Várady Imre szerk.: Vasvármegye és Szombathely Város Kultúregyesülete és a Vasvármegyei Muzeum II. Évkönyve (Szombathely, 1927)

Archaeologie - Naturwissenschaft - RONNIGER, K.: Über die Systematik und Nomenklatur einiger ungarischer Thymus-Arten

240 II. Auf welche Pflanze ist der Name Thymus pannonicus All. anzuwenden? v ' - \ ' - . » . . . . - ' ' Schon im Jahre 1895 hat J. Briquet in seinem Werke Les Labiées des Alpes maritimes, III, p. 559, sich in ausführlicher Weise darüber geäussert, welche Pflanze als Thymus pannonicus All. zu bezeichnen ist. Er stützte sich dabei auf die im Herbare Allio ni's erhaltene Herbarpflanze, welche aus den piemontesischen Alpen stammt und auf die Standortsan­gabe in Allionis Flora Pedemontana (1785) p. 20, wo­nach die Pflanze in den Westalpen bei Exilles (an der Mont­Cenis-Bahn) vorkommt Gelegentlich einer Reise nach Italien war es mir möglich, in das H e r b a r A1 Ii o n i's ebenfalls Einsicht zu nehmen und das Original des Thymus pannonicus genau zu untersuchen. Hiebei fand sich, dass B r i q u e t's Beschreibung in einigen Punkten ^von dieser Pflanze abwich. (Die Dimensionen der Blätter gibt Briquet mit 5—6 mm. Länge und 2 mm. Breite an, in Wirklichkeit sind die Dimensionen der gut entwickelten Blätter 11 —12 mm. Länge und 3 mm. Breite; die Blütenstiele sind nach Briquet abstehend behaart, tatsächlich aber retrors behaart. Ich habe eine genaue Beschreibung des Herbarexemplares in der Allgemeinen Botanischen Zeitschrift, Jahrg. 26/27 (1925) p. 14 veröffentlicht und sprach mich damals dafür aus, den Namen Thymus pannonicus als Sammelname für alle mit Thymus glabrescens W verwandten dicht behaarten Thymi zu verwenden. Nunmehr bin ich allerdings zur Erkenntnis ge­langt, dass die Pflanze des Herbars A11 i o n i, die ich auch selbst an mehreren Standorten sammelte, die aber nur ver­einzelt auftritt, einen Bastard des T. Froelichianus Opiz mit einer Form des Thymus vallesiacus (Briquet) darstellt. ' Ich muss sagen, dass es mich immer unangenehm berührt hat, dass eine Pflanze der italienischen Westalpen, die in Ungarn gar nicht vorkommt, den Namen „ Thymus pannonicus u tragen soll. Ich war daher erfreut, als ich bald nach Erscheinen meiner Arbeit in der Allg. Botan. Zeitschrift ein Schreiben des in systematischen und Nomenklaturfragen hervorragend kompe­tenten Prof. T h e 11 u n g (Zürich) erhielt, worin er mich darauf aufmerksam machte, dass sich sowohl Briquet als ich in einem Irrtume befinden, wenn wir den Namen „pannonicus " auf Pflanzen anwenden, die mit A11 i o n i's Herbarexemplar

Next

/
Thumbnails
Contents