A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 37-38. - 1995-1996 (Nyíregyháza, 1997)
Régészet - János Dani: Neue Beiträge zu den Bestattungen der Nyírség-Kultur
János Dani von Lajos Kiss ans Licht (1926 gelangten die Funde ins Museum Nyíregyháza). Asche befand sich in 3 amphorenförmigen Gefäßen mit Rillenverzierung und einem großen, unter dem Rand mit vier symmetrisch angebrachten, gegliederten Buckeln verzierten Topf; darüber hinaus wurde noch eine Schüssel umgekehrt konischer Form gefunden (KALICZ 1968.Taf. XV/1, 3,4,8; Taf. XVII/7). András Jósa zufolge lagen unter einer Schüssel kalzinierte Knochen; auch diese ist umgekehrt konischer Form und wurde von Miklós Dessewffy dem Museum Nyíregyháza zum Geschenk gemacht (KALICZ 1968.66.Taf. XVII/9). Dies wäre der erste Hinweis auf eine Bestattung der Kultur mit Streubrandritual!? Bona erwähnt den Fundort ebenfalls unter den Bestattungen der Nyírség-Kultur (BONA 1993-77.). Außer den genannten dürften laut Kalicz aufgamd der Funde noch an folgenden Fundorten Urnengräber der Nyírség-Kultur gewesen sein: Konyár-Búzústó (KALICZ 1968.64. nr.8. Taf. XIII/6), Oro5-Iskola (KALICZ 1968.68. nr.86. Taf. XXIII/8-1 1,13-16), Tiszapalkonya-Erőmű (KALICZ 1968.69. nr.l 14. Taf. XXVII/4-8), Nyíregyháza -Örökösföldek (KALICZ 1968.65. nr. 31. Taf. XV/7)und Komitat Szabolcs (KALICZ 1968.74. Taf. XVI/7 unbekannter Fundort). Darüber hinaus erwähnt Kalicz zwei Angaben zu Körperbestattungen: Elep 25 (KALICZ 1968.64. nr.l 8. Taf. XIII/10) und Tiszacsege-Homokbinya (KALICZ 1968.64. nr.19. Taf. XIII/8). Die beiden angeblichen Gräber wurden von Kalicz nicht als schlüssige Angaben akzeptiert. Einerseits, weil man sich auf die - nicht unbedingt exakten Beobachtungen der Finder nicht stützen kann, zum anderen, weil das Ritual der Körperbestattung allen bisherigen Erfahrungen widerspricht (KALICZ 1968.74.). Hinzu kommt, daß die Gefäße, ungeachtet ihrer frühbronzezeitlichen Merkmale, nicht typisch für die Nyírség-Kultur sind (KALICZ 1984.111.). Laut Kalicz erscheinen diese Gräber während der letzten Phase der Makó-Kultur, aber auch zur Makó-Kultur gehören sie nicht (KALICZ 1984.95-96.). Zu klären wäre noch die kulturelle Zugehörigkeit zweier anderer Urnengräber. Über das eine berichtet Roska; es wurde mÉrmihályfalva (Valea lui Mihai) entdeckt. In einer Linie mit konischem Boden, stark bauchigem Körper und ausbiegendem Rand befanden sich die Asche sowie eine aus Knochen bestehende Halskette, und außerdem enthielt das Grab noch eine Schüssel mit konisch ausbiegendem Rand (ROSKA 1932.78.Fig. 810). Bader hatte das Grab nämlich aufgrund einer nahen Parallele aus dem Gräberfeld Piscolt/Piskolt (NÉMETI 1979.Fig. 2/2) in die „Piskolt"-Phase (Vor-Phase) der Nyir(Nir)-Kultur eingeordnet (BADER 1982.27.). Németi hingegen hält es gerade wegen der Maköer Schüssel für ein Grab der Makó-Kultur (NÉMETI 1979.533.Nr. 3), und dieser Meinung ist auch Roman (ROMÁN-NÉMETI 1986.216., ROMÁN-NÉMETI 1989.245.). Das andere Urnengrab kam im Zuge der Ausgrabung von Márta Sz. Máthé am Fundort GáborjánCsapszékpart zum Vorschein; es war am Boden des Teils (in 1,8 m Tiefe) in den Urhumus gegraben. Neben der Urne lag ein kleiner Topf, der leider keinen Anhaltspunkt zur Entscheidung der kulturellen Zugehörigkeit bietet (MÁTHÉ 1988.38.P1. 46/7). In der ersten Veröffentlichung darüber setzt die Autorin das Grab in die Nyírség-Kultur (NEPPERMÁTHÉ 1978.187.), 1984 wiederum schreibt sie es der Makó-Kultur zu (MÁTHÉ 1984.46.). In ihrer 1988 erschienen Doktorarbeit führt sie aus, daß das Grab typologisch zum Kreis der Nyírség-Kultur gehört, obwohl seine Parallelen im Gräberfeld von Piskolt zum Vorschein gelangten (MÁTHÉ 1988.38.). Bona vertritt die Meinung, daß das Urnengrab den Abb. 6 Baktalórántháza-Temetkezesi Vállalat, Urnengrab 6. kép Baktalórántháza-Temetkezési Vállalat, urnasír Weg eines Zweiges der Somogyvár-Vinkovci-Kultur, der Gyula-Rosia-Gruppe, aus dem Gebiet des Flusses Sebes-Körös markiert; er hält es also für eine Bestattung der Gyula-Rosia-Gruppe (BONA 1993.79Anm. 91). István Bona erwähnt unter den Bestattungen der Nyírség-Kultur noch folgende Fundorte: Apagy, Paszab, Baktalórántháza, Tiszanagyfalu und Berea/ Bere-Szőlők (BONA 1993-77.). Das am Fundort Baktalórántháza-TemetkezésiVállalat zum Vorschein gelangte frühbronzezeitliche Urnengrab (NÉMETH 1972.4.) halte ich nicht für eine Bestattung der Nyírség-Kultur, denn weder die Form noch Verzierung (ein an der Schulter umlaufendes 56 A Jósa András Múzeum Évkönyve 1997