Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)
István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials
Art, daß die Stellung eines jeden Elements optimal den Grad der Ähnlichkeit zwischen ihm und allen anderen in diesem Satz von Daten wiedergibt". 16 Als Ergebnis der durchgeführten Arbeitsgänge liegt ein System geordneter Typen vor. „Die Ordnung muß, sofern unsere Voraussetzungen korrekt waren, eine chronologische sein" - stellt K. Goldman fest. 17 K. Narr meint dagegen, daß eine Seriation, „eine Anordnung nach dem Grad der Ähnlichkeit, ..., nicht ipso facto als Chronologie angesehen werden kann". Dazu bedarf es eben erst der Auffassung des Ergebnisses der Seriation als Spiegelung einer Entwicklung, die dann chronologisch interpretiert wird. Man muß auch untersuchen, ob die Unterbrechung der Seriation auf eine Unterbrechung der Kontinuität zurückzuführen ist, oder sie wird von einem anderen Fehler verursacht wird. Unter den aufgenommenen Objekten können grundlegend mit Schaftloch versehene (Äxte und Keulen) bzw. nicht durchbohrte geschliffene Artefakte (Beile, Keile und Meißel) unterschieden werden. Die Klassifikation der Körperformen wird in erster Linie mit Hilfe der erwähnten Maßverhältnisse erarbeitet. Als erstes Schritt haben wir die Schaftlochäxte anhand der Verhältnisse der größten Breite (yl) und der Breite des Nackens (y2) gruppiert: diese Proportion (yl/y2) wird mit Index B bezeichnet. Auf dieser Weise konnten die Gattungen bestimmt werden. Die Serien innerhalb der einzelnen Gattungen haben wir aufgrund des Verhältnisses zwischen Körperlänge (xl) und größter Breite (yl) der Objekte festgestellt (Index A=xl/yl). Die Bestimmung der weiteren typologischen Ansammlungen innerhalb der Serien, d. h. der Formengruppen, Varianten und Untervarianten konnte mit Hilfe der Proportion der Distanz zwischen dem Schaftloch und dem Nacken (x3) (Index C=x2/x3) und der Größe des Schmalseitenwinkels (W) durchgeführt werden. Der Index D stellt das Verhältnis zwischen Körperlänge und Dicke des Gegenstandes dar (x4/zl). Bei der Bestimmung der typologischen Einheiten der Steinartefakte werden die folgenden Körperteile berücksichtig: Körperlänge, absolute Länge, größte Breite, Länge zwischen Schaftloch und Schneide, Länge zwischen Schaftloch und Nacken, gewölbte obere Breitseite, flache untere Breitseite, rechte Schmalseite, linke Schmalseite, Nackenwölbung, Nackenbreite, Nackenhöhe, Schneidenhöhe, Schneidenbreite, Dicke, Durchmesser des Schaftlochs, Form der Durchbohrung und Schmalseitenwinkel. 2. Fundgeschichte In Tabelle 1 sind das Vorkommen und die Verteilung der geschliffenen Steingerätarten in den einzelnen südtransdanubischen Friedhöfen der Lengyel-Kultur vorgestellt (In Klammern mit Zahl der Exemplare pro Gräberfeld): Tabelle 1. Bestattungen mit geschliffenen Steingeräten auf den südtransdanubischen Gräberfeldern. Gräberfelder Axt Keule Beil, Keil, Meißel Zahl und Anteil der Gräber Zahl der Artefakte Lengyel 1 15/15/ 5/51(11,3%) 15/19/ (4,7%) 25 (56,8%) 38 Lengyel 2 14/14/ (33,3%) 3/3/(7,1%) 12 IUI (28,5%) 23(54,7%) 29 Mórágy Bl 1111(1,2%) AI AI (4,8%) A (4,8%) 5 Mórágy B2 1 III (4,0%) 2121(8,0%) A (16,0%) 4 SzekszárdÁgostonpuszta 11X1(4,7%) 1111(4,7%) 2 (9,5%) 2 Pári-Altacker 1 III (12,5%) 1 (72,5%) 1 Kölesd IUI 1 1 NARR 1978, 28. GOLDMAN 1972, 25. NARR 1978, 28. 9