Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 8-9. (Szekszárd, 1979)
Tanulmányok - Solymos Ede: A tolna halászcéh
FÜGGELÉK 1. A TOLNAI HALÁSZOK PRIVILÉGIUMA 1781 Ad Nr = 18155. 805 Consily R.L.H Piscatoru. in Tolna Nr 25 N = 754 Piscatorum Tolnensiam Cottus Tolnensis 1781 Nos Josephus Secundus Dei gratiae electus Romanoruan Imperator semper Augustus, Germianiae, Hungáriáé, Bohemiae, Dalmatiae, Criatiae, Slaviniae, Rex Apostolicus, Arohi Dux Austriae Dux Burgundiáé, et Lothaningiae; Magnus Dux Hetruriiae, Magnus Princeps Transylvaniae, Dux Mediolani, Mantuae, Parmae, Comes Habspurgi, Flandriáé, Tyrolis Memoriae commendamus tenoré Praesentium significantes quibus expedit Universis: Quod pro Parte Fidelrum Nostrorum Incollarum, et Magistrorum Piscatorum in Oppido Tolna Comitatui Nominis ejusdem adjacente degentium et commorantium exhibiti sint Nobis et praesentati certi quidam Cehales Articuli pro meliori inter eosdem servando Ordine concinnati, et germanico Idiomate conscrdpti tenoris infrascripti supplicando Majestati Nostra débita cum Instantia humillime qvatenus Nos memoratos Articulos, omniaqve, et singula in ijsdem contenta ratos, gratos, et accepta habentes, Literique Nostris Privilegialibus inseri et inscribi facientes, Authoritate Nostra Caesareo-Regia approbare, roborare, ratificare, ac pro mientionatis Incolis, et Magistris Piscatoribus, Ipsorum qve Successoribus universis valituros benigne confir mare dignaremur; qvorum qvidem Articulorum tenor seqvitur hunc in Modum: I.sten Zumahlen es eines jeden Menschens ohnumgängliche Schuldigkeit erheischet, die Ehren Gottes von allen dingen zu befördern, und sich in der Forcht Gottes, und einem gerechten Lebens-Wand! zu oben, um hindurch den Segen, das Allerhöchstens zu verlangen; als wird dievor Fisser Meister Zunft auferleget, sich nach einen christlichen Lebens-Wandl zu bestreben, und sich einen Fahn (wenn dieselben mit solchen noch nicht versehen wäre) auf eigenen Kosten anzuschaffen, solchen in der Pfarr-Kirchen aufzubehalten und unter denselben bey all jählich haltender helligen Frohnleichnahms Christi Procession, und dessen Octaw (Wenn solche auch zu halten gebräuchlich) mit auferbäulicher Andacht alle Meister, Knechte, und Lehr-Junge, wessen Religion Sie immer zegethan seyn mögen, zu erscheinen schuldig seyn, und falls jemand ohne erheblicher Ursach davon ausbliebe, so sollen zum Nützen der Pfarr Kirchea ein Meister zwar mit zwey, ein Knecht hingegen mit einen Pfund weiss == oder gelben Wachsesbesrafft werden: Über dieses wird diese Zunft alle Qvatember, wie auch an den Tag des zu erwählten kommenden heiligen Schutz Patrons eine heilige Messe lesen zu lassen, solcher andächtig beyzuwohnen, die Meistern, und Knechte, (die Lehr Junge ausgenommen) zu dem Offertorio zu gehen, und zu gleich den allerhöchsten um Verlayhung einer langwürig glücklichen Regierung Ihr Königlichen Apostolischen Majestät, und Aufnahm dieses Apostolischen Königreichs anzuflehen, verbunden seyn: Wenn aber von obangeführten Messen, und Offertorio sich jemand ohne wichtiger Ursach entziehete, so wird ein Meister mit einem, ein Knecht mit einen halben abermahl zum Nutzen der Pfarr-Kirchen abzugeben kommenden Pfund weiss — oder gelben Wachses, der Lehr jung aber mit einem Viertl Pfund, welches der Meister statt des betreffenden Lehr Jungs abzugeben hat, zu bestraffen seyn. H.tens Sollen alle Meister am Jahr Tag dieser Zunft, wie auch alle Qvatember ein Zusammenkunft halten, damahlen das gewöhnlich jährliche, oder Qvatemberliche Aufleeg Geld in die Laad abziehen, und da es die Umstände erfordern, auch ausser dieser Zeit auf Einsagen des Zech Meisters jedesmahl erscheinen, die Sachen dieser Zunft öffentlich ohne Schuldigkeit darob ein Geheimiss zu halten, verhandlen, der aber von solcher Zusammenkunft ohne erheblicher Ursach ausbliebe solle zwar bestraffet werden, jedoch dergestalten, dass die Straffe eines Meisters zwar fünfzig denari, eines Knechtes aber Fünf und Zwanzig denari nicht übersteige. Wann aber ein 160