G. Vámos Mária – Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 4-5. (Szekszárd, 1975)
B. Thomas Edit: Arius-Darstellung. Eine römerzeitliche Ziegeltzihzeichnung aus Kisdorog in Pannonien
doxisehen Katholizismus bedeutenden Glaubensbekenntnis von Nicea endgültig losgesagt. Der Kaiser verordnet in seinem an alle Bischöfe und an jeden Christen gerichteten Brief die Vernichtung sämtlicher Werke von Arius und setzte all denjenigen, die seine Schriften verbreiten oder bewahren die Todesstrafe in Aussicht. 332 oder 333 wurden sämtliche erreichbare Exemplare der verfassten arianischen Lehren vernichtet. Der pannonische Valens und Ursacius, die von C. Schneider, als ,„.. .schlaue Egoisten" charakterisiert werden, versuchten und gar nicht ohne Erfolg auch die Mitglieder des kaiserlichen Hauses auf ihre Seite zu ziehen. 21 Die wichtigsten Bistümer zur Zeit der arianischen Glaubensdiskussionen waren Singidunum und das südpannonische Mursa. 22 335 haben Valens und Ursacius an der Synode zu Tyrus schon als Bischöfe dieser Orte teilgenommen. Am 5. Februar 336 wird der früher beim Kaiser die Acht von Arius beaftragende und auch erreichende Athanasius selbst als Ketzer angeklagt ins Exil geschickt und ist gezwungen seinen Bischofssitz in Alexandrien zu verlassen. Infolgedessen kehrte Arius als Sieger nach Alexandrien zurück und forderte, dass man seine Rehabilitation in festlicher Form an einem Sonntagstag in Konstantinopel verkündige. Am Vorabend des Festes zog Arius mit seinem Gefolge in die Stadt. Am Forum des Kostantins vorbeischreitend blieb er stehen, um sein Bedürfnis zu verrichten und starb plötzlich an der Stelle. Seine Anhänger dachten an Mord und machten für seinen Tod seine Gegner verantwortlich, — die Gegner aber erblickten im ruhmlosen Tod eine Gottes Strafe für seine Sünden. 23 Arius ist in seinem 80. Lebensalter hingeschieden, vielleicht im selben Jahr, wie sein grosser Gegner Kaiser Konstantin. Als dann Constantius Alleinherrscher wird, gewinnen die Arianer die höchsten kirchlichen Würden und traten in den Vordergrund. — Die Hofbischöfe Valens und Ursacius versuchen mit der Glaubensformel von Sirmium aus dem Jahre 337 die Gegensätze zwischen der orthodoxischen und arianischen Auffassung zu tilgen, jedoch ohne Erfolg. Die Karriere des vom Gesichtspunkt des pannonischen Arianismus eine bedeutende Schaukelpolitik fortsetzenden pannonischen Bischofs Valens, der überzeugter Arianer war, jedoch zuweilen auch mit der Orthodoxie liebäugelte, hält noch an. Trotz dessen, dass Valens von der Synode von Ariminum exkommuniziert wurde, gelang es ihm dennoch — wie dies Mócsy schreibt: „mit List und Diplomatie, die arianischen Glaubensformeln vom Kaiser bestätigen zu lassen". 24 Schliesslich siegt im Jahre 360 in der Beurteilung des Wesens Christi, als, der zweiten göttlichen Person die arianische Formel „homoiousios". — Die Eintracht dauert nicht lange, nach dem Ableben des Kaisers Constantius (361) bildet sich unter Julianus die Konfrontation wegen des Buchstaben ,,i" von neuem aus. 368 wird Valens in Rom verurteilt. Die letzte Angabe über seine Person stammt aus 369, als es ihm noch beim Kaiser gelungen ist zu erreichen, einen in der Haft befindlichen arianischen Bruder auf freien Fuss zu setzen. 25 Als Kaiser Theodosius I. im Osten die Herrschaft übernimmt, gibt er den Orthodoxen ; die sich an die Glaubensbekenntnis von Nicea, also dem Prinzip Kristos homoousios gehalten haben, die von ihnen früher weggenommenen 86