Balázs Kovács Sándor - Deli Erzsébet: Kézművesek, népi iparművészek Tolna megyében. (Wosinsky Mór Múzeum, Szekszárd, 1999)
Ahol, és akiktől tanulni lehet… - Rezume
Charakteristische Vertreter des Metallhandwerkes waren auch die Klempner, deren wichtigster Rohstoff das Blech und deren Arbeit sehr vielseitig war. Aus Weiß- und Messingblech fertigten sie verschiedene Gefäße, Lampen, Dachrinnen, Eisenöfen usw. Textil- und Wollverarbeitung Ein wichtiger Sektor des Hausgewerbes war die Faseraufbereitung, besonders die Hanfverarbeitung. Bis Ende der 50er Jahre war der Hanfanbau und das Spinnen ein lebendiges Hausgewerbe, was vor allem von Frauen ausgeübt wurde. In diesem Bereich bildete sich auch kein berufliches Handwerk heraus. Die Hanf- und im geringeren Maße die Flachsverarbeitung, sowie deren letzte Phase die Weberei, sind schon uralte Handwerke und zählen zu den ältesten Berufen. Zeitlich gesehen stehen die Frauen gegenüber den Männern immer mehr im Vordergrund beim Anfertigen von Webstoffen. Das Weberhandwerk, das seit dem Mittelalter schon immer eine Sache der Männer war, war auch im Komitat Tolna zu verzeichnen, denn im Jahre 1873 wurden z. B. 692 selbständige Webermeister ohne die sogenannten Pfuscher und Spezialweber registriert. Drei verschiedene Arten der Webkunst und des Weberhandwerks bildeten sich auf dem Gebiet unseres Komitats heraus. Die ungarischen Bäuerinnen, die ungarischen und die deutschen Weber hatten verschiedene traditionelle Formen und Geschmacksrichtungen. Diese sonderten sich nicht stark voneinander ab, aber beeinflußten sich gegenseitig. In den deutschen Dörfern des Komitats Tolna webten seit dem vorigen Jahrhundert die Frauen auch nicht mehr, nur hie und da wurden grobe und einfachere Leinen generell ohne Verzierungen angefertigt. Nicht einmal die deutschen Frauen, die in Dörfern mit einer gemischten Bevölkerung lebten, webten mehr. Unter den Häuslern lernten die ärmeren Deutschen dagegen in großer Zahl das Weberhandwerk. Die Bevölkerung bezog von ihnen die notwendigen Leinen. Der größte Teil der deutschen Weber lebte aber nicht nur von diesem Beruf , früher traten sie nicht der Zunft bei und später erwarben sie keine Gewerbegenehmigung. Im Sommer verdingte er sich als Tagelöhner bei der Ernte, nur im Winter setzte er sich an den Webstuhl. Unter den Deutschen wurde die verzierte Leinwand nicht so hoch wie von den Ungarn geschätzt und deshalb bemühte man sich auch nicht so sehr damit. Solange in den Bauernhaushalten die billigen Fabrikleinen nicht beliebt waren, gab es reichlich Arbeit für die Weber. Der Grundstoff für die Tischdecken, Handtücher, Kissen, Bettücher, Frauen- und Herrenhemden, weite Hosen, Schürzen, Unterröcke und auch noch für die Säcke kam aus den Händen der Weber. Der Grundstoff wurde mit roten oder mehrfarbigen Webmustern verziert. Im Gebiet von Sárköz des Komitats Tolna entfaltete sich eine weltberühmte Webkultur. Hier webten ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die Frauen. Einer ihrer berühmtesten Webstoffe ist der „száda", ein heller, volkstümlicher Stoff, welcher in dieser Gegend auch Purpurleinen oder Kräuselleinen genannt wird. Dieses Leinen wird aus stark verdrilltem, aber feinem Garn gewebt, welches nach dem Waschen eine gekräuselte Oberfläche gibt und man kann zahlreiche Variationen - von den hauchdünnen bis zu dicken, gestreift in eigener Farbe, rohweiß oder schwarzweiß - davon anfertigen, aber auch geometrische oder Blumenmuster können eingewebt werden. Mit dem Erscheinen der Baumwolle veränderten sich auch die Grundstoffe für die Tischdecken. Die gröberen Hanfleinen und die aus gemischten Fäden gewebten Leinen wurden an Werktagen und die allerfeinsten zu Weihnachten auf den Tisch gelegt. Die Leinenstickerei ist eine Frauen- und gleichzeitig eine Hausarbeit, die sich in vieler