Várady Imre szerk.: Vasvármegye és Szombathely Város Kultúregyesülete és a Vasvármegyei Muzeum II. Évkönyve (Szombathely, 1927)
Archaeologie - Naturwissenschaft - BENDA, Ladislaus jun.: Die Lagerung der pontisdchen Knochenfundstelle von Baltavár
Die Lagerung der politischen Knochenfundstelle von Baltavár. Von Ladislaus Benda jun. (Budapest). In den 50-er Jahren des vor Jahrhunderts wurden in S W. Ungarn bei Baltavár Beinstücke von Säugetieren aufgedeckt, die als tertiär erkannt und von Ed. Suess (Wien) bearbeitet wurden. Das damals gesammelte sehr schöne Material befindet sich im Besitze des Staatsmuseums in Wien, und enthält die Reste von 8 Säugetieren, von denen Machairodus cultridens und Hyaena hipparionum neu beschrieben, letztere aber später mit H. eximia identifiziert wurde. Die im Jahre 1884 durch Pethő durchgeführten Ausgrabungen brachten zwar neuere Reste aufs Tageslicht, so dass insgesamt 13 Säugetiere festgestellt werden konnten, auf Grund des Berichtes von Pethő war man aber lange Jahrzehnte hindurch der Meinung, der Fundort sei erschöpft. Im Jahre 1913 aber brachten die Ausgrabungen von Kormos als Resultat einer Arbeit von 3 Wochen ungefähr ein halbes Tausend Knochenreste und es erhöhte sich die Zahl der Arten auf 17, von denen 2 (Ursus ponticus und Hipparion microdon Kormos) überhaupt neue Arten waren. Auch wurde festgestellt, dass die Knochen in der auf einer Länge von 35 m aufgedeckten Schicht in einer Tiefe von 2'5— 6 6 m. vorkommen, weiters, dass die Fauna völlig mit der von Pikermi übereinstimmt, und auch die Lagerung die gleiche ist: es kommen nämlich in den Knochenführenden Schichten Molluskenbänke vor, die nach Bestimmung von Halaváts dem Unio W etzler i-Niveau angehören. Die Molluskenschalen liegen oft unmittelbar auf den Knochen, welcher Umstand die Ansicht von prof. C h o 1 n o k y beweist, dass nämlich vor Entstehung der von Halaváts beschriebenen Seen an dieser Stelle ein nur zeitweilig mit Wasser gefülltes Flussbeet (Vadi) war, in dessen Vertiefungen zurückgebliebenes Wasser gleich kleinen Süsswasserseen die Lebensbedingungen für die Entwickelung der Molluskenfauna darbot (mündl. Mitteilung). Im Jahre 1924 veranstaltete Verfasser eine Probe-Ausgrabung und zwar nicht nur um festzustellen, ob weitere Arbeit sich