A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 45. (Nyíregyháza, 2003)

Néprajz - Sarolta Szabó: Die Sammlung volkstümlicher Keramik im Museumsdorf von Sóstó I. Keramiken aus Sárospatak

A Sostoi Múzeumfalu népi kerámiagyűjteménye I. Sárospataki kerámia Die Sammlung volkstümlicher Keramik im Museumsdorf von Sóstó I. Keramiken aus Sárospatak Die Sammlung volkstümlicher Keramik des Museumsdorfes von Sóstó besteht aus annähernd 1100 Exponaten. Ein Großteil der Stücke gelangte von seinem ursprünglichen Verwendungsort, ein anderer Teil auf dem Wege des Kaufs von Privatpersonen in die Sammlung. In der ersten Zeit konnte die Sammlung vorrangig durch Schenkungen erweitert werden. Den Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen kennzeichnete Geldknappheit für den Erwerb von Gegenständen. Deshalb hat sich Lajos Kiss beim Sammeln in erster Linie auf die Umgebung von Nyíregyháza bzw. auf einzelne Siedlungen der Nyírség (Nagykálló, Kállósemjén, Ramocsaháza, Tímár, Olcsvaapáti, Balkány, Büdszentmihály, Tiszalök) und Rétköz (Gáva, Kék, Tiszarád, Paszab, Tiszabercel, Buj, Ibrány) genannten Landstriche konzentriert. Größere Mengen Keramik erwarb er dem Museum 1932 außer von diesen Gebieten in Fehérgyarmat und Panyola. 1955 wurden neue Inventarvorschriften eingeführt, so dass annähernd dreieinhalbtausend Gegenstände (3319), die bis dahin zum Bestand gehörten, erneut inventarisiert werden mussten. In diesem Zeitraum war der Zuwachs geringfügig. Bei Keramiken belief er sich zwischen 1945 und 1960 auf lediglich 40 Exponate, die hauptsächlich aus der Sammlung des ehemaligen städtischen Museums stammten. 1962 wurden 20 Gefaßfragmente aus Újkenéz inventarisiert. Erst in den letzten Jahren hat die Bedeutung der mit archäologischen Methoden erfolgenden Datensammlung in der Forschung der volkstümlichen Keramik zugenommen. Die Forscher präzisieren mit dem Studium der Ausschussgruben von Töpfern ihr Wissen über die Fabrikate der einzelnen Töpferzentren bzw. die Veränderungen in deren Verzierungsweise. Dass Tongefaßscherben in eine ethnographische Sammlung gelangen, war 1962 noch reichlich ungewohnt. Später, im Jahre 1994, erhielt die Sammlung erneut Zuwachs durch zahlreiche volkstümliche Keramikfragmente, die bei der archäologischen Grabung in Tiszadob in einer Grubenverfüllung zum Vorschein kamen. Auch in der Folgezeit blieb die Erweiterung der Sammlung unausgewogen. Es gab Jahre (1981,1990,1993), in denen das Museum gar keine oder nur sehr wenig (jährlich ein bis fünf Stück) Töpferprodukte inventarisierte. Den bedeutendsten Zuwachs erfuhr die Sammlung 1980, als das Museum von dem in Tiszalök wohnhaften Schornsteinfeger Mihály Spitzmüller 213 Sammlerstücke, darunter 115 Keramiken, übernahm. Der größte Teil davon, 30% der Gefäße, sind Milchtöpfchen; der Anteil der Krüge beträgt 13%, der der Töpfe 14%, der der Schälchen 12%, und der Anteil der übrigen Gefaßtypen ist gering (drei Becher, ein Tondeckel). Die Exponate spiegeln den Gebrauch von Tongefäßen in Tiszalök und dessen Umgebung wider. 1988 erwarb das Museum die aus 70 Stücken bestehende Keramiksammlung eines in Tiszavasvári lebenden Sammlers, sie enthielt 50 Töpfer­produkte. Über den genauen Benutzungsort der Gefäße ist auch in diesem Fall nichts bekannt. Wir wissen nur, dass sie aus Tiszavasvári und den umliegenden Siedlungen stammen. Nach dem Gebrauchsort sind die Landstriche Rétköz und Nyíri Mezőség gut, das Birken­ländchen und Szatmárer Land dagegen eher ungleichmäßig repräsentierte Gebiete. Die wenigsten Tongefäße kommen aus dem heutigen Bereger Gebiet (aus nur drei Siedlungen: Beregsurány, Lónya, Tarpa). Dieser Umstand sollte bei der Sammlung von Keramik in den kommenden Jahren unbedingt in Betracht gezogen werden. 141

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