Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials

z.155.1, z.159.1, z.161.1, z.172.1, z.183.1, z.191.1, z.193.1, z.194.1, z.196.1, z.201.1, z.203.1, z.217.1, z.220.1, z.222.1, z.227.1, z.228.1, z.237.1, z.247.1, z.247.2, z.277.1, z.281.1, z.284.1, z.314.1). B-Äxte sind häufig mit G-Profilen, seltener mit E-Profilen und nur einmal mit S-Profil vergesellschaftet. Auch diesmal können höhere und schlankere bzw. niedrigere und breitere Körperformen unterschieden werden. Aus dokumentierten Gräbern kamen 42 Artefakte dieses Typs zum Vorschein, sie sind besonders für die Bestattungen von Mórágy, Lengyel, Zomba-Paradicsompuszta, Várdomb-Új berekpuszta, Villánykövesd bzw. für einige Gräberfelder von Zengövárkony charakteristisch. Die Mehrheit dieser Äxte wurde während des späten Belegungshorizontes benützt, man begegnet sie aber auch schon während der frühen Entwicklungsperiode und des Übergangshorizontes. Die späten Bestattungen 26 und 28 des Friedhofes Zengövárkony 3b mit solchen Äxten liegen nahe zueinander. Die Gräber 191, 193, 194 und 197 von Zengövárkony 6c bilden eine kleinere Ansammlung untereinander auf der westlichen Peripherie und auch die Gräber 201, 203, 220, 217 und 222. im nördlichen Bereich liegen in einer kleineren territorialen Ansammlung. Die Gräber 25, 121, 116, 113 und 130 auf dem südöstlichen Gebiet von Zengövárkony 9 bilden eine lockere Gruppierung sowie die Bestattungen 284, 281 und 277 auf der südlichen Hälfte des Gräberfeldes Zengövárkony 11. In Villánykövesd gelangten B-Äxte aus drei Bestattungen (8, 24, 13) ans Tageslicht. In dem typologischen System von M. Zápotocky repräsentieren diese Exemplare den zweiten Typ: „Die meisten weisen eine einfache Form auf, die aushilfsweise 'Lengyeler-Typ' genannt werden kann...". Diese Äxte können mit symmetrischer Schneide, konvexen Schmalseiten am Grundriß, flachem oder rundlichem Nacken und rundviereckigem oder ovalem Querschnitt gekennzeichnet werden. Das Schaftloch steht bei den meisten Exemplaren in der Nähe des Mittelpunktes 75 (Abb. 1. 3-4, Diagramm 2). C-Äxte (A: 1,8-2,6, B: 1,9-2,4, C: 1,4-2,5, W: 25°-45°, 8,1% 191, Varianten 2a2a, 2b2a): Den Grundtyp dieser Schaftlochäxte repräsentieren Artefakte von zwei Varianten (m.ll, m.60, L.26.1, úp.3, úp.5, v.5.1, z. 169.1, z.42.2, Z.1991). Mit Hilfe der archäologischen vergleichenden Methode können noch die nicht aufgenommenen Exemplare v.5.1 von Villánykövesd 76 bzw. z.42.2 von Zengövárkony 5 7 zu diesem Typ gestellt werden. Für diese Äxte sind die sich beim Schaftloch breit und eckig ausbreitenden, gedrungenen und doppelkonischen Formen typisch. Die Nackenhälften sind in jedem Fall kürzer als die sich stark zugespitzten und betonten Schneidenhälften. Fünf von diesen Stücken weisen einen fazettierten Körperbau auf (m.l 1, m60, v.5.1, z.42.1, z. 199.1). Die C-Äxte sind mit Profilformen G/2 und G/3 zu bezeichnen. Unter ihnen kann man den Untertyp der fazettierten und den der nicht fazettierten Äxte absondern. Sechs dieser Gegenstände wurden aus dokumentierten Bestattungen geborgen. Solche Äxte sind in Mórágy, Lengyel, Szekszárd-Új berekpuszta, Villánykövesd und Zengövárkony bekannt. Das Grab 199 von Zengövárkony 6c befindet sich im nördlichen Bereich unter Bestattungen, die mit B-Äxten ausgestattet wurden. C-Äxte sind auch im mittleren Bereich des Friedhofs Zengövárkony 6d in einer kleinen Gräberansammlung vorhanden, wo auch mit B-Äxten versehene Bestattungen gefunden wurden. M. Zápotocky meint, daß die Mehrheit solcher Äxte schon keinen Werkzeugscharakter hat, sie dürfen also als Streitäxte bezeichnet werden 78 (Abb. 1. 5-6, Diagramm 2). D-Äxte (A: 2,8, B: 1,6, C: 1,7, W: 28°, 0,9 % III): Die Schaftlochaxt z.272.1 der Variante ld2e bildet mit seinem sechseckigen, fazettierten und doppelkonischem Körperbau und mit Profilform E/l einen separaten und selbstständigen Grundtyp der Schaftlochäxte im südtransdanubischen Fundmaterial der Lengyel-Kultur. Die Bestattung 272 mit diesem Axttyp liegt auf der südlichen Peripherie des Nekropols Zengövárkony 11. Es handelt sich um ein Grab des Übergangshorizontes der Lengyel-Kultur (Abb. 2. 1, Diagramm 2). ZÁPOTOCKY 1966, 181. Ebenda, 181. DOMBAY 1959, Taf. 14.7. DOMB A Y 1960, Taf. 13.11. ZÁPOTOCKY 1966, 181. 29

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