Balázs Kovács Sándor - Deli Erzsébet: Kézművesek, népi iparművészek Tolna megyében. (Wosinsky Mór Múzeum, Szekszárd, 1999)

Ahol, és akiktől tanulni lehet… - Rezume

Nach der Auflösung des Zunfsystems wurden die Handwerker durch verschiedene Ge­werbegesetze geschützt, wonach die Handwerksberufe, /deren Bedingung eine Ausbildung war/, ausschließlich mit einer Gewerbegenehmigung ausgeübt werden konnten. Die im 18. Jahrhundert gegründeten Gewerbekorporationen versuchten das zu kontrollieren. Lebensmittelindustrie /Müller, Bäcker/ Das Komitat Tolna gilt als ein besonders geeignetes Gebiet für den Pflanzenbau, Getrei­deanbau. Die das angebaute Getreide aufarbeitende Müllereiindustrie hat alte Traditionen, die bis in die Vergangenheit zurückreichen. Auf dem Gebiet des Komitats Tolna befanden sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts vorwie­gend Wassermühlen: Bach- und Schiffsmühlen. Es gab auch einige Wind- und Trocken­mühlen, die mit Pferden angetrieben wurden. In den Jahren nach 1850 verbreiteten sich sehr rasch die Dampfmühlen. Durch das moderne, schnelle Mahlverfahren sind vor allem die mit Pferden angetriebenen Trockenmühlen überflüssig geworden, die Wassermühlen waren noch mehrere Jahre lang konkurrenzfähig. Der Beruf des Bäckermeisters verbreitete sich in unserer Gegend erst im 20. Jahrhundert auch in den Städten. In den Dörfern backten ja noch alle Frauen selbst das Brot, den Kuchen und das Kleingebäck. Das Brotbacken wurde dann in den Haushalten immer seltener, es wurde von den Bäckern in der Form von Lohnbacken übernommen. Nach 1872 nahm die Zahl der Bäcker auf den Marktflecken zu, sie verbreiteten sich auch in den größeren Dör­fern. Unter den Bäckern erwarben sich die Lebkuchenbcker einen besonders guten Ruf, sie waren Spezialisten der Süßigkeiten. Die Lebkuchenbäcker besuchten regelmäßig die Jahr­märkte und Wallfahrtsorte. Sie verkauften Kuchen zum Essen und als Ziergegenstände, stellten Met und Honigwasser her. Sie hatten ein bedeutendes Einkommen durch die Verar­beitung des Bienenwachses /das war das Nebenprodukt des Scheibenhonigs/, sie beschäf­tigten sich mit Kerzengießen und -ziehen, an Wallfahrtsorten verkauften sie traditionelle Wachsbilder. In der Szekszárder Lebkuchenbäckerdynastie Petrics werden die Süßigkeiten schon in der sechsten Generation zubereitet. Fleisch-, Chemieindustrie, Gesundheitswesen Für unsere Gegend war vor allem das Metzger- und Fleischerhandwerk charakteristisch. Im Komitat Tolna trennten sich die 2 Zweige nicht voneinander wie anderswo, wo der Fleischhauer die Rinder schlachtet und das Fleisch abwiegt und der Metzger die Schweine schlachtet und das Fleisch verarbeitet. Bis zu den 1950er Jahren wurde in den Dorfhaushalten die Seife zum Kleiderwaschen selbst gekocht, zum Waschen wurde sie auch nur von den bürgerlich gewordenen Groß­bauern im Laden gekauft. Trotzdem war auf den Marktflecken das Seifensieden als Hand­werk vorhanden /Bátaszék, Szekszárd/. Im Gesundheitswesen waren der Barbier, die Hebamme tätig, sowie viele Spezialisten, die mit der Hand, mit Blutegeln, Saugnäpfen, Kräutern und durch verschiedene magische Verfahren heilten. Bis zum 20. Jahrhundert spezialisierten sich die Barbiere auf das Rasie­ren, auf Haar-, Schnurrbart- und Bartpflege. Gerberei, Lederbearbeitung Einer der europaweit bekanntesten uralten Zweige des ungarischen Handwerks ist die Gerberei. Die Gerber bearbeiteten das Leder und nähten daraus einfachere Fußbekleidung. Sie behandelten das weiße Leder mit Alaun, wie es im Osten üblich war. Im 18. Jahrhun-

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