A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 43. (Nyíregyháza, 2001)

Művészettörténet, műemlékvédelem - Juan Cabello: Erforschung der reformierten Kirche von Csengersima

Juan Cabello In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde das Schiff der kleinen Kirche nach Westen verlängert. Es entstand ein 9,4 m langer und 6,7 breiter - mit dem früheren Schiff durch einen Triumphbogen verbundener - Raum mit Spiegeldecke. Dieses neue Schiff betrat man durch ein Gewändeportal mit Spitzbogenabschluss, das auf der Achse der Westmauer platziert war. In der südlichen Mauer befanden sich drei schmale Fensteröffnungen. Auch eine Sakristei errichtete man, die an die Nordseite des alten Schiffs grenzte, sowie in der südlichen Mauer eine doppelte Sitznische für den Patronatsherren. Die Mauern der Kirche wurden dünn verputzt und weiß getüncht. Der neue Fußboden bestand wiederum aus glatt gestampftem Lehm. Im Jahr 1717 steckten Tataren die Kirche in Brand. Ihr Wiederaufbau begann 1729 und wurde 1734 abgeschlossen. Die neuen Grundherren des Dorfes, Mihály Korda von Tunyog und seine Frau, ließen die Kirche nicht nur restaurieren, sondern sie auch nach den Anforderungen der protestantischen Liturgie umgestalten. Demgemäß riss man die Sakristei und den Altar ab. Vermutlich an dieselbe Bauperiode sind auch die Abstützung der nördlichen Mauer des Schiffs durch Strebepfeiler sowie der Wiederaufbau der nördlichen Mauer der Sakristei und der Nordwestecke des Schiffs zu binden. An den westlichen Ecken des Schiffs errichtete man diagonale Strebepfeiler. Das Gebäude wurde innen und außen neu verputzt und getüncht und erhielt anschließend einen einheitlichen, höher als der mittelalterliche angelegten Lehmfußboden. 1761 stellte man die bemalte hölzerne Kassettendecke im Schiff sowie den „porticus" vor der Westfassade fertig. Der Kanzeldeckel, die Westempore des Schiffs und vielleicht ein Teil der Kirchenbänke dürften Ende des 18. Jahrhunderts entstanden sein. 1861 kam es zur nördlichen Erweiterung der Empore. (Die gegenwärtige Kanzel wurde 1872 errichtet.) Als Folge eines 1893 in der Kirche vorgenommenen Umbaus verschwanden auch die letzten noch vorhandenen Details der mittelalterlichen Architektur. Das Gewölbe der halbkreisbogigen Apsis, den Triumphbogen und die östlichen Strebepfeiler im Schiff riss man ab (danach erhielten der Chor und das frühere Schiff die auch heute sichtbare, aus gesägten Brettern zusammengestellte Holzdecke), die mittelalterlichen Fensteröffnungen im Schiff und im Chor sowie die Sitznische für den Patronatsherren wurden zugemauert bzw. zerstört. Die mittelalterlichen Fenster des Schiffs ersetzte man durch atypische Fenster­öffnungen. Der Abriss des Gewändeportals mit Spitzbogenabschluss ist ebenfalls an diesen Zeitraum zu binden. An seine Stelle trat eine flachbogig abschließende Pforte. Danach kam es an dem Gebäude nur noch zu kleineren oder größeren Instandsetzungsarbeiten. Übersetzt von GotlindB. Thurmann Juan CABELLO Staatliches Zentrum für Wiederherstellung und Restaurierung von Kunstdenkmälern H-1036 Budapest Dugovics T. tér 13-17. 410

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