Mészáros Gyula: A szekszárdi múzeum hetven éve 1895-1965 (A szekszárdi Balogh Ádám Múzeum füzetei 5. 1966)

AUSZUG Siebzig Jahre des Szekszárder Museums (1895—1965) Die Geschichte des Szekszárder Museums, das nach dem Kurutzenbri­gadier Adam Balogh von Bér, einem herausragenden Helden des vom Fürsten Franz Rákóczi IL geführten ungarischen Volksaufstandes (1703— 1711) den Namen Balogh Ádám-Museum führt, blickt auf eine 100 jährige Vergangenheit zurück. Die erste Planung des Museums wurde 1847 ange­fertigt, doch die Ereignisse des ungarischen Freiheitskampfes des Jahres 1848/49 verhinderten ihre Durchführung. Den Kern des gegenwärtigen Museums bildete die archäologische Sammlung des Apponyi-Schlosses zu Lengyel, die Ende des vorigen Jahrhunderts der dortige Pfarrer Maurus Wosinsky in erster Linie durch die Erschliessung des seither Weltruf er­langten sog. „Lengyeler Schanzwerkes" — eine urzeitliche Siedlung mit Gräberfeld — vermehrte. Die Ergebnisse der Ausgrabungen hatte Wo­sinsky auch publiziert. Das erste Museum der Stadt Szekszárd wurde im Jahre 1899 in 8 Sälen des dortigen Gymnasiums (heute: Garay-Gymnasium) eröffnet. Die Grund­lage des musealen Materials bildeten die von S. Apponyi und M. Wosinsky vergebenen, oben genannten Sammlungen. Das gegenwärtige Museumgebäude wurde 1901 erbaut und 1902 den Besuchern zugänglich gemacht. Als sein erster Direktor wurde M. Wosins­ky ernannt. Das Material des Museums bestand aus den Fächern der Naturwissen­schaft, Archäologie, neuzeitlichen Geschichte, Ethnographie, Kunstgewer­be und bildenden Künste. Es verfügte über eine eigene öffentliche Bib­liothek und auch das Komitätsarchiv hatte dort seinen Sitz. Die allernächsten Mitarbeiter von Wosinsky waren: der Museumkustos B. Haugh und als Museumsekretär A. Kovách. M. Wosinsky führte im Bereich des Komitats Tolna zahlreiche Ausgra­bungen durch und legte ausser dem frühkupferzeitlichen Gräberfeld und der Siedlung von Lengyel auch mehrere bronzezeitlichen Siedlungen, Gräberfelder aus der Völkerwanderungszeit frei. Auch diese Forschungs­ergebnisse publizierte er im allgemeinen. Aladár Kovách betätigte sich vor allem auf dem Gebiete der Ethnog­raphie, seine Sammlungsergebnisse liess er gleichfalls erscheinen. Béla Haugh befasste sich in erster Linie mit der Geschichte des Museums und verfasste ausserdem die Lebensbeschreibung des M. Wosinsky. 88

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