Mészáros Gyula: A szekszárdi múzeum hetven éve 1895-1965 (A szekszárdi Balogh Ádám Múzeum füzetei 5. 1966)

M. Wosinsky und seine Mitarbeiter hielten regelmässige populärwissen­schaftliche Vorträge ab, wodurch sie in den breiten Schichten der Bevöl­kerung Interesse für das Museum und die Wissenschaften erweckten. Die Vorträge fanden grösstenteils im Museum, im grossen Saal des Stockwer­kes statt. M. Wosinsky, der Mitglied von ausländischen und heimischen wissen­schaftlichen Anstalten, korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Aka­demie der Wissenschaften, Landesinspektor der Museen und Bibliotheken war, verschied im Jahre 1907 und hinterliess der Nachwelt eine hochwer­tige öffentliche Sammlung, 43 wissenschaftliche und volkstümliche Arbei­ten. Das Sammlungsmaterial des Museums zählte im Sterbefahr Wosinskys 57.610 Stücke. An die Stelle Wosinskys trat A. Kovách, der als Direktor an der Spitze des Museums bis zu seinem im Jahre 1930 eingetretenen Tode stand. Im Jahre 1933 bekleidete dieses Amt Dr. Joseph Csalogovics (Csalog). Die Wosinskysche Ausstellung ordnete er gleichzeitig mit dem Austausch der alten Möbel bei Beibehaltung der ursprünglichen chrono­logischen und fachgerechten Einteilung um. Er führte im Gebiet des Ko­mitats mehrere belangreiche archäologische Erschliessungen durch, die Ergebnisse seiner Ausgrabungen veröffentlichte er in den heimischen ar­chäologischen Zeitschriften. Vom Sammlungsmaterial des Museums liess Dr. J. Csalog nach Fachgebieten und Zeiten Inventarbücher auflegen. Im zweiten Weltkrieg wurden dem Museum schwere Schäden zuge­führt. Die ganze Einrichtung, das naturwissenschaftliche Material gingen zugrunde, ausserdem erlitten sämtliche Sammlungen ernste Verluste. Im Jahre 1945 wurde Universitätsadjunkt Dr. Joseph Nóvák mit der Leitung des Szekszárder Museums betraut. Dr. Nóvák liess zunächst die schweren Gebäudeschäden wiederherstellen, entfernte sodann das fremde Material aus den Ausstelungssälen . Unter seinem Direktorat wurde im Jahre 1951 die erste ständige Ausstellung seit der Befreiung des Landes eröffnet. Die neue Veranstaltung bestand aus einer archäologischen und ethnographischen Abteilung, ausserdem wurde auf dem Korridor des Ge­schosses eine Kunstmöbelausstellung eingerichtet. Die Ausstellung aus den, dem Landesmuseum der schönen Künste entlehnten, in drei Austel­lungsräumen des Stockwerkes zur Schau gestehen Gemälden, war nur von zeitlichem Charakter. Damals erhielt das Museum den Namen .,Balogh Ádám Museum". Bis dahin hiess es „Museum des Komitats Tolna". Ende 1951 trat in der Leitung des Szekszárder Museums aufs neue eine Ände­rung ein. Die Leitung wurde dem Museologen und Prähistoriker Dr. Gyula Mészáros übergetragen, der die Wiederherrichtung der beschädigten Räumlichkeiten fortsetzte. Er errichtete eine Säurekammer, ein modernes Laboratorium, ein archäologisches, kunstgewerbliches und etnographi­sches Depot, ferner neue Büroräume und eine wissenschaftliche Biblio­thek in den verschiedenen Räumlichkeiten des Museums. Nachdem die Ausstellung des Jahres 1951 abgebaut war, wurde der Innenraum des Mu­seums völlig erneut. (Parkettierung, neue Fenster, Ausmalung). Der Auf­bau einer neuen ständigen Ausstellung geschah mit modernsten Mitteln. Dem gegenwärtigen Profil des Sammlungsmaterial entsprechend, öffnete das Museum im Oktober 1964 mit seinen archäologischen und ethnogra­phischen Abteilungen von neuem das Tor. Das Material bilden zum Teil früher erworbene Sammlungsobjekte, zum Teil stammen sie aus den Aus­grabungen, die die wissenschaftlichen Forscher der Ungarischen Akade­39

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