Almássy Katalin – Istvánovits Eszter – Kurucz Katalin (szerk.): Das Gold von Nyíregyháza / Archäologische sammlungen in Nyíregyháza 1. (Nyíregyháza, 1997)
D. Der Ópályi-Horizont und seine Depotfunde - Ajak-Hosszaki dűlő
W.A. von Brunns und halten sie für Fundkomplexe, die über das ganze Karpatenbecken verbreitet sind. Es war Amália Mozsolics - Namensgeberin der Funde dieses Horizonts und eine der ersten, die sie zusammenstellten -, die in ihnen zum erstenmal den Nachlaß des Ende der mittleren Bronzezeit bis zur Spätbronzezeit (BIV) lebenden Ethnikums von Felsőszőcs sah. Das Verbergen der Funde im Boden läßt sich - ihrer Meinung nach - mit den Ereignissen um die Entstehung der spätbronzezeitlichen Gáva-Kultur erklären. 5 6 Später attributtierte sie hierzu die sich in der Osthälfte des Karpatenbeckens, insbesondere aber in deren nordöstlichem Teil verdichtenden Funde, und erwähnte dabei, daß man sie zur Zeit der annähernd gleichaltrigen - Felsőszőcs-, Berkesz- und Noa-Kulturen in der Erde verborgen habe (Ende 13- Jh. v.Chr.). 5 7 Tibor Kemenczei ordnete der Ópályi-Gruppe die im Gebiet der spätbronzezeitlichen Berkesz-Kultur (Reinecke BC2, 12. Jh. v.Chr) gefundenen Depots zu. Wie er feststellte, enthalten diese Depotfunde neben den für die Berkesz-Kultur typischen auch solche Gegenstände, die im gesamten Gebiet der Theißgegend und in Siebenbürgen verbreitet waren. 5 8 Auch die Bronzedepots der zweiten Phase - also die in den Zeitraum Reinecke BD datierten (12. Jh. v.Chr) - der in Nordungarn beheimateten Pilinyi-Kultur bezeichnet er als Ópályi, womit er andeutet, daß die Gegenstandstypen des Depothorizonts tatsächlich als Merkmale des Zeitalters anzusehen sind. 5 9 István Bona gelangte zu dem Schluß, daß man den Ópályi-Horizont nicht an eine Kultur binden könne, denn „er läßt sich in mindestens zwei Teile untergliedern. Die kleinere Hälfte ist die frühere, Felsőszőcs-zeitliche, die größere Hälfte die spätere, Berkesz-zeitliche" 6 0. Das Obengesagte zusammenfassend sind die Schätze des Ópályi-Horizonts demnach Produkte eines mehrere archäologische Kulturen umfassenden und über einen realtiv langen Zeitraum bestehenden Bronzehandwerkskreises. Die handwerklichen Kenntnisse wurden von den Meistern, die unabhängig von eventuellen „politischen" Umwälzungen an ihren Wohnorten blieben, nahezu unverändert an die späteren Generationen weitergegeben. 1. Ajak-Hosszaki dűlő (Goldinventar 21) 1936 legte man in dieser Flur westlich der Gemeinde einen Weingarten an, dessen NO-Teil reguliert wurde. Dem ist es wahrscheinlich zu verdanken, daß István Gy. Szakszón d.J. am 10. Juni 1939 im Weingarten der Familie in nur 10 cm Tiefe einen Goldarmring fand. 6 1 Quergerillter, goldener Armring sowie ein kleines abgeschnittenes Ende (letzteres ging verloren 6 2). Dm: 4,4 x 5,2 cm, Gew: 15,32 g. (Goldinventar Nr. 21 bzw. JAM 6l. 186.1) (Abb. 11) 56 MOZSOLICS 1960.123. 57 MOZSOLICS I973.II3-II5. 58 KEMENCZEI 1984.31.,96. 59 KEMENCZEI 1984.22-23.,96. 6 0 BONA 1993/a.83. 6 1 Alispjel. 1940. II. 74. 6 2 JAM Ad. 97.14. Das verschwundene Stück wog 0,06 g. 26