A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 39-40. - 1997-1998 (Nyíregyháza, 1998)
Régészet - Carol Kacsó: Das Depot von Satu Mare
Carol Kacsó und mittelbronzezeitliche Knochenstücke, wie jene von Pecica (ROSKA 1912.Abb.54 ), Tószeg (MOZSOLICS 1952. Taf.3,5, Taf.6,5, BANNER-BÓNAMÁRTON 1957. Abb.ll,B 1-5), Deszk, Tiszafüred (BONA 1975. Taf.86,16, Taf.195,5-8), Värsand/Gyulavarsánd, Otomani/Ottomány, Sälacea/Szalacs (CHIDIOSAN 1984.Taf.7,5-7), Jászdózsa, Túrkeve (CSÁNYI-TÁRNOKI 1992.Nr.232-233), die als Harpunen oder Fischerpfeilspitzen angedeutet werden. Sehr wahrscheinlich hatte auch der Gegenstand von Satu Mare dieselbe Bestimmung. Die Handschutzspiralen sind kennzeichnende Erzeugnisse der Bronzemetallurgie im Karpatenbecken, beginnend mit der Zeit der Funde vom Typ Hajdusámson-Apa (MOZSOLICS 1967.73-ff., HANSEL 1968.102.ff., BADER 1972.85.ff-, SCHUMACHERMATTHÄUS 1985.119.f.). In den Bronzefunden vom Typ Koszider erscheinen drei Varianten der Handschutzspiralen: a. mit einheitlich rechteckigem Querschnitt: Kosziderpadlás III (BONA 1958. Taf. 1,3-4), Pusztaszentkirály - mit Knopf in der Mitte der größeren Spiralscheibe (MOZSOLICS 1967. Abb.20, Taf.63, 1-2), Rimavská Sobota/Rimaszombat (PAULIK 1965. Taf.2,12), Vcelince/Méhi (NOVOTNÁ 1966. Taf.5 unten und Taf.6), b. mit rechteckigem Querschnitt der Spiralscheiben und teilweise rundstabigem Querschitt des Zwischenstückes: Hernádkak (TOCIK-BUDINSKYKRICKA 1987. Abb.8), Hodejov/Várgede I (FURMÁNEK 1977. Taf.22,10), Hodejov II (NOVOTNÁ 1966. Taf. 8 oben), Kosziderpadlás III (BONA 1958. Taf.2,6), Mezőberény (BONA 1958. Taf.5 oben), Nagyhangos (HAMPEL 1903. Abb.l auf der S.430), Orosipuszta (MOZSOLICS 1967. Taf.69, 1-3), Paulis/Ópálos (POPESCU-RUSU 1966. Taf.5, 5), Podgorjany II - mit Knopf in der Mitte der größeren Spiralscheibe (BERNJAKOVIC I960. Taf. 13,8), Satu Mare - Depotfund, Satu Mare - Einzelfund 6 , Säpänja/Szaplonca (POPESCU-RUSU 1966. Taf.8a,3-4), c. mit einheitlich rundstabigem Querschnitt: Ighiel/ Igenpataka (POPESCU-RUSU 1966.Taf. 7,3-4), Zajta - mit Knopf in der Mitte der größeren Spiralscheibe (MOZSOLICS 1967. Taf.65,3). Die Bruchstücke in den Funden von Kispalád (MOZSOLICS 1967. Taf. 17,4), Kolodnoje/Tőkésfalu (LEHOCZKY 1893- Abb.5) und Sännicolau Roman (POPESCU-RUSU 1966. Taf.13,5) gehören wahrscheinlich zur ersten Variante. Einen Sonderumlauf zeigen die Handschutzspiralen von Stupava (MOZSOLICS 1967.163, Taf. 41,10), da sie Zwischenstücke mit achteckigem Querschnitt besitzen. Angesichts der nachfolgenden typologischen Entwicklung der Handschutzspiralen kann vermutet werden, daß die Untervarianten mit Mit6 Das Stück ist unter den von F. Schubert und E. Schubert spekl 1967.118,Nr.228). Weitere Informationen über den Fund habe i telknopf im Rahmen der Koszider-Zeit etwas jünger sind. Die einfachen, offenen Armringe mit rundem Querschnitt sind chronologisch weniger relevant. Ebensolcher Schmuck, unverziert oder mit Strichverzierung versehen, taucht auch in anderen Koszider-Funden auf, wie Kosziderpadlás III (BONA 1958. Taf.2,2-5), Pusztaszentkirály, Stupava (MOZSOLICS 1967. Taf.63,4-6, Taf.41,2-3,5), Budmerice/ Gidrafa (BARTÍK 1993. Abb. 1,3), aber auch in einigen Koszider-zeitlichen Gräbern (HANSEL 1968.98). Ebenso wie in vielen anderen Koszider-Funden sind auch in Satu Mare die Anhänger zahlenmäßig am besten vertreten. Das sind seltene Erscheinungen in Rumänien; daher haben sie das Interesse der hiesigen Forschung weniger angeregt. Im folgenden versuche ich, diesen Mangel durch eine ausführlichere Vorstellung der bedeutendsten Stellungnahmen bezüglich der mittelbronzezeitlichen Anhänger, worüber auch in dem hier erörterten Fund gesprochen wird, zu beseitigen. Die großen, durchbrochenen Anhänger (Taf.V 2-3) werden von A. Mozsolics (MOZSOLICS 1967. 87.ff.) dem Typ Kosziderpadlás zugeordnet. Sie wertet diese als eine weiterentwickelte Form der halbmondförmigen Anhänger, wie jene aus dem alten Fund von Ercsi und dem jungen von Nagyhangos, die zuerst in Depotfunden des Horizontes von Kosziderpadlás und in den jüngsten Gräbern der Stufe B III vorkommen. B. Hansel (HANSEL 1968.1l6.f.) reiht dieselben Anhänger in die fünfte und teilweise sechste Variante der umgekehrt herzförmigen Anhänger ein und stellt fest, daß die fünfte Variante, mit welcher die Entwicklung des Typs eine entscheindende Wende nimmt, eine der Leitformen der Stufe MD I ist, während nur die großen, längsgerippten Exemplare der sechsten Variante noch in diese Stufe zu stellen sein dürften. V Furmánek (FURMÁNEK 1980.25.f.) bezeichnet diese Anhänger als gerippte Herzanhänger vom Typ Hodejov und datiert sie in den Frühabschnitt der mittleren Bronzezeit des Karpatenbeckens, der der älteren Hügelgräberzeit Mitteleuropas entspricht. T. Kovács (KOVÁCS 1986.36.f.) erörtert eingehend die Anhänger vom Typ Kosziderpadlás. Er legt eine Fundliste vor, in der, meinen Kenntnissen nach, nur die Stücke aus dem Grabfund von Vrsac (MILLEKER 1897. Taf. 1,19 auf der S.163) und aus dem IL Depot von Vcelince (FURMÁNEK-MÁRKOVA 1992. Abb.5, 2) fehlen, und macht darauf Aufmerksam, daß die Mehrzahl der etwa 130 Exemplare die Variante mit umgekehrtem Y-förmigem Zwischenglied vertritt. Wichtig für die chronologische Stellung des Anhängertyps ist die von der Siedlung in Dunaújváros stammende Gußform, da die Höhensiedlungen der ianalitisch untersuchten Bronzen erwähnt (SCHUBERT-SCHUBERT von Herrn F. Gogältan erhalten. 14