Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)
István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials
Sowie die Bestattung z.288 mit Streitaxt E als auch das Grab z.238 mit Axttyp G vertreten eindeutig das späte Horizont der Lengyel-Entwicklung Südtransdanubiens. Sowie die frühesten, in Form sich noch den Axtformen der Luzianky-Gruppe anknüpfenden AI-Äxte als auch die späteste Streitaxt des Grundtyps E weisen keine kombinatorische Zusammenhänge mit anderen Axttypen auf. Bis die Änderungen der keramischen Formen und Verzierungen in erster Linie auf verschiedene äußere und innere Wirkungen („Mode") zurückzuführen werden können, dürften die typologischen Wandlungen der geschliffenen Steingeräte hauptsächlich durch die Änderungen der angewendeten Technik und des wirtschaftlichen Lebens verursacht worden sein. Die markantesten typologischen Änderungen der Schaftlochäxte können zwischen den schuhleistenförmigen Exemplaren des Frühhorizontes und der sehr langen Zeit hindurch benutzten B- und C-Äxte registriert werden. Die spätesten Typen, die Streitäxte, sind in den Gräbern nur vereinzelt vorhanden, sie dürften wahrscheinlich nicht mit wirtschaftlicher Tätigkeit in Zusammenhang stehen. Auffällig ist, das B-C trapezförmigen Keile - die A-Äxte ausgenommen - mit allen Grundtypen von Schaftlochäxten kombiniert sind bzw. fünf Äxtetypen sind nur mit solchen Keilen vergesellschaftet. 5.3. Entwicklung des geschliffenen Steingerätbestandes in den Lengyel-Nekropolen Die Entwicklung der geschliffenen Steingerätindustrie läßt sich auf den einzelnen südtransdanubischen Gräberfeldern der Lengyel-Kultur in Tabelle 6 gut verfolgen: Tabelle 6. Das Vorkommen und die Verteilung der Grundtypen des geschliffenen Steingeräts nach Gräberfeldern. Grundtypen des geschliffenen Steingeräts Gräber -felder A 1 A 2 B C BA BB BC BD BE BF I BG F G BH BI D E H ZV6c + + + + + + + + + + ZV9 + + + + + + + + + + + AP + ZV1 + ZV2b + + ZV3b + + L + + + + + + + + + ZV6d + + + + + + + + + + PP + ZV14a + UP + + V + + + + + M-Bl + + + + M-B2 + + ZV5 + + ZV8b + + ZV3a + ZV8a + ZV11 + + + + Lengyel I und II: Die früheste Form ist hier die A2-Axt im Grab 34. B-Äxte sind in drei anderen Bestattungsobjekten (1, 19, 45), C-Axt im Grab 26 und F-Axt beim Toten 79 vorgefunden. Das Vorkommen der nicht durchlochten Steinindustrie ist verhältnismäßig klein, man begegnet B-A in zwei (5, 62) Gräbern und B-B Beil bei einem Skelett (46). B-C trapezförmige Keile und B-G schuhleistenförmige Meißel sind für vier (22, 76, 77, 78) bzw. zwei Bestattungen (34, 96) charakteristisch. Vergesellschaftung zwischen Axtformen und nicht durchbohrten Artefakten ist nur aus dem Grab 34 bekannt (A2/B-G). 41