Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 1. (Szombathely, 1963)
Tihamér Szentléleky: Geschichte der archäologischen Sammlung des Savaria Museums von 1945–1962
GESCHICHTE DER ARCHÄOLOGISCHEN SAMMLUNG DES SAVARIA MUSEUMS VON 1945-1962. Von Tihamér Szentléleky Gegenstand des Aufsatzes ist die Geschichte der archäologischen Sammlung seit dem zweiten Weltkrieg; blickt diese jedoch auf eine so lange Vergangenheit 1 zurück dass deren Ereignisse, welche auch die neuesten Forschungen beeinflussten, doch kurz erwähnt werden müssen. Im Laufe der Lahrhunderte gelangten sehr viele Funde aus Szombathely in ferne Sammlungen 2 , doch entwickelte sich durch das seit Jahren fortdauernde Sammeln und Aufbewahren von Steindenkmälern 3 , durch den Zustrom von keramischen, Bronze-, Glas- und sonstigen Stücken, sowie durch die immer systematischer werdenden Ausgrabungen auch in Szombathely selbst eine bedeutende archäologische Sammlung 4 . Hier könner nur die wichtigsten Materialgruppen erwähnt werden. Von den Fundgruppen der Vorzeit sind diejenigen der Ausgrabungen von Velem Szent Vid die bedeutendsten. 5 Einen besonders wertvollen Teil der römischen Sammlung bilden die von Vilmos Lipp und seinen Nachfolgern gesammelten Stücke. 6 Die im heutigen Ruinengarten „István Paulovics" im Jahre 1931 begonnenen planvollen Ausgrabungen waren von grosser Bedeutung und lieferten ein sehr reiches Material. Die Bearbeitung und Publikation der freigelegten Funde begann bereits zu einem ganz frühen Zeitpunkt. 7 Der grössere Teil des Buches von István Schoenvisner handelt über die geschichtlichen Ereignisse der Stadt aus der Vorzeit. In den Jahresberichten des Archäologischen Verbandes des Komitats Vasvár bereichtet Tibor Antal Horváth über die neueren Forschungen. 9 Schliesslich erscheinen bis zum Jahre 1944 vier Bände der Acta Savariensia. Der zweite Weltkrieg brachte verhängnisvolle Aenderungen ins Leben der archäologischen Sammlung, die schliesslich dazu führten, dass das bis dahin gut registrierte Material in Unordnung geriet. Die Glaswände und die Regale sämtlicher Schaukästen wurden zertrümmert. 10 Das Material stand von seinem ursprünglichen Ort abgerückt und unbewacht. 11 Die archäologische Sammlung hatte bereits seit drei Jahren keinen Wächter. 12 Langsam begann das Leben von neuem. Der erste Brief traf vom Wegamt des Landesregierungskommissars für Baufragen ein. 13 Der Restaurateur László Szakonyi berichtet über einen Trauerfall. 14 Am 2. Januar 1946 früh um 3 Uhr starb Ágoston Pável, der bekannte, vorzügliche Direktor des Museums. Im Jahre 1946 bestanden die Hauptaufgaben im Reinigen der Trümmer, im Sortieren des Materials und in vielen Fällen in der Organisation einer sicheren Überwachung der Gegenstände. Auch die erste Nachricht von auswärts traf ein. 15 Auch im Jahre 1947 wurde die archäologische Arbeit bloss in einem ganz bescheidenen Rahmen fortgeführt. Der Bedarf der Ausrüstung der Restaurierwerkstatt wurde festgestellt. 16 Für die Lage der archäologischen Sammlung ist die Meldung bezeichnend, die László Szakonyi am 1. August 1947 erstattete. 17 Es begannen die Renovierungsarbeiten des Gebäudes, 18 und auch Abschätzung für das Ordnen des archäologischen Materials. 19 F. Ervin Fay erwähnt auf der 3. Seite seines Jahresberichtes 1947 die durchgeführten Arbeiten. 20 Im Jahre 1948 begann die fachliche Erarbeitung des Gebietes. 21 Das Zentralamt der Öffentlichen Sammlungen erwirkt in einem Rundschreiben die Organisation 98