A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 43. (Nyíregyháza, 2001)
Művészettörténet, műemlékvédelem - Juan Cabello: Erforschung der reformierten Kirche von Csengersima
A csengersimai református templom kutatása Zso Zsigmondkori oklevéltár. Összeállította Mályusz Elemér. I—II. Budapest 1951-1958. Mályusz Elemér kéziratát kiegészítette és szerkesztette Borsa Iván. III-VI. Budapest 1993-1999. Juan CABELLO Állami Műemlékhelyreállítási és Restaurálási Központ 1036 Budapest Dugovics Titusz tér 13-17. Erforschung der reformierten Kirche von Csengersima Die am Ufer eines Nebenarmes des Szamos-Flusses stehende Kirche wurde ganz aus Ziegeln erbaut. An das Schiff mit unregelmäßig rechteckigem Grundriss und Kassettendecke grenzt ein halbkreisbogig abschließender, länglicher Chor ebenfalls mit Spiegeldecke. Die Westecken des Schiffs stützen diagonale Strebepfeiler. Im westlichen Teil des hochragenden, mit Schindeln gedeckten Satteldachs der Kirche erhebt sich ein kleinerer Turm. Zwei der drei Fenster in der Südmauer des Schiffs sind Stichbogenfenster rechteckiger Form, während die schmale Öffnung am Westende der Fassade halbkreisbogig abschließt. In der Südmauer des Chores befindet sich ein Spitzbogenfenster und in der nördlichen Mauer ein Fenster mit annähernd halbkreisbogigem Abschluss. Dem breiten Risalit der Westfassade des Schiffs schließt sich ein „porticus" mit abgewalmtem Satteldach an. Auf der Achse des Risalits ist die Eingangspforte mit Flachbogenabschluss platziert. Innen und außen bedeckt die Mauern weiß getünchter Verputz, der im unteren Drittel stark mit zementhaltigem Material ausgebessert wurde. Im Ergebnis der Forschungen kann festgestellt werden, dass die Kirche ihre gegenwärtige Raum- und Grundrissanordnung im Laufe mehrerer Bauperioden erlangt hat. Der erste Bau war eine kleine Kirche, die aus einem (425-450 cm langen, 510 cm breiten und ca. 530-550 cm hohen) Schiff mit unregelmäßig rechteckigem Grundriss und Spiegeldecke sowie einem etwas niedrigeren, halbkreisbogig abschließenden Chor mit Flachtonnengewölbe bestand. Das Hauptgesims von Schiff und Chor schmückte ein aus Profilziegeln gestaltetes Bogenfries. Das Sockelgesims des Chores war aus Ziegeln in Form eines abgekanteten Halbzylinders errichtet, während das Sockelgesims des Schiffes stufenartig verlegte Ziegel bildeten. Auf beiden Seiten der Ostachse des Chores befand sich je ein halbkreisbogiges Fenster mit abgeschrägte Zarge. Die südliche Mauer des Schiffs durchbrachen zwei oder drei schmale, der Form nach mit den oben beschriebenen identische Fensteröffnungen. Der Eingang zur Kapelle wurde nicht gefunden; vermutlich lag er auf der Achse der westlichen Mauer des Schiffs. Auch die Form des Daches ist unbekannt, doch nach unserer Annahme dürft es ein hochragendes Satteldach gewesen sein. Auf der Achse des Chores erhob sich ein Altar. Das Fußbodenniveau bestand aus glatt gestampftem Lehm. Die Wände waren gleichmäßig mit weißem Kalkmörtel verputzt. Die Forschung setzt den Bau der vier vom heutigen Gebiet des Komitats Szatmár bekannten Kirchen mit halbkreisbogig abschließendem Chor in den Zeitraum zwischen der Wende 12./13. Jahrhundert und dem Ende des 13. Jahrhunderts. Auf Grund dessen sowie in Kenntnis der Besitztumsgeschichte des Dorfes kann der Bau der Kirche von Csengersima an das Ende des 12. oder den Anfang des 13. Jahrhunderts gesetzt werden, und ihren Bauherrn hat man unter den Mitgliedern der Ende des 12. Jahrhunderts hier schon als Grundherren erwähnten verwandten Familien Simai-Szárazberki-Mikolai zu suchen. (Der Name des Schutzpatrons der Kirche ist nicht überliefert.)