G. Vámos Mária – Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 4-5. (Szekszárd, 1975)
B. Thomas Edit: Arius-Darstellung. Eine römerzeitliche Ziegeltzihzeichnung aus Kisdorog in Pannonien
Versehrter Oberfläche und bräunlichroter Ziegelfarbe, die im allgemeinen de* Nr.E 11 in der CEC Tabelle entspricht. 8 Die streifenartigen, helleren Verfärbungen wurden vom Kalkgebalt des früher an ihm haftenden Mörtels aufgesogen. Abb. 1. Die an der Oberfläche des Ziegels befindliche figürliche, mit Buchstaben versehene Zeichnung wurde in den rohen Ton eingeritzt. Am unteren schmalen Endstück des Ziegels bildet ein mit zwei Fingerkuppen gezogener Kreisbogen ein Segment. 9 Dieser „horizontartige" Bogen bildet die Basis, auf der die Figur mit ausgebreiteten Armen steht. Die stark schematisierte Ritzzeichnung zeigt einen kahlen, in den Gesichtszügen fast nur markierten Kopf. Die Gestalt trägt ein sich nach unten zu erweiterndes Gewand mit weiten Ärmeln, eckigem Halsausschnitt, das in der Taille von einem bis zum unteren Säum des Kleides herabhängenden Gürtel zusammengehalten wird. Der Gürtel ist mit schrägen Kerben verziert. Die Zierde des Gewandes bilden mit doppelten Linien markierte Streifen. Auch die Fusse sind schematisch angedeutet, sie bestehen aus Linien, ebenso wie auch die Hände bzw. die ausgestreckten Finger. Über der rechten Hand zeichnet sich ein ganz leicht eingeritzter, kurzer Krummstab ab. In der Linie des weiten linken Ärmels ist die aus der Verknüpfung der Buschtaben P und E sich ergebende PE-Ligatur und darunter ein Kreuz eingeritzt. Neben der Figur, links davon, am Rande der Ziegelfläche ist die an einen Anker erinnernde Einritzung zu sehen. Am oberen Rand des Ziegels sind die eingeritzten Buchstaben der aus der rechten Ecke ausgehenden und nach links schräg fallenden Aufschrift ARIO zu lesen. Die Höhe der Figur beträgt 16 cm. Die Höhe der Buchstaben der Aufschrift wechselt zwischen 4,5 cm (R) und 2,7 cm (O). 79