenbeschädigten Mietern bewohnt — die wegen Wohnungsmangel in der Stadt — nicht ausziehen könnten. Erst im Jahre 1939 gelingt das ganze Gebäude von ihnen befreien. Zu dieser Zeit konnte man die grossen Sammlungen wegen Raummangel nicht einlagern— und darum sind die Ausstellungsräume auch Lagerstätten für sie. Nur im Jahre 1938 wurde das Museumgebäude renoviert und auch dann wurden viele Geldgaben benötigt um die Arbeiten zu beenden, denn die Staatsunterstützung deckten die Ausgaben nicht. Zur Zeit des II. Weltkrieges hat die Oberinspectorat verboten, dass man die Kunstgegenstände — um sie vor den Bombenangriffe zu warnen — aus dem Museum entferne. Das Gebäude wurde zum Glück von den Bombenangriffen geschont. Die Antiquitäten-Sammlung woraus eigentlich das ganze Museum entstand — hat sich in diesen Jahrzehnten kaum entwickelt. Franz Tompa, der Altertumforscher des ungarischen Nationalmuseums hatte das Material nach moderneren Ansichten geordnet aber danach war die Entwicklung verstockt geblieben. Zu neuen Ausgrabungen steht kein Geld zur Verfügung. Die bedeutendsten Ausgrabungen werden in Baltavar und Velem geführt, späterhin von 1938 beginnend in Szombathely in den sogenannten Ruinengarten. Diese Ausgrabungen werden von Ladislaus Benda, Koloman Miske und dr. Stefan Paulovics geleitet. 318