Istvánovits Eszter: International Connections... (Jósa András Múzeum Kiadványai 47. Aszód-Nyíregyháza, 2001)

Judyta Rodzinska-Nowak: Transkarpatische Kontakte der Bevölkerung der Przeworsk-Kultur in der römischen Kaiserzeit am Beispiel der Funde aus der Siedlung in Jakuszowice, Gde. Kazimierza Wielka, Woiw. Swiçtokrzyskie

Transkarpatische Kontakte der Bevölkerung der Przeworsk-Kultur in der römischen Kaiserzeit am Beispiel der Funde aus der Siedlung in Jakuszowice, Gde. Kazimierza Wielka, Woiw. Swiçtokrzyskie Judyta Rodzinska-Nowak In der römischen Kaiserzeit setzte ein Teil der Bevölkerung der Przeworsk­Kultur im zuvor von der Tyniec-Gruppe besiedelten westlichen Kleinpolen den Brandbestattungsritus fort, der keine archäologisch greifbaren Spuren hinterlassen hat. Das führte zu einer weitgehenden Disproportion zwischen der Anzahl der gegenwärtig aufgenommenen sepulchralen Fundstellen und solchen mit Siedlungs­charakter, die in den angedeuteten chronologischen Abschnitt datieren (vgl. DOBRZANSKA 1997, 347-359). Aus diesem Grund kommt einer Analyse der Siedlungsfunde bei den Studien zur Problematik der Przeworsk-Kultur in dem umrissenen Arbeitsgebiet eine besondere Rolle zu. Die in den letzten Jahren zu beobachtende Intensivierung der Geländeforschungen an den Fundstellen dieses Typs, die oft mit Hilfe von Metall­detektoren durchgeführt werden, hat zu einer beträchtlichen Bereicherung der Quellen­basis beigetragen, und zwar unter anderem durch gut zu datierende Funde. Dadurch wird es möglich, den Umwandlungsrhythmus im Bereich der Besiedlung und Kultur im behandelten Gebiet während der römischen Kaiserzeit und der frühen Phase der Völkerwanderungszeit präziser zu erfassen. Unter den neuerdings im westlichen Kleinpolen erforschten Siedlungen der Przeworsk-Kultur gehört die ausgedehnte Siedlung von Jakuszowice, Fst. 2, Gde. Kazimierza Wielka, Woiw. Swiçtokrzyskie, zu den besonders interessanten Fundstellen (Abb. I 1 ). Im Laufe der 1982-1997 vom Archäologischen Institut der Jagiellonen­Universität durchgeführten Ausgrabungen konnte im Fundstellenbereich die erhaltene stratigraphische Abfolge erschlossen werden (Abb. 2). Ein Teil der untersuchten Straten hängt mit der Besiedlung der Bevölkerung der erwähnten Kultur in der jüngeren und der spätrömischen Kaiserzeit zusammen. Aufgedeckt wurden unter anderem mehrere hundert der Wirtschafts- und Produktionstätigkeit dienende Objekte, als auch sehr zahlreiche und unterschiedliche Kleinfunde. Gestützt auf eine Analyse des bislang geborgenen Fundmaterials läßt sich feststellen, daß die Bewohner der Siedlung von Jakuszowice mannigfaltigen wirtschaftlichen Aktivitäten nachgingen sowie lebhafte und oft weitreichende Kontakte mit dem Außenwelt unterhielten (GODLOWSKI 1986; GODEOWSKI 1991; GODLOWSKI 1995A). Als charakteristischstes Anzeichen für solche Beziehungen dürften zahlreiche in der behandelten Siedlung zutage geförderte römische Importe anzusehen sein, von denen ich hier die Fibeln, ca. 100 Fragmente von Glasgefäßen, Scherben vom Typ Terra-Sigillata, Spielsteine aus Glas, Fingerringe sowie Kettenpanzerfragmente erwähnen möchte (GODLOWSKI 1986,112-118,120-122; GODLOWSKI 1991,664,670-672; GODLOWSKI 1 Tafeln von Urszula Socha.

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