Vadas Ferenc (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 13. (Szekszárd, 1986)

Harald Hauptmann: Probleme des Chalkolithikums in Griechenland

Probleme des Chalkolithikums in Griechenland HARALD HAUPTMANN, HEIDELBERG Die Erforschung der ägäischen Frühzeit hat seit Christos Tsountas epoche­machenden Ausgrabungen zu Beginn des Jahrhunderts in Dimini und Sesldo gro­ße Fortschritte gemacht. Seine Einteilung der neolithischen Phasen A, der späte­ren Sesklo-Kultur, der Phase B, der Dimini-Kultur und der dritten Phase r, die auch die Bronzezeit einschloß, bildet bis heute die Grundlage jeder Beschäftigung mit den frühen Kulturen Griechenlands (TSOUNTAS, 1908,157 ff.). Das Bild des neolithischen und bronzezeitlichen Thessaliens haben dann in dieser ersten For­schungsphase die in den Jahren 1907-1910 von den Engländern geführten Gra­bungen wesentlich erweitert (WACE und THOMPSON 1912,13 ff.). Während ei­ne von Tsountas gemachte Beobachtung, innerhalb der Periode A eine ältere Pha­se, die etwa der heute Protosesklo genannten Kulturstufe entspricht, auszuglie­dern, von Wace nicht weiter verfolgt wurde, gelang ihm dank der Grabungen in Tsangli und Rachmani die alte r-Stufe neu zu bestimmen. Der chalkolithischen Stufe III wurden die schwarzpolierten Gattungen ria 1-3 und r2 und pastos bemal­ten Gefäße r^/S ebenso zugewiesen, wie Urfirnis und ein Teil eindeutig frühbron­zezeitlicher monochromer Gefäße (r 3). Die jüngere Stufe IV hätte dann der rei­nen Bronzezeit angehört. Einen Rückschritt gegenüber einer seit Tsountas festste­henden Tatsache, nach der die schwarzpolierte von der pastos bemalten Keramik auch zeitlich zu trennen sei, stellte ihre Zusammenfassung in die Periode III dar. Auch ließen die Engländer die Stufe II, die Dimini-Kultur mit der frühen Bronze­zeit und Stufe III mit der mittleren Bronzezeit Südgriechenlands gleichzeitig ver­laufen (HAUPTMANN 1969, 13 ff.). Einen Fortschritt in der Beurteilung der spätneolithisch-chalkolithischen Epoche wird vor allem Kimon Grundmann verdankt, der in den frühen 30er Jah­ren auf Grund seiner im Räume Larisa gemachten ausgezeichneten Geländebeo­bachtungen neue Ansätze für die Einteilung der Dimini-Kultur brachte und die späteren Arbeiten von F. Schachermeyr und V. Milojcic nachhaltig beeinflußt hat (GRUNDMANN 1931,109 ff; 1934,123 ff.). In dem hier besonders interessieren­den Zeitraum des Spätneolithikums und Chalkolithikums schied er drei „donau­ländische Wellen". Die erste Welle, die er wie H. FRANKFORT 1927, 42 ff, durch Vergleiche im Donauraum bestimmte, umfaßte schwarzpolierte Gefäße A 5 a, y und sei mit schwarz auf rot gemusterter Keramik in den Übergang zwischen Sesklo und Dimini zu setzen. Damit war zum ersten Mal eine Kulturgruppe um­rissen, die der späteren Arapi-Stufe entspräche. Die beiden folgenden „donaulän­dischen Wellen" hätten zwei Stilrichtungen der Dimini-Kultur bewirkt, eine ältere 19

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