Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials

Schneidenfläche aufweisende Flachbeile 131 und einige Schaftlochäxte. 132 Ein Fragment kann als eventueller , Beweis der Benützung von Steinkeulen zu dieser Zeit behandelt werden. 1 3 J. Banner hat die früh- und mittelneolithischen geschliffenen Steingeräte Aufgrund der Exemplare aus dem Komitat Békés klassifiziert: zum einen Typ ordnete er die großen, schuhleistenförmigen und zum anderen die kleinen, trapezförmigen Artefakte. 134 Im Bezug auf die Bükker-Kultur bemerkte F. Tompa, daß die verschiedenen Varianten des Schuhleistenkeiles, die schmalen, hochgewölbten sowie die niedrigeren und breiteren, unten flach und oben gewölbten Typen, hier ebenfalls in großer Menge vorkommen". 135 Auch im Fundmaterial der Szakálháter-Kultur treten die gewöhnlichen mittelneolithischen Gerätetypen auf 136 und auch die Durchbohrung der Steingeräte wird allgemein. Die Feststellung von J. Banner betreffend, deren nach unter den in Hódmezővásárhely-Kökény domb vorgefundenen Schaftlochäxten keine chronologische Reihenfolge feststellbar ist, 137 muß man bemerken, daß eine zusammenfassende Auswertung der Theß-Äxte noch nicht vorgenommen wurde. Tatsache ist, daß Schuhleistenbeile schon viel seltener vorkommend sind und die kleineren und mäßig großen Stücke häufiger werden. Unter den 116 Exemplaren des geschliffenen Steingerätbestandes von Csóka-Kremenyák beträgt der Anteil der schuhleistenförmigen Artefakte nur 7,0 %, die Proportion der trapezförmigen Keile und Beile ist dagegen 66,0 %. Der Anteil der Schaftlochäxte beträgt 23,0 % und der von Keulen 4,0 %. 138 „Dieses Beispiel gibt eine Möglichkeit dann, daß wir die von transdanubischen Fundorten bekannten ähnlich großen Steinäxten gleichfalls in das Spätneolithikum reichen können". 139 Ähnliche Verhältnisse sind auch für die Theiß-Steinindustrie von Kisköre typisch. 140 Der geschliffene Steingerätbestand der für unsere Analyse sehr wichtigen Vinca-Kultur ist noch unpubliziert. Die nur selten vorhandenen Schaftlochäxte treten von der Stufe B2 an. 141 Anhand der wenigen vorgestellten Exemplare kann man feststellen, daß das geschliffene Steingerätmaterial der Vinca-Kultur viele Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten zu denen der südtransdanubischen Lengyel-Exemplare aufweisen. Steinäxte- und Keile sind auch im Fundmaterial der Sopot-Kultur bekannt. 143 Besonders interessant sind die in Bicske-Galagonyás entdeckten Artefakte, 144 darunter eine „hackenartige" Axt, die zum südtransdanubischen Grundtyp K ähnlich ist. Die ersten „echten" Schaftlochäxte („Hammeräxte") sind also aus dem der Lengyel-Kultur unmittelbar vorangehenden Protolengyel-Horizont bekannt. Die in dem Grab 1/1942 von Luzianky zusammen mit einem großen Flachbeil zum Vorschein gekommene Axt 145 und das in Bakonyszücs vorgefundene Exemplar weisen noch einen schuhleistenförmigen Körperbau auf. 146 7. Zusammenfassung 1. Die typologisch-chronologische Untersuchung der geschliffenen Steinindustrie der südtransdanubischen Lengyel-Kultur nahmen wir anhand eines hierarchisch aufgebauten merkmalanalytischen Systems vor. Die Erfassung der Funde geschah nach bestimmten morphologischen und 131 Ebenda, 56., Taf. 64. -14-15., Taf. 116. 20-22., Taf. 80. 9, 11, 13-15., Taf. 116. 20-22. 132 Ebenda, 151b. 133 Ebenda, 57., Taf. 80. 10. 134 BANNER 1941, 99. 135 TOMPA 1929, 38. 136 KALICZ - MAKKAY 1977, 91., Taf. 156. 3-4., Taf. 161. 17-19, 23., GOLDMAN 1984., Abb. 25/8 és 42/7. 137 BANNER 1930, 125., KOREK 1989, 53. 138 BANNER 1960, 126., KOREK 1989, 53. 139 BANNER 1960, 126. 140 KOREK 1989, 53., Taf. 7.1. 141 ZÁPOTOCKY 1966, 178. 142 GARASANIN 1979., T. 35.2; CHAPMAN 1981. II, 281., Fig. 81. 143 GARASANIN 1979., T. 49.9, 12. 144 STARNINI 1996, 202., Fig. 120.1, 2., Fig. 119.1-7. NOVOTNY 1962, 159., Abb. 24. 5a-b. 146 REGÉNYE 1993., Taf. 26.2. 44

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