Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 10-11. (Szekszárd, 1982)

Visy Zsolt: Neuere Militärdiplome aus Pannonien

Tab. II. alae 139 148 150 150/55? 157 159 161/63 167 IFlBr°°cR + + + + + + ­+ I Thr uet sag + + + + + + + + I Britton c R ­+ ­­­+ + ­IcR + ­­+ + + + ­I praet c R + + ­+ + ­­­I Aug Itur sag + + + + + + ­+ Aus den obigen Tabellen geht hervor, daß die untersuchten 30 Jahre nicht ohne Ände­rungen verstrichen sind, im entgegengesetzten Falle müßte man nämlich voraussetzen, daß in Pannónia inferior nicht fünf, sondern sechs Reiterauxilien gewesen waren, was je­doch - unseren heutigen Kenntnissen nach - obwohl es nicht ausgeschlossen werden kann, nicht wahrscheinlich ist. Rechnen wir jedoch nur mit 5 alae, so ist es zu folgenden Verle­gungen gekommen: im Vergleich zum Umstand des Jahres 139 erfolgte bis 148 eine einzige Änderung: Iciuium Romanorum wurde von IBrittonum ciuium Romanorum abgelöst. Einige Jahre nach 148 hat die ala IBrittonum ciuium Romanorum die Provinz verlassen und an ihre Stelle ist wiederum die ala I ciuium Romanorum gekommen. Zwischen 157-159 wurde hin­gegen die ala Ipraetoria ciuium Romanorum abkommandiert und an ihre Stelle ist die ala I Brittonum ciuium Romanorum zurückgekommen. Im 167 vorkommen weder die ala Iprae­toria ciuium Romanorum noch die ala IBrittonum ciuium Romanorum und die ala Iciuium Romanorum, jedoch ist es uns nicht bekannt, ob dies eine Folge des Abkommandierens oder einer nur partiellen Entlassung sei. 62 Die Forschung hat sich mit der Lokalisierung der Standorte der obigen Einheiten öf­ters befaßt, am ausführlichsten durch A. Radnóti und L. Barkóczi, die die Aufzählung der Truppen je nach ihrer topographischen Ordnung aufgeworfen und zu beweisen getrachtet haben. 63 Die Theorie zu beweisen, ist wegen der Mangelhaftigkeit der Daten nicht mög­lich, es gibt sogar wiederspruchsvolle Erscheinungen, weshalb mehrere Forscher diese Theorie mit Vorbehalt aufnehmen. 64 Es liegt außer Zweifel, daß die diesbezüglichen Daten nicht so reichlich sind, daß man in der Frage klar sehen kann, doch einiges darf nicht außer acht gelassen werden. Der eine Gedanke ist, daß man mit der Bewegung der Truppen selbst noch zur Mitte des 2. Jhs rechnen kann, weshalb ihre Inschriften sich nur innerhalb von relativ engeren Zeitgrenzen auf die Stationierung an der betreffenden Stelle beziehen lassen, 65 der andere Einwand ist hingegen, was auch die neueren Forschungen bewiesen 62 Radnóti-Barkóczi 102, Anm. 354; Nagy (1956) 62. An dieser Stelle möchten wir uns mit dieser Frage nicht ausführlicher befassen, jedoch soll erwähnt werden, daß sich bereits mehrere Forscher mit den kleineren oder grösseren Kriegen bzw. Angriffen, Trup­penumgruppierungen zwischen 140-167 beschäftigt haben: Barkóczi507; Mócsy (1962)) 554-555; Fitz (1962) 28. Anm. 40.; Nagy (1957) 97-98; Mócsy (1974) 103. 63 Radnóti-Barkóczi 191. Aufgrund dieses Werkes hat betreffs der Auxiliartruppen von Pannónia superior Barkóczi, L., A New Mi­litary Diploma from Brigetio. AArcHung. 9 (1958) 420, und für andere Provinzen Radnóti, A., Zur Dislokation der Auxiliartrup­pen in den Donauprovinzen. Limes-Studien. (Basel, 1959) 134ff. den Gedanken weiterentwickelt. 64 Nagy (1956) 49; Mócsy (1962) 617. 65 Mócsy (1974) passim. 77

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