Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 1. (Szombathely, 1963)
Edith B. Thomas: Geschichte des 500 jährigen Lapidariums von Szombathely
is töretlen színpompában őrzik a falak Dorffmaister művészi megfogalmazásában azoknak a kőemlékeknek képét, melyek egykor a várfalba befalazva az első kőtár anyagát képezték. Ennyiben szerettük volna e Magyarországon egyedülálló jubileum alkalmából az 500 éves savariai lapidárium történetét összefoglalni a rendelkezésünkre álló adatok alapján és átnyújtani a város közönségének, akikre ez az 500 éves múlt fokozott feladatokat ró, városuk múltjának feltárására és a múlt emlékeinek megőrzésére. GESCHICHTE DES 500 JÄHRIGEN LAPIDARIUMS VON SZOMBATHELY von Edit В. Thomas Literarische und urkundliche Angaben zeugen davon, dass die längst bekannten Stücke der römerzeitlichen Inschriften und Steindenkmäler von Szombathely seit Ende des 15. Jahrhunderts in dem Bischofssitz dieser Stadt aufbewahrt wurden. Die antiken Steindenkmäler der Colonia Claudia Savaria sind beredte Zeugen und wertvolle Dokumente des Lebens der Stadt in der Römerzeit. König Matthias war der erste, der die Bedeutung dieser Steine erkannte und Hess 1463 als er in Szombathely verweilte, die in der Stadt und ihrer Umgebung herumliegenden Steindenkmäler einsammeln, wodurch er der Begründer des ersten ungarischen Lapidariums, einer musealen Sammlung wurde. Die bisher unbekannte Geschichte dieser späterhin aufblühenden wissenschaftlichen Sammlung haben wir nun erforscht und veröffentlichen sie anlässlich der 500 jährigen Jahreswende. Nach urkundlicher Bezeugung verweilte König Matthias als oberster Befehlshaber der Truppen am 8. Mai 1463 in der Burg von Szombathely. 4 Die früheste Angabe, die wir hinsichtlich der Steindenkmäler von Szombathely erforschen konnten, stammt von dem in Palermo geborenen Dominikaner Peter Ransanus, der als Gesandter des Königs von Neapel vom Jahre 1475 bis 1478 im Palast des Königs Matthias gelebt hat und in seinem König Matthias gewidmeten Werk die Beschreibung und Geschichte Ungarns von den Hunnen bis König Ludwig IL behandelt. 6 — Die von uns bekannte zweite Erwähnung der Altertümer von Savaria ging ebenfalls aus dem Kreise des humanistischen Hofes Matthias' hervor. Der nahmhafte Historiker Mark Anton Bonfini, den König Matthias nach Ungarn berief, schrieb hier auf seinen Auftrag die Geschichte Ungarns. In seinem, für uns wichtigsten História Pannonica betitelten Werke 10 schreibt er über die Steindenkmäler von Szombathely. Nach dem Zeitalter Matthias' werden die Steindenkmäler erstmalig bei Lasius erwähnt, der um die Mitte des 16. Jahrhunderts Szombathely besucht. 12 Der kaiserliche Genieoffizier Alois Ferdinand Marsigli war der erste, der alle Burgen, römerzeitliche Altertümer und Befestigungen in Ungarn mit wissenschaftlicher Methode bestimmt. Zwischen 1683 — 85 bereiste er Transdanubien und zu И7