Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)
István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials
5. Relativchronologische Beziehungen der geschliffenen Steingerätindustrie 5.1. Vorkommen und Verteilung der Artefakte nach Belegungshorizonten Wenn man das Vorkommen und die Verteilung der Grundtypen des geschliffenen Steingeräts in den einzelnen, mit Hilfe der keramischen Merkmal analyse bestimmten Entwicklungshorizonten der südtransdanubischen Lengyel-Kultur untersucht, kann Folgendes festgestellt werden (Tabelle 4, Diagramm 4): Tabelle 4. Vorkommen der Grundtypen nach Belegungshorizonten. Belegungshorizonte A 1 A 2 B C D E G H B A B B B C B D B E B G Frühhorizont 1 1 1 2 2 Übergangshorizont 1 1 3 1 1 1 4 3 2 2 Späthorizont 1 8 1 1 1 1 3 2 3 1 7 Für das frühe Belegungshorizont (LK Ial-2) sind AI-, A2- und B-Äxte, bzw. B-E große trapezförmige Keile und B-G schmale schuhleistenförmige Meißel typisch. In Bestattungen des Übergangshorizontes (LK Ib) begegnet man allen vorher erwähnten Typen, mit Ausnahme der B-G Meißel, die nur während des frühen Belegungshorizontes ins Grab gelegt wurden. Die B-Äxte dominieren, es sind aber auch je ein Exemplar der D- und G-Äxte erschienen. Auch unter den Artefakten des nicht durchbohrten geschliffenen Steingerätbestandes treten neue Grundtypen, wie B-A kleine rechteckige Beile, B-D dreieckige Flachbeile und B-E große trapezförmige Keile auf. Die B-B rechteckige Flachbeile und B-C trapezförmige Keile sind in großer Zahl vorkommend. Für das späte Belegungshorizont (LK IIal-2) ist die große Zahl der Varianten von B-Äxten charakteristisch. Neu sind die C-Äxte und die E- bzw. H-Streitäxte. Mit Ausnahme der B-E großen trapezförmigen Keile waren alle Grundtypen des nicht durchlochten geschliffenen Steingeräts weiterhin in Gebrauch und die B-G schmalen schuhleistenförmigen Meißel treten in besonders großer Zahl auf. I Späthorizont I Übergangshorizont I Frühhorizont Diagramm 4. Verteilung der Grundtypen aus Gräbern nach Belegungshorizonten. Die Daten deuten darauf hin, daß die C-, E- und F-Äxte für das Späthorizont, D-Äxte hingegen für das Übergangshorizont bezeichnend sein dürften. Die Benützung von AI-Schaftlochäxten und B-E großen trapezförmigen Keilen hörte zur Zeit des Übergangshorizontes auf. Sechs der Grundtypen sind erscheinen während des Übergangshorizontes erschienen und sie wurden auch während des Späthorizontes benützt. Das Übergangshorizont scheint hinsichtlich des Auftretens neuer Grundtypen des geschliffenen Steingeräts also eine entscheidende Zeitperiode in der Entwicklung der Lengyel-Kultur zu sein, indem die Benützung alter Formen nun aufgehört haben dürften und neue Typen in Vordergrund traten. 39